Der Artikel Geschützt: stammt von Blog der praxis westend Berlin.
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Der menschliche Hunger nach Sinn – Mit Near Lights von Olafur Arnalds
Eine Freundin hat eine Gabe: Sie findet immer wieder Musikvideos, die in eindrücklicher Weise an die “großen Fragen” anschließen, frühere Ansätze und Gedanken wiederbeleben. So ging es neulich – erkennbar nicht nur mir – zum Rätsel “Zeit”. Und nun übersandte sie den Link zu einem nicht minder eindrucksvollen Werk von Olafur Arnalds. Mich konfrontiert es mit der Frage, warum wir Menschen (oder, empirisch zutreffender: einige von uns Menschen!) einen “Hunger nach Sinn” (Licht?) verspüren und selbst dann Traurigkeit, ja Schmerzen erfahren können, wenn es uns “objektiv gut geht” (also Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Einkommen etc. befriedigt sind). Dies kann über das subjektive Leiden hinaus zur Entfremdung von anderen Menschen, zu Einsamkeit und – nüchtern-biologisch gesehen – zum Verzicht auf Nachkommenschaft oder gar zum Suizid führen. Nicht zufällig war es ja eine Schweizer Philosophin, Jeanne Hersch, die im Kontakt mit der in Wohlstand und Sicherheit aufgewachsenen Jugend ihres Landes bereits früh mit dem Zusammenhang von Sinn, Zeit & Anthropodizee rang. Aus Befunden der Glücksforschung ergibt sich, dass Religion(en) dazu beitragen können, solche Sinnfragen zu beantworten. Auch ehrenamtliches Engagement – aktuell zum Beispiel in der Flüchtlingshilfe – spendet erkennbar vielen Menschen Sinn. Dass aber manche – insbesondere auch Jugendliche und junge Erwachsene mit gebrochenen Biografien – dabei auch an religiös-fundamentalistische, ja extremistische “Anbieter” geraten, ist ebenso ersichtlich. Und es verschärft die noch nicht schlüssig geklärte Frage, warum die biologische, kulturelle und geistige Evolution des Menschen einen so kostspieligen, ja mitunter gar gefährlichen “Hunger nach Sinn” hervorgebracht hat.
Venus und Plejaden am Abend des 10.4.
Bei so einem Helligkeitskontrast hilft nur Experimentieren mit ISO-Wert, Blende und Belichtungszeit, in der Hoffnung, dass man was findet, was passt. Allemal dann, wenn der Himmel nicht wirklich dunstfrei ist. Dass die Plejaden blau erscheinen, darf ma…
W7-X: Beginn des wissenschaftlichen Experimentierbetriebs im Livestream
Kurz vor Weihnachten letzten Jahres wurde an W7-X das erste Plasma erfolgreich gezündet. Es handelte sich bei den ersten Experimenten noch um Heliumplasmen, die wissenschaftlich eigentlich nicht allzu spannend sind. Helium wurde gewählt, weil es leicht zu zünden ist und auch einen gewissen Reinigungseffekt für die Wände aufweist. Morgen, am 3. Februar, startet der wissenschaftliche Experimentierbetrieb mit Wasserstoffplasmen. Aufgrund der Bedeutung dieses Meilensteins wird das im Rahmen eines Festaktes stattfinden zu dem auch die Bundeskanzlerin vorbei kommen will, so sie… weiter