“Wir suchen Ärzte und Ärztinnen die ehrenamtlich für notleidende Menschen
auf der Flucht durch oder nach Österreich tätig werden wollen.”
“Aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation, bei der die medizinische
Versorgung von Menschen auf der Flucht oftmals an ihre Grenzen stößt,
versucht die Initiative „Medical Aid for Refugees“ schnell und flexibel
bereits bestehende oder neue medizinische Strukturen zu unterstützen.
Wenn Lücken in der Gesundheitsversorgung auftreten, dient die Initiative
als Bindeglied um ehrenamtliches, medizinisches Personal mit den
Hilfsorganisationen zu vernetzen. Gleichzeitig unterstützen wir
ehrenamtliche Ärzte und Ärztinnen, damit sie ihre Kompetenzen zur
richtigen Zeit am richtigen Ort einsetzen können.“
Menschenhandwerkerin: “Schatz, kannst du mir erklären warum ich bei der 200. Folge Grey`s Anatomy heule, aber nicht wenn im Krankenhaus echt jemand stirbt?”
Schatz: “Weil es keine dramatische Musik dazu gibt?”
Ja, niemand wird davon verschont.
Immerhin haben wir zuhause jetzt auch ein Miniatur-Bäumchen, so richtig mit Kugeln dran und Lichterkette und so – und Engel. Auch wenn der “Baum” nicht halb so groß ist wie ich. Man muss ihn eben einfach richtig in Szene setzen
Ach ja: Während ich hier unter der […]
Also, so etwas hört man nicht gerne und sagt man nicht gerne. Klingt so meckerig. Manchmal denke ich es mir, wie zum Beispiel vorgestern. Ich hatte Dienst und lief zwischen Station und Notaufnahme hin und her, und zwischendurch gab es Konsile im ganzen Haus zu erledigen, meine Mindestschrittanzahl habe ich also erreicht. Ich stehe also am Bett von Frau Italien, schon zum zweiten Mal in der Woche. Eigentlich eine internistische Patientin – Verzeihung: eine internistische Vollkatastrophe. Erstens zigfach voroperiert wegen Krebs und Herzproblemen, zweitens alles was man sich so vorstellen kann: Herzinsuffizienz, ein Kreatininwert von mindestens einer Fantastillion, und so weiter. Achja, und was wir ChirurgInnen auch so gerne haben: Gerinnungshemmer! Am besten Plavix UND Aspirin. Da blutet es dann so richtig schön während der Operation, und nachher dann auch noch. Frau Italien klagt also über gürtelförmige Oberbauchschmerzen, ich schlage der zuständigen Assistenzärztin vor dass man ja mal die Cholestaseparameter, Leber- und Pankreaswerte im Blut bestimmen lassen könnte. Ein Ultraschall des Bauches wäre auch nicht schlecht.
Internistische AÄ: “Aja, eine Bildgebung – ich habe vor einer halben Stunde ein CT angeordnet, ohne Kontrastmittel, wegen ihrer Niere!”
Menschenhandwerkerin: “Hm, also ein CT, noch dazu ohne Kontrastmittel, ist eher nicht die Bildgebung der Wahl bei der Verdachtsdiagnose einer Cholezystolithiasis oder Cholezystitis…”
Internistische AÄ: “Achso, hm, zu spät, die Patientin ist schon auf dem Weg in die Röhre!”
Also, na gut, na dann halt. Surprise surprise: Im CT sehe ich gar nichts. Nicht weil die Frau nichts im Bauch hat, sondern weil ein CT ohne KM einfach scheiße ist. Aber ich denke mir, was weiß ich schon, bin ja noch jung und unerfahren und keine Radiologin, also rufe ich den Radiologen an und frage ihn nach einer Pathologie im Bauche von Frau Italien. Nein nein, sie habe gar nichts, alles unauffällig. Ich frage ganz vorsichtig nach, ob er das auf den Bildern wirklich gut beurteilen kann, oder ob man nicht noch ein Sono machen sollte. Nein alles normal, Gallenblase unauffällig, keine Steine, keine Entzündung und überhaupt. Naja, denke ich mir, er wird es schon wissen. Frau Italien klagte allerdings weiter über die Schmerzen im Oberbauch und ich ordne am Tag darauf einen Schall des Oberbauches an. Diagnose: Schwerste Cholezystitis!!!!! HAB-ICH-ES-NICHT-GESAGT.