Tiaprid

Bild von Edgar181 • Public domain Tiaprid Ich habe seit mindestens zwei Jahren den festen Vorsatz, mal einen post über Tiaprid zu schreiben. Es gibt eine weit verbreitete Unsicherheit, was man sich von Tiaprid so erwarten darf. Gerade habe ich eine email von Simone aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie erhalten, die schreibt: Wir verwenden Tiaprid […]

Die Vermisstenanzeige

Da war ich also der Arzt vom Dienst oder auch mit dem Dienst und trug das Diensthandy mit mir herum, auf dem ein Haufen Leute anrief, die irgendetwas sagten wie z.B.: „Ähh du Frau Zorgcooperations… wir vermisse einen unserer Patienten.“ „Ah“, dachte ich, „und warum ruft ihr jetzt mich an?“
Hier stellte sich heraus, dass es laut offiziellen Krankenhausanweisungen bei verlorenen Patienten genaue Befehle gab. Sollte das Pflegepersonal den Patient nicht mehr finden können, dann wird der Dienstarzt informiert und nimmt die Sache in die Hand. Ha. Das ist auch nur ein logischer Gedankengang. Schließlich hat der Dienstarzt mehrere Jahre studiert, ist somit einiges schlauer als so eine Krankenschwester und wird daher den Patienten zackzack wiederfinden… Oh ja, den Patienten hatte ich im Übrigen nie zuvor getroffen.


Das Superhandlungsprotokoll in der Hand, stapelte ich erst mal die Unterlagen des Patienten vor mir auf den Tisch und hakte die Unterpunkte ab: „Habt ihr die Stationen durchsucht?“ „Jop“ „Die Toiletten?“ „Hmhm.“ „Den Keller?“ „Jaaaa.“ „Die Umgebungsgrünfläche?“ „Wir haben aus dem Fenster geschaut.“ „Eine Suchdurchsage gemacht?“ „Schon erledigt.“ Der nächste Punkt ‚Dienstarzt informieren‘ war ebenfalls ausgeführt. Sehr informiert kam ich mir da nicht aber trotzdem nicht vor. Als folgende Maßnahme kam nun: „Polizei informieren“.
Das tat natürlich der Dienstarzt. Wer sonst konnte hier präzise Informationen über den Vermissten geben!
Irgendwie hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie mit der Polizei telefoniert und diskutierte erst mal mit den Schwestern ob man denn hier nun 110 wählen solle oder ob es vielleicht eine unauffällige Nummer direkt in die lokale Polizeidienststelle gab. Immerhin war das ja kein akuter Raubüberfall.
Ich rief schließlich die Pforte an und fragte nach ob die mich mit der Polizei verbinden könnten. Die Polizei, wohin auch immer die Pforte mich da nun verbunden hatte, ging auch sofort ran. „Klinikum Beteigeuze an der Zingg, blabla ich möchte hier einen Patienten als vermisst melden.“ „Name?“ „Hmm Hermann Frö..“ „Nein, nein ihrer.“ Der Polizist brachte nun erstmal mehrere Minuten damit zu ganz genau meinen Nachnamen und den Vornamen zu notieren. „Zorgcooperations mit Z oder S? Zwei Os? Können sie das bitte mal buchstabieren? Und den Vornamen auch! Haben sie einen Doktortitel?“ Nachdem ganz genau notiert war WER hier überhaupt anrief, wurden auch die Patientendaten aufgenommen. Wir erfanden einen genauen Vermissungszeitpunkt, da „naja seit einer Stunde“ als Zeitangabe überhaupt nicht präzise genug war. Eine der Schwestern, welche im Übrigen belustigt im Kreis um mich herumstanden, gab schließlich eine genaue Personenbeschreibung ab und zum Glück ging die Polizei dann los und fand uns den Patienten wieder, der inzwischen freundlich nach Hause gelaufen war.

Charles Darwins Evolutionsbiologie und die Gefahr des Sozialdarwinismus – Ein Beitrag von Bernd Ehlert

Seitdem ich mir als Kind erträumte, einmal “Schriftsteller” zu werden (Autor klang zu arg nach Auto, zu wenig nach Büchern), hatte ich mir vorgenommen, “Leserpost” wirklich ernst zu nehmen. Ich hatte auch selbst hin und wieder etwas geschrieben – und mich über (seltene) Reaktionen von Autorinnen und Autoren sehr gefreut! Bis heute lese ich aufmerksam, manchmal auch mehrfach, jeden Leserbrief und jede Rezension – und habe daraus immer wieder viel gelernt. Interessanterweise brachte “Evolution und Gottesfrage. Charles Darwin als Theologe” einige besonders engagierte Reaktionen hervor. Vielleicht lag dies daran, dass ich darin einerseits Charles Darwin gegen z.B. religiös-fundamentalistische oder auch kampfatheistische Verzerrungen verteidigt hatte – aber auch Themen wie Sozialdarwinismus, Sexismus und Rassismus nicht aus dem Weg ging, die ja jeweils auch “im Namen der Evolutionstheorie” verkündet worden waren. Und so, wie ich es begrüße, wenn zum Beispiel islamische Theologen wie Bülent Ucar auch die Schattenseiten der eigenen Tradition kritisch in den Blick nehmen, wünsche ich mir natürlich auch, dass wir Evolutionsforscher die Wissenschaftsgeschichte kritisch reflektieren. Daher habe ich mich sehr gefreut, als mir Bernd Ehlert einen mehrseitigen Text übersandte, in dem er über Fragen der Evolutionsforschung, Wissenschaftsgeschichte und interdisziplinären Erkenntnistheorie nachdenkt. Ehlert ist Diplomingenieur und schloss daran noch einige Semester Studium der Religionswissenschaft und Philosophie an, veröffentlicht hin und wieder anspruchsvolle Texte – als ein “Bürgerphilosoph” im besten Sinne! Seine Gedanken dürften insbesondere für jene interessant sein, die die Realität als emergentes “Schichtenmodell” begreifen.

Abgefrühstückt

Nasskalter Wintermorgen. Schneeregen pladdert auf den Bahnsteig. Der Bummelzug kommt an, ich steige ein und schräg neben mir lassen sich zwei Jungs auf die schmierigen Sitze fallen: Stoppelhaar und Retro-Trainingsjacke mit Streifen der eine, knallgelbe Regenjacke und Wollmütze der andere. „Na, ich muss dann mal!‟ sagt Stoppelhaar und Wollmütze wirft ihm einen mitleidigen Blick zu. […]

lavera Showfloor 2015

„Celebrating Natural Beauty“. lavera Showfloor zeigt internationale avantgardistische Couture und Make-up Looks für Frühjahr/Sommer 2015 Am 21. Januar um 18 Uhr wird das große Eco Fashion Event mit der lavera Opening Show unter der Moderation von Nazan Eckes eröffnet. Prominente Models, wie Elisabetta Canalis, Bonnie Strange und Eveline Hall zeigen avantgardistische Couture-Kreationen und den lavera […]

Baustelle „Patientenkommunikation“ in der Arztpraxis:
 Medizinische Fachangestellte sind nur unzureichend mit den Möglichkeiten professioneller Verständigung vertraut

Schlüsselfaktor Patientenkommunikation Die Art, in der Medizinische Fachangestellte mit ihren Patienten kommunizieren, unterstützt nicht nur die medizinische Betreuung und beeinflusst die Patien-tenzufriedenheit, sondern wirkt sich auch auf die Produktivität eines Praxisbe-triebes aus. Eine präzise und gleichzeitig patientenorientierte Sprache spart Zeit und unterstützt die organisatorischen Abläufe. Mit zwei Explorationen der Kommunikationsqualität auf der Spur In einer […]

Patientenverfügung

Was ist eine Patientenverfügung? Was nützt eine Patientenverfügung? Ist eine Patientenverfügung sinnvoll?

Irgendwann sterben wir alle. Vor dem Tod kommt man meistens ins Spital, wo das Leben zu retten versucht wird. Wenn es schlimm ist, ist man nicht mehr ansprechbar. Die anderen müssen Entscheidungen für einen treffen. Häufig schwierige Entscheidungen. Soll das Leben um jeden Preis verlängert werden, auch wenn es keine Hoffnung mehr gibt? Dürfen Organe gespendet werden? Die Angehörigen fragen sich, was hätte der Betroffene gewünscht?

Genau, das kann mit einer Patientenverfügung in guten Zeiten festgehalten werden.

Eine Patientenverfügung hält den Willen über medizinische Massennahmen fest, wenn man selbst nicht mehr ansprechbar (urteilsfähig) ist. Der Ärzteverband FMH und die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) haben Formulare für eine Patientenverfügung vorbereitet. Es gibt eine ausführliche Version und eine Kurzversion. Die Kurzversion der Patientenverfügung ist ein A4-Blatt, das den Willen über den Verzicht von lebens- bzw. leidensverlängernden Massnahmen ohne Hoffnung auf Besserung festhält und das in fünf Minuten ausgefüllt ist. Zudem kann die Organspende erlaubt oder verboten werden. Bei der ausführlichen, 4-seitigen Version drückt man seine Haltung in der Beantwortung verschiedener Fragen aus.

Wichtig bei einer Patientenverfügung ist, dass diese auch bekannt ist. Am einfachsten kopiert oder scannt man die Patientenverfügung und übergibt sie den Angehörigen. So können diese dann, falls nötig, den Willen den Ärzten mitteilen.

Mit einer Patientenverfügung hilft man in erster Linie nicht sich selbst, sondern den Angehörigen und den Ärzten. Man nimmt ihnen schwierige Entscheidungen ab.

Jeder sollte eine Patientenverfügung ausfüllen, ob krank oder gesund, ob jung oder alt.

Die Formulare der Patientenverfügung können bei der SAMW heruntergeladen werden: Patientenverfügung

Ich selbst habe meine Patientenverfügung gerade eben verfasst.

Fazit

Die Kurzversion der Patientenverfügung ist in fünf Minuten ausgefüllt und nimmt den Angehörigen im Ernstfall schwierige Entscheidungen ab.