Schon vor über 5 Jahren schrieb ich im Fazit meiner ersten Titelgeschichte “Homo religiosus”, dass das enorme Potential von Religiosität auch gefährliche Seiten habe. Zu beobachten sei eben auch, “dass in besonders engen Gemeinschaften nicht nur Vertrauen und Kooperation zunehmen, sondern genauso die Abgrenzung gegenüber Andersgläubigen und Atheisten, die Ablehnung von Toleranz und Humor und teilweise sogar die Bereitschaft, eigene Interessen gewaltsam durchzusetzen. Auch extremistische und kriminelle Gemeinschaften nutzen religiöse Lehren und Rituale, um den inneren Zusammenhalt gegen die Außenwelt… weiter
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Ein Anomalocaris als freundlicher Riese – Das Leben ist (k)ein Ponyhof #10
Dass das Leben normalerweise kein Ponyhof ist, gilt als Binsenweisheit. Allerdings stellt sich manches durchaus als freundlicher heraus, als es auf den ersten Blick erschien. Nicht jeder Angehörige der Top-Räuber ist auch wirklich furchterregend in Klauen und Zähnen. Was, wenn wir bei einem Tauchgang der Silhouette eines Hais erkennen? Während man einem Weißen Hai doch lieber nicht im Ozean begegnen möchte, sind seine Vettern Walhai und Riesenhai freundliche Riesen, die sich von Plankton ernähren. Sollten wir einen Tauchgang im Kambrium… weiter
Labore, Impakte und Vulkane: Es kracht und knallt in allen Ecken (oder: Die beliebtesten Paper im Oktober)
Und wir haben schon November, ich glaube es nicht. Zeit für den beliebten Monatsrückblick über einige der beliebtesten Papers aus dem Gebiet der Kosmochemie, Meteoritenforschung samt benachbarten Feldern. Basierend wie immer auf Cosmochemistry Papers. Dann mal ans Werk – Eindeutig am beliebtesten State shift in Deccan volcanism at the Cretaceous-Paleogene boundary, possibly induced by Impact von Paul Renne (Berkley Geochronolgy Center) und seinen Mitstreitern, veröffentlicht in Science (hier für lau ein Tagungsabstrakt, wenn auch kurz). Impakte, besonders große, gehen natürlich immer. Und… weiter
Weit, weit weg
Wir leben allein. Die letzten Menschen, denen wir direkt ins Gesicht schauen konnten, winkten uns vor knapp vier Monaten hinterher, als wir die Tür hinter uns schlossen. Wir leben und arbeiten hier, schlafen, essen, treiben Sport. Wir gehen nur etwa zwei Mal in der Woche nach draußen. Unsere unmittelbare Umgebung beobachten wir durch unser einziges benutzbares Fenster und über Außenkameras. Selbst wenn wir nach draußen gehen, ist immer ein mehr oder minder zerkratzter Helm und eine dicke Stoffschicht zwischen uns… weiter