Russlands erster Impfstoff gegen die neuartige Coronavirus-Infektion, die von Militärspezialisten und Wissenschaftlern des Nationalen Forschungszentrums gamaleya für Epidemiologie und Mikrobiologie…
Weiter Info und analyse in Website Medizin und Gezundheit
Nachdem ich nun eine “Der Buchclub stellt sich vor” Rubrik eingebaut habe, kann es ja mit dem nun monatlich folgenden Protokoll des Buchclub-Treffens losgehen!
Gestern Abend wurde unser neustes Werk, schon im letzten Protokoll vorgestellt, von uns eingehend diskutiert:
Alex: Und, wie fandet ihr das Buch so?
Saskia: Gut.
Alex: Prima. Nächstes Thema!
Der-dessen-Namen-keiner-mehr-kennt hätte sich spätestens jetzt in seiner […]
Also, so etwas hört man nicht gerne und sagt man nicht gerne. Klingt so meckerig. Manchmal denke ich es mir, wie zum Beispiel vorgestern. Ich hatte Dienst und lief zwischen Station und Notaufnahme hin und her, und zwischendurch gab es Konsile im ganzen Haus zu erledigen, meine Mindestschrittanzahl habe ich also erreicht. Ich stehe also am Bett von Frau Italien, schon zum zweiten Mal in der Woche. Eigentlich eine internistische Patientin – Verzeihung: eine internistische Vollkatastrophe. Erstens zigfach voroperiert wegen Krebs und Herzproblemen, zweitens alles was man sich so vorstellen kann: Herzinsuffizienz, ein Kreatininwert von mindestens einer Fantastillion, und so weiter. Achja, und was wir ChirurgInnen auch so gerne haben: Gerinnungshemmer! Am besten Plavix UND Aspirin. Da blutet es dann so richtig schön während der Operation, und nachher dann auch noch. Frau Italien klagt also über gürtelförmige Oberbauchschmerzen, ich schlage der zuständigen Assistenzärztin vor dass man ja mal die Cholestaseparameter, Leber- und Pankreaswerte im Blut bestimmen lassen könnte. Ein Ultraschall des Bauches wäre auch nicht schlecht.
Internistische AÄ: “Aja, eine Bildgebung – ich habe vor einer halben Stunde ein CT angeordnet, ohne Kontrastmittel, wegen ihrer Niere!”
Menschenhandwerkerin: “Hm, also ein CT, noch dazu ohne Kontrastmittel, ist eher nicht die Bildgebung der Wahl bei der Verdachtsdiagnose einer Cholezystolithiasis oder Cholezystitis…”
Internistische AÄ: “Achso, hm, zu spät, die Patientin ist schon auf dem Weg in die Röhre!”
Also, na gut, na dann halt. Surprise surprise: Im CT sehe ich gar nichts. Nicht weil die Frau nichts im Bauch hat, sondern weil ein CT ohne KM einfach scheiße ist. Aber ich denke mir, was weiß ich schon, bin ja noch jung und unerfahren und keine Radiologin, also rufe ich den Radiologen an und frage ihn nach einer Pathologie im Bauche von Frau Italien. Nein nein, sie habe gar nichts, alles unauffällig. Ich frage ganz vorsichtig nach, ob er das auf den Bildern wirklich gut beurteilen kann, oder ob man nicht noch ein Sono machen sollte. Nein alles normal, Gallenblase unauffällig, keine Steine, keine Entzündung und überhaupt. Naja, denke ich mir, er wird es schon wissen. Frau Italien klagte allerdings weiter über die Schmerzen im Oberbauch und ich ordne am Tag darauf einen Schall des Oberbauches an. Diagnose: Schwerste Cholezystitis!!!!! HAB-ICH-ES-NICHT-GESAGT.
Weil ich eine Woche lang eine Patientin betreut und erst heute bemerkt habe, dass sie nur ein Bein hat. Aufgenommen habe ich sie nicht, sonst hätte ich es beim Statuieren (Fußpulse, etc…) bemerkt. Trotzdem bin ich irgendwie enttäuscht, dass ich es nicht bemerkt habe – komme mir so oberflächlich vor. Sie ist bettlägrig und hatte eine Hemikolektomie, da hab ich immer nur den Bauch untersucht… 🙁 Und sogar einmal ihre Leiste, da sie dort ein Hämatom nach einer Punktion hatte. In der Diagnoseliste stand es nicht, die les ich mir immer genau durch bevor ich jemanden untersuche…