Um 4500 Wissenschaftler, Journalisten, Politiker und Vertreter von Forschungsorganisationen aus ganz Europa nach Kopenhagen auf das historische Gelände der Carlsberg-Brauerei zu ködern, braucht man mehr als Freibier. Das gibt es sicherheitshalber trotzdem, vor allem aber eine bedeutende Veranstaltung: die diesjährige ESOF (“Euroscience Open Forum”). Die ESOF findet alle zwei Jahre statt, zuletzt in Dublin. Am Samstag erschienen bereits einige Teilnehmer und das Programm lief mit ersten Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen zaghaft an. Doch erst die Eröffnungszeremonie am Sonntagnachmittag mit königlicher… weiter
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Der Kiez – ein heisses Pflaster
Mein letzter Nachtdienst an einem Freitag hatte einiges an Skurilitäten zu bieten. Der Alkoholkonsum scheint hier am Wochenende den des typischen Rheinländers schon ein wenig zu übertreffen,
zumindest bei den Kiezgängern. Das das Pflaster dort zuweilen auch etwas rauer ist, zeigen die Platzwunden (und leider auch ICB-Bilanz) derselben Nacht. Während dies ja eher gewöhnliche
Vorstellungsgründe sind, empfand ich den folgenden als ein Novum.
Ein 20-jähriger wird von einem Türsteher (dachte, die sind FÜR die Sicherheit vor Ort verantwortlich) aus recht banalem Anlass am Hals von einem Stuhl gezogen und unter konstantem Druck auf
diesen aus dem Etablissement gezogen. Nach mehreren Sekunden wird der Patient bewusstlos für ca. 1 Minute, es wird ein RTW bestellt, und der Patient landet bei uns.
Hier das RTW-Protokoll

Bei Geschichten wie dieser stellt man sich als Notaufnahmearzt ja immer dieselbe Frage:
Wie viel von der Story stimmt und wieviel ist einfach Gequatsche eines Besoffenen?
Daher folgt zunächst einnmal die Inaugenscheinnahme des Patienten:

OK, das sieht wohl ganz glaubwürdig aus…
Was ist nun unsere Herangehensweise und was befürchten wir als Komplikationen?
Zunächst einmal ABCD-Schema:
Patient sitzt und spricht nicht-dyspnoeisch mit uns: A und B zunächst einmal sicher, C: kräftige seitengleiche Pulse bds., leicht tachykard um 110/min (verständlich bei der Story), D:
Neurocheck-Up ohne relevante Befunde.
Wie nun weiter? Einmal HNO-Vorstellung und Laryngoskopie (die keine Auffälligkeiten erbrachte) und dann?
In Anbetracht des medikolegalen Backgrounds (Pat hatte bereits Anzeige erstattet) haben wir uns zur Untermauerung des Befundes und zum Ausschluss von Verletzungen von Larynx/Trachea und zum
Ausschluss einer Gefässdissektion trotz der hohen Strahlenexposition für ein CT-Hals mit KM entschieden, welches glücklicherweise keine Hinweise hierauf erbrachte…
Anmerkungen?
schade
… dass das mit dem wählen von kids and me für den besucheraward nicht funktioniert – die entsprechende homepage ist seit ein paar tagen vom netz genommen, wohl weil die jungs problem mit ihrem hoster haben. schnüff. dabei lag ich so gut im rennen. naja. vielleicht ein anderes mal, danke trotzdem an die einigen hundert, […]![]()
Vergleichszahlen und Vorurteil
Zahlenangaben sind in wissenschaftlichen Publikationen meist unverzichtbar. Berichten über Wissenschaft geben sie Glaubwürdigkeit. Doch nicht immer können Laien etwas mit den Zahlen anfangen. Deshalb sind Vergleiche als Maßstab wichtig. Leider geht die Suche nach einem guten Vergleich manchmal schief. Besonders wenn die Erwartung der/des Suchenden stark von den tatsächlichen Verhältnissen abweicht. Das fällt mir oft bei Berichten über die Wirkung radioaktiver Strahlung auf.