Nach nur zweieinhalb Tagen Aktivität ist Philae vorerst der Strom ausgegangen. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass der Lander zunächst seinen Akku mit knapp 60 Stunden Kapazität aufbraucht, in der Zeit aber den einen zweiten Akku mit Sonnenlicht auflädt. Nur leider war Philae war bei seiner unvorhergesehenen Hopserei auf dem Kometen so unglücklich zwischen ein paar Felsen gelandet, dass das Sonnenlicht nur noch eines seiner Solarpanele erreichen konnte – und auch das nur zeitweilig. Bis der zweite Akku also wieder… weiter
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EbM in Deutschland demontiert?
Offenbar soll die Nutzenbewertung von Arzneimitteln im deutschen GKV-System auf Drängen der Pharmalobby ausgehebelt werden (der Spiegel berichtet: 1, 2). Zuerst sollen Kompetenzen vom G-BA ins politisch leichter steuerbare Gesundheitsministerium verlagert werden, dann soll die Beweislast umgedreht werden: Es soll der “medizinischen Nutzen eines Arzneimittels nicht abweichend von der Beurteilung der Zulassungsbehörde bewerten” werden sowie […]
Fast forward: Gastbeitrag in “Wissenschaftskommunikation hoch 3″
Nach längerer Pause melde ich mich bei den SciLogs zurück. In der Zwischenzeit habe ich unter anderem an einer Expertise zur Wissenschaftskommuniksation in sozialen Medien für ein Projekt der Union der Akademien der Wissenschaften gearbeitet. Diese Vereinigung der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland betreibt nämlich unter Federführung der ACATECH gerade ein Projekt zur Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Medien, in dessen zweiter Phase es um die “Bedeutung, Chancen und Risiken der sozialen Medien” geht. Meine Aufgabe bestand darin, die künftigen technischen Rahmenbedingungen “unter… weiter
Über die (fehlende) Ästhetik in der medizinischen Software
Bei der Arbeit in der Notaufnahme sind wir, vielleicht mehr als andere Disziplinen, in ständigem Kontakt mit multiplen Computerprogrammen, angefangen von Triage- über
Patientenadministrationssoftware bis hin zu Röntgen- und Labormodulen.
Nach Arbeit in mehreren Notaufnahmen unterschiedlicher Ausstattung variieren meine Erfahrungen diesbezüglich jedoch allenfalls zwischen ausreichenden und indiskutablen Softwarepaketen.
Verschachtelte Passwortabfragen und Inkompatibilität zwischen Insellösungen sind jedoch nur ein Teil des Problems.
Ein anderer Teil, für mich nicht zu unterschätzen, ist die komplett fehlende sinnliche Erfahrung dieser Programme. Sprechen wir es doch einfach einmal aus: sie sind einfach schäbig. Nun könnte
man mir entgegenhalten, es käme ausschliesslich auf die Funktionalität an, eine Meinung die ich nicht teile. Aber selbst wenn man dies gelten liesse: auch die Funktionalität ist zumeist
miserabel.
Und noch etwas zur Ästhetik: Die ist eben nicht unwichtig. Wir alle verbringen mehrere Stunden pro Tag am Rechner in der Klinik, Zeit, die wir eigentlich beim Patienten verbringen sollten. Die
geringere Zeit am Patienten ist zudem oft genug auch von nicht allzu ästhetischen Anblicken geprägt.
Wenn man uns aber nun schon täglich mehrstündig vor einen Rechner verpflanzt, dann haben wir meiner Meinung nach das Recht, an einer vernünftig nutzbaren und optisch ansprechenden
Benutzeroberfläche zu arbeiten.
Die gängigen Programme sehen einfach katastrophal aus, beim Anblick der SAP-Oberfläche bekomme ich Augenkrebs. Das liegt wohl vermutlich daran, dass bei den entsprechenden Firmen lediglich
Technokraten das Sagen haben und immer mehr Funktionen eingebaut werden, die kein Mensch braucht, was die Benutzeroberflächen verwirrend und konfus erscheinen lässt. Ich habe einfach keine Lust,
in meiner Freizeit diese miesen Systeme zu erlernen, ich habe mit medizinischen Inhalten genug zu tun.
Kann nicht eine der gegenwärtigen Softwarefirmen eine entsprechende Oberfläche schaffen, an der mir Arbeit Spass macht? Ist das wirklich zuviel verlangt? Oder sollen wir uns darauf
beschränken abzuwarten, ob (oder nur wann) der weisse Apfel sich auch diesen Markt untertan macht, wie Musik, Bücher und Video zuvor? Beim aktuellen Status quo hat Apple meinen Segen jedenfalls!