Wissenschaftler der Aarhus University finden Hinweise, dass Parkinson im Darm beginnt. Vitamin D und Gewichtsabnahme helfen gegen Entzündung im Körper.
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DocMorris nutzt Schweinegrippe zur Umsatzsteigerung
Bei der Qualität der Beratung kommen die Apotheken in Tests immer wieder schlecht weg. Hat eigentlich jemand mal die Qualität der Newsletter von Versandapotheken getestet? DocMorris empfiehlt gegen Schweinegrippe ein Naturheilkunde-Präparat.
Sehr geehrter Herr ….
die Medien widmen der sogenannten Schweine-Grippe derzeit große Aufmerksamkeit. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zusammengestellt: Auf unseren Internetseiten erfahren Sie, was Sie über das Virus wissen sollten und woher es so plötzlich kommt.
Auch wenn es derzeit keine akuten Hinweise auf eine Ausbreitung der Krankheit in Deutschland gibt, haben Sie sich sicher schon gefragt, was Sie selbst tun können. Wie steht es zum Beispiel mit Reisen in gefährdete Regionen? Und welche Hygienetipps sollten Sie beachten? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in unseren praktischen Tipps zur Schweine-Grippe.
Übrigens: Das pflanzliche Präparat Cystus 052 bindet Viren schon beim Eintritt in den Körper und unterstützt so die körpereigene Abwehr. Auch dieses Produkt finden Sie bei DocMorris – natürlich gewohnt preisgünstig. Sie sehen, mit Ihrer neuen Apotheke sind Sie immer bestens informiert.
Über aktuelle Entwicklungen halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.
Beste Grüße
Ihr Ralf Däinghaus
Nicht nur DocMorris will mit der Angst vor der Schweinegrippe Kasse machen. Solche Newsletter-Erwähnungen lassen sich die Händler gewöhnlich bezahlen – immerhin legt hier der Chef selbst das Mittel dem Patienten ans Herz. Man könnte daher annehmen, dass “Dr. Pandalis Urheimische Medizin” aktiv den Umsatz seines Produktes durch den Schweinegrippen-Hype erhöhen will.
Bei der Vogelgrippe-Hysterie hatte sich der Hersteller noch von einer Verbindung mit dem Cystus-Marketing
distanziert.
Frage (Update 7)
Bin ich der einzige, der die gestrige ARD-Dokumentation über die von der bösen Pharmaindustrie seit 20 Jahren verhinderte rosafarbene Vitamin-B12-Salbe namens “Regividerm”, die Neurodermitis zu “heilen” in der Lage ist, spontan für einen aberwitzigen PR-Stunt erster Güte hält?
Hier der Link zur Sendung.
Die Süddeutsche Zeitung glaubt die Geschichte.
Fefe, unumstrittener Experte für Verschwörungen jeglicher Art, glaubt sie auch.
Die Home-Page des Herstellers: www.regividerm.de
Wir haben uns deshalb gegen alle Widerstände entschlossen, Regividerm® Salbe selbst zu produzieren und hoffen, damit schon bald den Betroffenen der großen Zivilisationskrankheiten Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) wirksam und nebenwirkungsarm helfen zu können!
Update: Mehr über die Hintergründe gibt es in einem gut 5 Jahre alten Artikel der Boocompany.
Update 2: Vielleicht fehlt ja dem Autor auch ein wenig Abstand zu seiner Geschichte:

Update 3: Martens’ Rezeptbuch zur Doku erreicht Platz 5 der Amazon-Bestsellerliste.

Update 4, 14:30: Platz 3. Herta Müller ist gepackt. Da geht noch was.

Update 5, 17:45: Wer das Rezeptbuch noch nicht bestellt hat, kann sich auch gleich die fertig zusammengerührte Wundersalbe holen. Das ging ja dann doch erstaunlich fix, wenn man das resignierte Gejammer im Film noch vor Augen hat.

Update 6. 18:05: Die Süddeutsche Zeitung bringt einen weiteren Artikel und hat noch nicht Lunte gerochen:
So lange wird er jedenfalls nicht mehr auf Regividerm warten müssen, dem Mann kann geholfen werden. Siehe Update 5.
Update 7: Ich habe ja schon so manche Markteinführung von fragwürdigen Medikamenten und Medizinprodukten verfolgt. Aber diese Geschichte hier hätte man nicht besser inszenieren können. Allein das Timing ist schon ein Meisterstück.
Diät ohne Cannabinoid

Mit dem Aus für die Diätpille Acomplia® (Rimonabant) kann Abschied genommen werden von dem Ansatz, über das
Endocannabinoid-System genauer die Cannabinoid-Rezeptoren den Appetit des Menschen zu beeinflussen und so eine geringere Energieaufnahme und Gewichtsverlust zu bewirken. Merck & Co. hatte Anfang Oktober die klinischen Studien mit Taranabant, einem Wirkstoff aus der gleichen Klasse wie in Acomplia®, wegen der Nebenwirkungen gestoppt, die eine Zulassung unwahrscheinlich machten.