Wenn man den interdisziplinären Dialog ernst nimmt, ist er nicht einfach, sondern verlangt allen Beteiligten viel ab. Als ich diese Woche wieder bei der “Ringvorlesung Evolution” der Evolutionsbiologie an der Universität Tübingen vortrug, wurde mir bewusst, wie weit wir in der interdisziplinären Evolutionsforschung der letzten Jahre schon gekommen sind – und wie normal und zunehmend informiert die Zusammenarbeit geworden ist. Zur Chemie oder gar Physik sind aber noch ein paar Emergenzen mehr zu überschreiten; und es mangelt nicht an Gefahren und Fallstricken. Dennoch lese ich gerade auch beim geschätzten Blognachbarn Joachim Schulz von Quantenwelt immer wieder rein und hoffe, dass die Zukunft Wege zueinander öffnet. Vielleicht tut sich da gerade etwas?
Related Posts
Zu klein
Wir hatten viel Zeit mit der Kleinen verbracht, wir waren direkt bei ihr gewesen, als sie aus dem Bauch ihrer Mutter, viel zu früh, herauswollte. Eine Tüte Mehl, hat der Oberarzt gerne geunkt, die Schwestern und wir Jungassistenten waren hin- und hergerissen wegen des dunklen Humors oder der Abgebrühtheit, die aus dieser Betitelung sprach. Die […]![]()
Die Fruktose – Konsum, Übergewicht und Intoleranz
Die Aufnahme von Fruktose (Fruchtzucker) steigert die Körperfett- und Gewichtszunahme deutlich. Das haben Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke in einer Studie bewiesen (Jürgens et al., Obesity Research, 13:1146-1156, 2005).
Die Studie wurde an Mäusen durchgeführt. Die Erkenntnisse lassen sich auf den Menschen übertragen. Damit zeigen die Forscher einen Zusammenhang zwischen dem angestiegenen Fruktosekonsum […]
Euthanasie im Hurrikan
Eine Stadt versinkt in den Fluten. Im örtlichen Krankenhaus harren eine handvoll übernächtigter Ärzte und Schwestern gemeinsam mit ihren Patienten aus und warten auf die Rettung. Längst ist der Strom ausgefallen, die Temperaturen sind tropisch, die Vorräte gehen zur Neige. Mit Hubschraubern und Booten werden die Patienten schließlich evakuiert. Aber wer kommt zuerst dran? Was […]