Laut der aktive tracking site the wuhanvirus.com mit die offizielle Daten aktuell sind 14626 Infizierte , 302 Töte und 27 verschiedene Länder haben Coronarvirus – Infizierte . Viele aber denken das…
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In Gesprächen mit Eltern, Verwandten oder anderen Nicht-MedizinerInnen wird man manchmal mit lieb-begeisterten Bermerkungen wie “Boah also ich könnte das nie!” überrascht. Das finde ich süß, irgendwie. Nicht abwertend-süß, sondern einfach lieb und begeistert. Irgendwie freut es mich, diese Beifallsäußerung, andererseits denke ich mir auch, boah, ich könnte nie einen ganzen Tag mit Kindern verbringen, oder rein vorm Bildschirm, oder eine andauernde, kreative Textermaschine sein. Wirklich interessant finde ich die Frage nach “dem ersten Mal”. Das stimmt mich dann wirklich etwas nachdenklich und versetzt mich Jahre zurück. Die Zeit schwindet so schnell, ich kann mich noch an den ersten Medizinunitag erinnern. Wie der Hörsaal aussah, was die ersten Worte des Vortragenden waren. Welchen Blödsinn ich notierte, weil in dem Moment war alles wichtig, ich wusste noch nicht wie und was filtern. Also, wie war es das erste Mal, als ich ein Messer nahm und die Haut eröffnete, das Fleisch aufschnitt? Was war das für ein Gefühl? Die Frage klingt aufregender als die Antwort. Weil: das Studium und der darauffolgende Beruf ist weder ER, noch Scrubs oder Grey’s Anatomy. Es gibt keine ZuschauerInnen und keinen musikalischen Hintergrund. Sprich: es gibt kurze, aufregende Momente; die aber nur einen selbst ergreifen. Die nur wenige Millisekunden andauern. Es ist alles viel weniger aufregend. Also, wie war der erste Schnitt? Ich nahm das Messer und schnitt. Es war eine Leiche, im Seziersaal, ein Massenbetrieb und für die TutorInnen und ProfessorInnen Routine. Kein Geschwafel, keine dramatischen Reden aus dem Off, keine tränenrührende Musik von Jill Andrews. Man konzentriert sich auf das Fach und die Anatomie, die nächste Prüfung im Kopf, die studentischen Geldsorgen, das darauffolgende Fach, für das es zu lernen gilt. Jahre später, das Studium abgeschlossen, folgt der erste Schnitt in das lebendige Menschenfleisch. Grundsätzlich aufregend, aber dann doch der erste Schnitt in Richtung Routine.
Ergebnisse der Psychologie Klausur sind auch da, ich habe wie erwartet bestanden. Damit wären die ersten vier Klausuren erfolgreich absolviert, in drei Wochen steht der Rest an.
Eingehender Anruf an das Diensttelefon. Freitag Abend.
“Hallo, mein Name ist XYZ, ich habe Bauchweh und weiß nicht was ich machen soll.”
“Seit wann haben Sie Bauchschmerzen?”
“Seit gestern.”
“Und wie schlimm ist es? Müssen Sie auch erbrechen, haben Sie Durchfall oder Fieber?”
“Nein, aber es tut weh.”
“Haben Sie schon ein Schmerzmittel genommen?”
“Ja, vor einer Stunde, aber es tut immer noch weh.”
“Es kann sein, dass es nur eine Magen-Darm-Grippe ist, es kann sich aber auch um ein anderes Krankheitsbild handeln. Zur Sicherheit schlage ich vor, dass Sie vorbeikommen, dann kann ich es besser beurteilen.”
“Waaas? Muss ich jetzt echt ins Spital fahren?!”
Nein. Geben Sie mir Ihr Geburtsdatum, die exakte Uhrzeit Ihrer Geburt, den Namen Ihres ersten Haustieres und die Blutgruppe Ihrer Urgroßmutter. Somit kann ich Ihnen über das Telefon punktgenau sagen, worum es sich bei Ihrem aktuellen Problem handelt!