Mismatches durch Fehleinschätzung Eine wesentliche Fehlerquelle der Interaktionen zwischen Praxisteams und ihren Patienten sind Mismatches bei der Beurteilung von Anforderungen und Zufriedenheit. Sowohl Über- als auch Unterschätzungen führen zu falschen Verhaltensweisen und zu einem inadäquaten Ressourceneinsatz, was ingesamt in eine Patientenorientierung mündet, deren Realitätsbezug nicht so ausgeprägt ist, wie er sein könnte und sollte. Praxisanalysen […]![]()
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Pharma-Vertriebsforschung: The Hidden Champions
„Wir könnten deutlich mehr Erfolg haben, wenn wir mehr A-Mitarbeiter hätten!“ Diese Aussage eines Vertriebsleiters über seine Pharma-Referenten spiegelt eine häufig anzutreffende Grundhaltung wider. Aber gibt es wirklich zu wenig sehr gute Mitarbeiter? Der Blick auf die in Unternehmen verwendeten Erfolgsindikatoren belegen diese Aussage. Wechselt man die Perspektive auf die Arztseite und bestimmt die erzielte […]![]()
Verheugen sollte Zuständigkeiten für Gesundheit…
Der Pharmaindustrie-freundliche Kurs von EU-Kommissar Günter Verheugen hat grundsätzliche Fragen zur Verteilung der Zuständigkeiten in der EU-Kommission aufgeworfen. Europäische Verbände aus dem Gesundheitswesen fordern die EU-Kommission auf, eine Neuverteilung der Kompetenzen in Bezug auf politische Massnahmen zur Arzneimittelsicherheit und zur Patienteninformationen vorzunehmen. Statt des EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie solle die EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou für diese Bereiche verantwortlich sein – eine vehemente Gegnerin von Verheugens Plänen.
Verheugen hatte mit seinen Vorlagen zur Aufweichung des Werbeverbots für Arzneimittel und der Massnahmen zur Einschränkung der Parallelimporte von Medikamenten eine Welle der Kritik
ausgelöst, die von Patientenverbänden über Ärzteorganisationen bis zu nationalen Regierungen reichte.
Nobody-Affäre bringt JAMA-Herausgeber unter Druck
Die Herausgeber der renommierten Fachzeitschrift JAMA hatten kürzlich
für Aufsehen gesorgt. Sie hatten den Wissenschaftler Jonathan Leo als “Nobody and Nothing” beschimpft und nicht nur ihn, sondern auch seinen Arbeitgeber in beispielloser Weise unter Druck gesetzt. Leo hatte zuvor öffentlich auf inhaltliche Unstimmigkeiten und verschleierte Interessenkonflikte in einem pharmafreundlich ausgefallenen JAMA-Artikel hingewiesen.
Die JAMA-Herausgeber sahen sich zunächst gezwungen, in einem
Online-Editorial ihr Verhalten wortreich zu rechtfertigen und zu relativieren.
In einer pointierten Stellungnahme schildert und bewertet der “Nobody” daraufhin die Vorgänge:
[…]
What began as a short (and potentially obscure) letter about undisclosed COI has now led to questions about the limits of institutional authority in the medical publishing industry, the extent of academic freedom, and even the role of the First Amendment.
Am Mittwoch hatte die pharmakritische Alliance for Human Research Protection (AHRP) in einem offenen Brief an die American Medical Association (AMA) als Konsequenz aus den Vorgängen die sofortige Suspendierung der beiden beteiligten Herausgeber und eine Entschuldigung gegenüber Jonathan Leo gefordert. Die AMA kündigte daraufhin am Freitag an, die Vorwürfe formell untersuchen zu wollen: