Als die diesjährigen Gewinner des Medizin-Nobelpreises verkündet wurden, war ich schon etwas erleichtert darüber dass es doch nicht die beiden Erfinderinnern des CRISPR/Cas9-Systems geworden sind. Auf der einen Seite ist da der bloße Neid darüber, dass ich selbst mit dem konkurrierenden System der TALE Nukleasen arbeite, das mittlerweile im öffentlichen und schrittweise auch aus dem wissenschaftlichen Bewusstsein zu verschwinden scheint. Auf der anderen Seite hätte ich es einfach für übereilt empfunden, dass knapp 5 Jahre nach den ersten Anwendungen im… weiter
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Wahnsinnswoche 2021:23
In dieser Woche 184 Patientenkontakte und 10 Terminausfälle. Die Praxis ist vom 14.6.-2.7.2021 geschlossen.
Trojaner – getarnte Schadprogramme können Ihre Geräte unbemerkt infizieren und weiteren Schaden anrichten.
Danke für den Hinweis. Dazu passend: “Die Bundespolizei soll Staatstrojaner gegen Personen einsetzen, die noch gar keine Straftat begangen haben. Darauf haben sich SPD und Union im Bundestag (gegen alle Warnungen und abweichend von früheren Ankündigungen) geeinigt.”
Das Bundesgesundheitsministerium hat seinen jüngsten Gesetzesvorschlag zur ambulanten Psychotherapie zurückgezogen.
Aus der Politik erfahren wir, dass das BMG den Änderungsantrag zur #Rasterpsychotherapie zurückgezogen hat. Danke an alle Unterstützer*innen! Gemeinsam haben wir viel erreicht, damit Patient*innen auch in Zukunft ohne Rationierung psychotherapeutisch versorgt werden! #DPtV pic.twitter.com/LDVpqpPEJx
— DPtV (@DPtVBund) June 2, 2021
Das Bundesgesundheitsministerium hat mit seinem am Donnerstag verabschiedeten Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) unser Gesundheitssystem gestärkt, damit es auch in Zukunft zu den besten zählt die 2019 im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) zugesicherte extrabudgetäre Bezahlung der Mehrarbeit wieder gestrichen. Der Mehraufwand wird wieder von der Gesamtvergütung abgezogen (“bereinigt” heisst das euphemistisch). Sehe ich mir mal ein, zwei Quartale an und entscheide dann, ob ich dann noch weiter neue Patientinnen aufnehmen kann.
Aber irgendwo muss die an anderer Stelle verbrannte Kohle ja schließlich herkommen…
Offener Brief an den Sachverständigenrat Gesundheit (SVR): Elektronische Patientenakte (ePA) von Geburt an – das ist das Ende der Selbstbestimmung über die eigenen Gesundheitsdaten.
Der Streit um die elektronische Patientenakte (ePA) zwischen dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz Ulrich Kelber, der Bundesregierung und den Krankenkassen droht zu eskalieren. Sowohl die zentrale Aufsichtsbehörde der Kassen, das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), als auch die Gematik halten die Forderungen von Kelber für unmöglich umsetzbar.
Weisungen des Bundesdatenschützers nicht umsetzbar – Spahns Prestigeprojekt droht Stopp. Handelsblatt 28.5.2021
Höhenangst? (Triggerwarnung!)
Naomi Osaka Reveals Mental Health Struggles — And Other Athletes Rally Around Her. NPR 1.6.2021
The brain must be flexible but not too flexible. The patterns of neural firing presumably stay the same from one moment to the next. But they sometimes don’t. They change — and to a confusing and unexpected extent.
Neuroscientists Have Discovered a Phenomenon That They Can’t Explain. The Atlantic 9.6.2021
Is human consciousness creating reality? Big Think 7.6.2021
The World Mortality Dataset: Tracking excess mortality across countries during the COVID-19 pandemic. medRxiv preprint 4.6.2021
Soulfood: Pom Pom Squad – Crying (Official Video) (‘Crying’ is taken from Pom Pom Squad’s debut album ‘Death of a Cheerleader’ out June 25.)
“I think during the Ow cycle, I convinced myself that through writing these songs I could completely exorcise the demon that was my depression. As It turns out, no amount of songwriting is a substitute for medication and therapy.”
Diäterfolg stabilisieren: Mehr Proteine und weniger Kohlenhydrate sind der beste Weg
GI aufweisen (Linsen, Bohnen, etc.). Forscher aus mehreren Europäischen Zentren haben eine Studie veröffentlicht, gemäss der eine sogenannte ad libitum Diät,
Medizinische Fachangestellte (MFA / Arzthelferin): Ein Beruf im Wandel
Der Beruf als Medizinische Fachangestellte (MFA) ist abwechslungsreich, selbständiges Arbeiten wird gefordert und die Perspektiven stimmen.
Mit der früheren Bezeichnung “Arzthelferin” oder sogar “Sprechstundenhilfe” hat eine medizinische Fachangestellte heutzutage nur noch wenig gemeinsam:
die MFA übernehmen vor allem in modernen Arztpraxen und medizinischen Versorgungszentren (MVZ) vielfältige eigenständige Aufgaben und arbeiten in einem Team mit den Ärzten, sowohl organisatorisch als auch medizinisch, zusammen.
Dementsprechend werden auch besondere persönliche Voraussetzungen von den Medizinischen Fachangestellten erwartet:
- Organisationstalent
- Teamfähigkeit
- gute kommunikative Fähigkeiten und professioneller Umgang mit Menschen
- Empathie (Einfühlungsvermögen)
- Selbstmanagement
- Belastbarkeit
- Verschwiegenheit und Loyalität
- gewissenhaftes Arbeiten
- Abgrenzung und Durchsetzung
Aufgaben der medizinischen Fachangestellten (MFA / Arzthelferin)
Die Aufgaben der medizinischen Fachangestellten sind vielfältig und lassen sich in organisatorische, medizinische und verwaltungstechnische Aufgaben unterteilen.
Organisatorisch
- Patienten empfangen und leiten
- Sprechstundenablauf koordinieren
- Rezepte ausstellen (nach Anleitung oder Rücksprache mit den Ärzten)
- Terminmanagement
- Patientenbefragungen durchführen
- Qualitätsmanagement umsetzen
- Patienten an Termine, mögliche Gesundheitsleistungen (z.B. Vorsorgen, IGEL, DMP) erinnern (Recall)
- Patienteninformationen zu Verfügung stellen
- Bestellwesen für das Praxis-, Büro- und den Sprechstundenbedarf
- Teambesprechungen organisieren und leiten
- medizinische Instrumente, Geräte und Apparate anwenden, pflegen und warten
- Instrumente und Geräte desinfizieren, reinigen und sterilisieren
Medizinisch
-
bei Behandlung und Untersuchungen assistieren, Instrumente, Geräte und Apparaturen für die Behandlung bereitlegen bzw. vorbereiten
- Injektionen durchführen, Verbände anlegen
- Blut abnehmen, weitere Patientenproben aufarbeiten
- EKG schreiben, Lungenfunktionstestung (Lufu) durchführen
- (chronische) Wunden selbständig versorgen
- als VERAH, NäPa oder AGNES Patienten im häuslichen Umfeld betreuen
- Schulungen (z.B. Diabetes mellitus, Hypertonie) durchführen
- in Notfallsituationen assistieren und Hilfe leisten bzw. selbstständig erste Maßnahmen ergreifen
Büro- und Verwaltungsarbeiten
- Qualitätsmanagement entwickeln
- Kassenabrechnung nach EBM und Privatabrechnung nach GOÄ vorbereiten und durchführen
- Schriftverkehr erledigen bzw. einscannen
- Rechnungen bezahlen und buchen oder an das Steuerbüro weiterleiten
- Befunde, Anträge und Krankheitsberichte schreiben und anfordern
- die Praxis-Homepage pflegen und aktualisieren (lassen) und Werbematerial bereitstellen
Ausbildung zur Medizinische Fachangestellten (MFA früher Arzthelferin)
- Ausbildungsbetrieb (Rechtswesen, Gesetze, Umweltschutz)
- Gesundheitsschutz und Hygiene
- Kommunikation
- Patientenbetreuung und -beratung
- Betriebsorganisation und Qualitätsmanagement (Arbeitsabläufe, Zeitmanagement, Arbeiten im Team, Marketing)
- Verwaltung und Abrechnung, Materialwesen
- Information und Dokumentation (EDV, Datenschutz)
- Durchführen von Maßnahmen bei Diagnostik und Therapie unter Anleitung und Aufsicht des Arztes
- Grundlagen der Prävention und Rehabilitation
- Handeln bei Not- und Zwischenfällen
Ausbildungsstellen als Medizinische Fachangestellte
Es ist sinnvoll sich direkt mit einer Initiativbewerbung an Arztpraxen und medizinische Gesundheitszentren zu richten. Die Bundesagentur für Arbeit bietet zudem eine Übersicht der offenen Stellen an.
Gehalt in der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (Arzthelferin) nach Tarifvertrag
In der Ausbildung erhalten seit dem 01.04.2015 die angehenden Medizinischen Fachangestellten eine finanzielle Vergütung nach dem gültigen Gehaltstarifvertrag von:
- im 1. Jahr monatlich 700 Euro
- im 2. Jahr monatlich 740 Euro
- im 3. Jahr monatlich 790 Euro
Gehalt als Medizinische Fachangestellte nach Tarifvertrag
Das Gehalt der medizinischen Fachangestellten (früher Arzthelferin) nach dem Tarifvertrag orientiert sich an die Berufserfahrung (Berufsjahre) und der Einstufung in eine Tätigkeitsgruppe.
Entscheidend ist, dass das Gehalt sich zwar auch mit den Berufsjahren erhöht, aber viel mehr von der Weiterbildung und den Tätigkeiten abhängt, die eine medizinische Fachangestellte in der Arztpraxis ausübt.
Ab dem 01.04.2014 gilt folgende Gehaltstabelle für Vollzeitbeschäftigte MFA:
|
Berufsjahr
|
Tätigkeitsgruppe I
(Euro) |
Tätigkeitsgruppe II
(Euro) |
Tätigkeitsgruppe III
(Euro) |
Tätigkeitsgruppe IV
(Euro) |
Tätigkeitsgruppe V (Euro) |
Tätigkeitsgruppe VI (Euro) |
|
1. Stufe
1. – 4. |
1.683,14 | 1.809,38 | 1.893,54 | 2.019,77 | 2.188,09 | 2.524,71 |
|
2. Stufe
5. – 8. |
1.827,64 | 1.964,72 | 2.056,10 | 2.193,17 | 2.375,93 | 2.741,46 |
|
3. Stufe
9. – 12. |
1.943,89 | 2.089,68 | 2.186,87 | 2.332,67 | 2.527,05 | 2.915,83 |
|
4. Stufe
13. – 16. |
1.998,78 | 2.148,69 | 2.248,63 | 2.398,54 | 2.598,42 | 2.998,17 |
|
5. Stufe
ab dem 17. |
2.211,29 | 2.377,13 | 2.487,70 | 2.653,54 | 2.874,67 | 3.316,93 |
Eine übersichtliche Darstellung der Tätigkeitsgruppen anhand des Tarifvertrag für Medizinische Fachangestelle (MFA / Arzthelferin) finden Sie hier.
Perspektiven als Medizinische Fachangestellte
Medizinische Fachangestellte können und sollten sich auf mehreren Wegen weiterbilden:
Spezialisierende Fortbildungen
Verschiedene Fortbildungsangebote bieten eine Qualifizierung zum Beispiel in folgenden medizinischen Gebieten:
- Onkologie
- Ambulantes Operieren
- Gastroenterologische Endoskopie
- Pneumologie (Lungenheilkunde)
- Dialyse
- Strahlenschutz oder
- Arbeits- / Betriebsmedizin
- Prävention
Fortbildung zur Praxismanagerin
In modernen Arztpraxen übernimmt die leitende Position eine Praxismanagerin (früher leitende Arzthelferin / Erstkraft):![]()
- die Organisation des Praxis- und Sprechstundenablauf
- die Koordination der Verwaltung und
- die Anleitung des Personals / Personalmanagement
Die Fortbildung ist je nach Anbieter unterschiedlich und besteht aus mindestens 280 Stunden und kann entweder in Vollzeit oder berufsbegleitend in Teilzeit absolviert werden.
Fortbildung Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen
Die Ausbildung zur Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen umfasst meist 800 Stunden und qualifiziert für Management-, Personal- und Leitungsaufgaben.
In besonderen in größeren Unternehmende des ambulanten Gesundheitswesens werden zunehmend Leitungs- und Führungsaufgaben von speziell weitergebildeten Medizinischen Fachangestellten übernommen.
Mögliche Einsatzorte
Als Medizinische Fachangestellte ist die Tätigkeit nicht nur auf Arztpraxen aller Fachrichtungen und Medizinische Versorgungszentren beschränkt. Zunehmend ist die Ausbildung auch in Krankenhäusern im ambulanten und stationären Bereich, Reha-Kliniken, Krankenkassen, öffentliche Gesundheitsdiensten, betriebsärztliche Abteilungen, Institutionen und Organisationen des Gesundheitsdienstes gefragt.