Metawork ist das eigene Organisieren der Arbeit, nicht die eigentliche Arbeit selbst. Es geht darum, die eigene Arbeit in oft mehreren verschiedenen Projekten zu koordinieren, dazu eben auch Entscheidungen per Mail zu managen und mit allen Stakeholdern zu kommunizieren. Man kann zum Beispiel in fruchtbaren Meetings über die Art reden, die gemeinsame Arbeit bestmöglich zu gestalten und abzuleisten. Mit der Zeit bildet sich eine Unternehmenskultur, in der eine gute Metaarbeit aller auch eine effektive Ableistung der Arbeit selbst ermöglicht. In… weiter
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Skeptizismus, Agnostizismus; oder: Wer rettet die Wissenschaft?
Wie heißt es doch so schön in der DFG-Denkschrift zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis? »Gute wissenschaftliche Praxis umfasst … das konsequente Übertreiben der eigenen Ergebnisse.«
Prä-Feiertag
Es war der Tag vor einem größeren Konglomerat an Feiertagen: Alle Patienten wollten nach Hause und die, bei denen das eine blöde Idee war, sollten zumindest optimal vorbereitet in die düstere Zeit ohne fürsorglichen Stationsarzt gehen.
Schon am Vortag hatte ich alles vorbereitet und haha heute würde ich dann pünktlich gehen. So.
„Meh“, begrüßte mich die Schwester gegen 8 Uhr früh, „schau‘ was dein Kollege vom Nachtdienst getan hat: 4 NEUE Patienten.“
„Meh“, sagte mein Blutabnahmeheinzelmännchen, „deine Patienten die haben alle so blöde Blutgefäße. Hier eine große Liste an Leuten, welche ich nicht erfolgreich anstechen konnte.“
Ich verbrachte die nächste Stunde damit bei Frau Gözzel eine winzige Vene am linken Zeigefinger zu punktieren, bei Herr Gruber lange Minuten darauf zu warten, dass das einzig kooperative, aber nicht überkooperative Blutgefäß am rechten Arm langsam meine Abnahmeröhrchen volltröpfelte und eine krumme Kanüle über Herrn Semonis Handgelenk zu versenken.
Dann bedrängte ich den Oberarzt noch zwei Ultraschalluntersuchungen zu machen (über die Feiertage macht das niemand, Oberarzt!) und der Oberarzt beschloss aus Rache, dass wir doch Frau Gözzel und Herrn Semoni heute doch entlassen könnten (warum habe ich gerade erst eine halbe Stunde damit verbracht, diese Kanüle zu legen?!)
Naja, ich machte dann Visite, entließ alle möglichen Patienten, tat das ganze Zeugs, dass Stationsärzte sonst noch so machen wie z. Bsp. den Oberarzt nochmal anrufen, wegen des Ultraschalls („Meh ich weiss!“).
Dann rief der Oberarzt ungehalten an, wo denn jetzt die Patienten blieben, für die ich einen Ultraschall gewollt hätte, er säße ja im Ultraschallraum und warte!!
„Huä, aber ich habe extra alle schon vor einer halben Stunde zu ihnen geschickt!“
„Wirklich? Wie hießen die nochmal, die Patienten?
„Herr Huber und Herr Gruber. Die müssten schon lange…“
„Ahahaha, ja, die habe ich schon gemacht, da wusste ich gar nicht dass das ihre waren!“
Dann fiel dem Oberarzt noch ein, dass die genannten eigentlich auch morgen heim könnten, die hätten beim Ultraschall so drum gebeten, ich solle das doch noch organisieren. „Woah, was? Echt jetzt und ganz sicher Oberarzt? Sooo gesund sind die nicht!“ „Doch, doch, höre auf mein kluges Oberarzturteill! Lass sie heim. Da gehe ich jetzt auch hin. Tschüss treuer Stationsarzt, bis in 5 Wochen oder so.“
Pünktlich heimgehen für mich war jetzt auch vorbei.
Die Akten von Herrn Huber und Gruber sammelnd, traf ich auf die Stationsschwester, die sagte: „Oh, aber Frau Zorgcooperations jetzt schau‘ doch nicht so grimmig.“
Dann ging ich aus Versehen ans Telefon und wurde in ein halbstündiges Gespräch mit Herrn Hubers Ehefrau verwickelt, ob ich ihren Mann nicht schon heute heimlassen könne, weil das wäre praktischer zum Abholen.
Dann war es so dunkel draußen, dass man auch einen Eisbären übersehen würde und ich hatte noch nicht mal einen vorläufigen Entlasskurzbrief für die Herren erstellt.
