Komplexität reduzieren, wo es sinnvoll und notwendig ist – das Motto von Arieh Warshel. Als Arieh Warshel (Nobelpreis Chemie, 2013) zwei betrunkene Strichmännchen zu „Gangnam Style“ über die Leinwand taumeln lässt, lacht der ganze Saal. Die Botschaft ist angekommen. So sieht es eben aus, wenn das zweibeinige Kinesin-Molekül auf einem Mikrotubulus-Faden entlang wackelt, um Güter […]
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rotas
da gibts schon wieder eine neue impfung? nein. die gibts schon länger. genauer gesagt, über 2 jahre. aber sie ist noch keine offizielle impfempfehlung der stiko und daher in der regel noch unbekannt: die impfung gegen die rotaviren .
rotaviren sind die häufigsten erreger von durchfallserkrankungen im kindesalter, sie sind recht ansteckend und führen häufiger als andere enteritiserregern zu einem krankenhausaufenthalt — und sie sind übrigens die häufigsten erreger, die man sich dort auf der kinderstation einfängt, wenn man wegen etwas laboriert.
die impfung besteht aus zwei bzw. drei schluckimpfungen im abstand von jeweils vier wochen, beginnend ab der 6. lebenswoche, nach der 12. lebenswoche sollte wegen erhöhten nebenwirkungsrisiken nicht mehr begonnen werden. eigentlich wird die impfung problemlos vertragen, wenn man berücksichtigt, dass der impfling für ca. 1 woche roatviren auch ausscheidet (was meist zu keinem durchfall führt – infektionen daher sehr selten sind). befürchtet werden invaginationen , die bei einem früheren rotaimpfstoff häufig vorkamen. in der momentanen sachlage scheint es aber keine vermehrten invaginationen bei den neuen impfstoffen zu geben.
die ständige impfkommission stiko hat sich noch nicht zu einer generellen empfehlung hinreissen lassen. dies liegt zum einen daran, dass man die ersten “erfolge” abwarten möchte, zum anderen gab es in letzter zeit vielfach unpopuläre impfempfehlungen (stichwort hpv-impfung), und experten befürchten eine impfmüdigkeit durch noch mehr und damit noch unübersichtlichere impfempfehlungen. aber achtung: dies bezieht sich nicht auf mögliche medizinische risiken durch die menge an impfungen.
diese fehlende stiko-empfehlung bedeutet allerdings auch, dass die impfung generell von den krankenkassen nicht übernommen wird, d.h. zunächst mal privat zu zahlen ist mit evtl. anschließender kostenübernahme.
ich persönlich empfehle die rotavirusimpfung noch nicht generell. impfungen sind immer schwer vermittelbar, wenn sie aus der tasche der eltern zu zahlen sind. dann kommt dazu, dass man die impfung recht früh beginnen sollte. impfungen sind ein reizthema, und einen guten monat bereits nach geburt ein überreizthema. dazu kommt, dass man ein kind mit rotavirus-erkrankung in der regel bei wiederholten vorstellungen in der praxis auch gut “handlen” kann. meine letzte einweisung eines kindes mit durchfall liegt bestimmt schon ein jahr zurück – und da warens salmonellen.
andererseits ist es eine schluckimpfung – interessanterweise nehmen die eltern das besser an als das gepiekse bei den anderen impfungen. und: jede erkrankung, die man einem kind ersparen kann, ist ein gewinn. wobei eben rotaviren eben nicht die einzigen durchfallserreger sind.
ich wäge ab. bei mir gibt es flyer zur rota-impfung, ich bespreche all das mit mit den eltern, und impfe auch, wenn es die eltern wünschen. aber es gibt sicher wichtigere impfungen. zu denen ich auch eine eher kompromißlose einstellung habe.
stellungnahme der deutschen akademie für kinder- und jugendmedizin
das robert-koch-institut zu rotaviren
schöne grüsse an lisbeth, die mir hierzu eine email geschickt hat.
Von führenden Kinderärzten empfohlen?
Beim Bummeln durch die Einkaufspassagen der grossen Stadt bin ich heute – klar – auch im Buchladen gewesen. Ich gucke nach dem eigenen Machwerk, hoffe, es stets gut platziert zu finden, sehe es am Ende bei den Ratgebern, wo es auch der Verlag einsortiert hat und richte die Buchrücken ordentlich aus, damit man es gut […]![]()
Die empathische Zivilisation
Am 18. Januar 2010 erschien das neue Buch von Jeremy Rifkin. Er ist Amerikaner und Wissenschaftler. Matthias Wulff hat mit ihm ein Interview geführt und schreibt dazu in WELTonline am 17. Januar 2010: „Studiert hat er an der Wharton School der University of Pennsylvania, er leitet die von ihm gegründete Foundation on Economic Trends in Washington, 20 Bücher hat er geschrieben und berät diverse Regierungen und Regierungschefs, so auch Angela Merkel. In seinem neuen Buch "Die empathische Zivilisation" (Campus, 26,90 Euro), das morgen erscheint, beobachtet Rifkin eine bedrohliche Entwicklung. Unsere Empathie, also das Verständnis für den anderen, ist im Laufe der Menschheitsgeschichte gestiegen, gleichzeitig hat das Mitfühlen mit dem anderen einen Preis: Der Energiehunger steigt und damit steuern wir auf unsere Vernichtung zu.“ (Quelle: http://www.welt.de/die-welt/kultur/literatur/article5878274/Es-droht-ein-Ueberlebenskampf.html)
Am Mittwoch dieser Woche sauste 2010 AL30 in einem Abstand von schlappen 115.000 km an der Erde vorbei, in kosmischen Dimensionen schon fast ein Volltreffer. Kein Problem, sagen die Fachleute für Asteroiden, alles unter 25 m Durchmesser würde ohnehin in der Erdatmosphäre verglühen.
Allerdings brachte dieses Ereignis Apophis in die Schlagzeilen, ein dreihundert Meter großer Gesteinsbrocken, der gleich zweimal die Erdbahn kreuzen wird: 2029 und 2036. Amerikaner und Russen sind derzeit noch uneins, ob er die Erde treffen könnte. Letzten Berechnungen zufolge wird er am 13. April 2029 in einem Abstand von 30.000 Kilometern und einer Geschwindigkeit von 6 Kilometern pro Sekunde an der Erde vorbeifliegen. Wenn das alles so zutrifft, könnte er einen ordentlichen Schrottplatz hinterlassen: 36.000 km von der Erde entfernt ist die Bahn der vielen geostationären Satelliten…
Was hat das mit Herrn Rifkin zu tun?
Destruktiv formuliert: wir können die Möglichkeit nicht ausschließen, dass die derzeit anstehende Klimakatastrophe nicht zum Tragen kommt.
Konstruktiv formuliert: Wir haben in einem gigantischen Feuerwerk in knapp 100 Jahren fast sämtliche hauseigenen, in hunderttausenden von Jahren angehäuften Energiereserven verpulvert. Das stellt uns vor interessante Herausforderungen: Die Bewohner des Raumschiffs Erde haben die Möglichkeit, entscheidende Weichen zu stellen.
Ob wir uns die Chance entgehen lassen? „Prognosen sind immer schwierig. Besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.“ (Karl Valentin).
Eigentlich bleibt noch Zeit, ein Buch zu lesen….