Wie zufrieden sind die Mitglieder von Ärzte-Verbänden? Der OCQ© gibt die Antwort.
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Bewerbung
Pfizer-Whistleblower Peter Rost bewirbt sich in der Pharmaindustrie. Sein Bewerbungsschreiben klingt überaus vielversprechend. Deutschkenntnisse sind vorhanden. [Edit: Das Schreiben ist schon älter und stammt von April 2007, er hat es nur noch einmal online gestellt. Es ist trotzdem schön].
[…]
Let’s be straight here: I’ve clearly been blacklisted for more than a year after Pfizer fired me for blowing the whistle on illegal marketing, without a single job interview, in spite of the best performance within all of Pfizer. (See attached CV.) But now things are different. It turns out that I was right and Pharmacia was wrong. After all, otherwise Pfizer wouldn’t have paid a $35 million fine.
And I thought that since all drug company CEO’s talk about how ethical they are, and how it is always prior management that was guilty of whatever fines they had to pay; perhaps someone in the current management would like to hire me? I mean, that would be like putting the hiring decision where there’s currently just PR-spin.
So, I figured, YOUR COMPANY might be jumping for joy to hire me. And you should probably respond ASAP, so you beat the others to the punch. After all, what better PR could you get for your organization than hiring a guy who did everything right and delivered the best financial results? As a PR professional, you probably realize this would dispel the myth that your company is one of the crooks. I guess the only risk is if you don’t hire me, everyone will wonder what you have to hide . . . but let’s face it, as someone working with public relations for your company, you are keenly aware that only 7% of Americans in the 2006 Harris poll think drug companies “are generally honest and trustworthy,” so there is only upside to you responding to this letter. Because, to be very frank, based on that poll your department has completely failed in its mission and here’s your chance to do something about that.
[…]
I’m looking forward to hearing back from you, very soon. And, please don’t be afraid to forward this e-mail. At a minimum your CEO will be entertained.
Regards,
Peter Rost
Schering-Plough hat als erstes abgesagt.
Milchmädchenrechnung bei Grippeimpfung
Der Nutzen der Grippe-Impfung ist in die
Diskussion gekommen. Der unabhängige Informationsdienst “arznei-telegramm” (a-t) bewertet in der aktuellen Ausgabe die Wirksamkeit der Influenzaimpfung (Wird die Wirksamkeit der Influenzaimpfung überschätzt? arznei-telegramm 2008;39:101-104) und kommt zum Schluss, die häufig geäusserte Annahme, dass die Influenzaimpfung die Gesamtmortalität während einer Virusgrippesaison um bis zu 50% senke, sei unrealistisch. Zwar werde die Unwirksamkeit durch die vorliegenden wissenschaftlichen Studien nicht belegt, diese würden aber das Fehlen valider Wirksamkeitsdaten verdeutlichen.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie hatte einen “healthy user effect” bestätigt, der die Ergebnisse verzerrt. Für die Zeiträume ausserhalb der Influenzasaison konnte eine “Reduktion” der Sterblichkeit bei Geimpften um die Hälfte errechnen werden – die logischerweise nicht durch die Impfung entstanden sein kann.
Die Autoren der Studie halten den Nutzen der Grippeimpfungen gerade für Senioren für überschätzt.
Auch die Autoren einer anderen Studie kommen zu der Empfehlung: “Ein kaum wirksamer Impfstoff ist auf jeden Fall besser als gar keiner.”
Zu kritisieren ist jedoch das massive Marketing der Pharmaindustrie für die Impfung, gemeinsam mit Gesundheitsbehörden und Fachverbänden. Mit welchen zweifelhaften Kalkulationen argumentiert wird, dokumentiert das a-t:
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts hat die Grippeimpfung in den Grippesaisons 2001/02 bis 2006/07 5.300 grippebedingte Todesfälle verhindert. Weitere 2.800 Grippe-Tote hätten verhindert werden können, wenn das WHO-Ziel, eine 75%ige Impfrate bei Älteren, erreicht worden wäre. Die Berechnung beruht auf der Annahme, dass der “Impfstoff zu 30% wirksam in der Verhinderung einer tödlichen Grippeinfektion bei über 60-Jährigen” ist. Grundlage dieser Annahme sind wiederum zwei Observationsstudien aus den Jahren 2004 und 2007. Liest man in diesen Arbeiten nach, ist man verwundert, da in beiden die Zahl der tödlichen Grippeinfektionen gar nicht geprüft wird. Es werden zwar Sterberaten ermittelt. In der ersten Arbeit wird jedoch die Todesrate an allen respiratorischen Erkrankungen gemessen (12%ige Reduktion), in der zweiten die Gesamtmortalität, mit völlig unrealistischem Ergebnis (48%ige Reduktion). Das RKI scheut sich nicht, den Mittelwert aus Äpfeln und Birnen zu bilden und diesen als Rhabarber zu verkaufen: (12% + 48%) : 2 = 30%ige Reduktion tödlicher Grippeinfektionen. Diese in absurder Weise hergeleiteten und daher vermutlich falschen Zahlen werden öffentlich kommuniziert und dienen offenbar als Entscheidungsbegründung für Impfempfehlungen.