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Von der Angst zu versagen
Die Sekretärin M., die abends regelmäßig ein Glas zu viel trinkt, der Schüler D., der nicht mehr in die Schule geht, die Managerin S. mit den chronischen Magenschmerzen, der Lehrer K. mit den anhaltenden Ermüdungs- und Erschöpfungserscheinungen, die leitende Sozialpädagogin N. mit den ständigen Rückenbeschwerden, der Bauingenieur R. mit Herzrhythmusstörungen – sie alle leiden unter der Angst nicht zu genügen. Wir alle kennen die Angst zu versagen. Schon Schulkinder nennen als Antwort auf die Frage, wovor sie am meisten… weiter
der hat gar nicht gebohrt
kennt jemand noch die colgate-werbung, kam kurz nach „damit sie morgen noch kraftvoll zubeißen können“?- der pimpf, der angst vorm zahnarzt hat, aber mit strahlend weiß geputzten zähnen aus der praxistür kam: „mutti, mutti, er hat überhaupt nicht gebohrt“! … musste ich heute dran denken, als ´s bobele überrascht nach der impfung bemerkte: „mami, das […]![]()
Wachstum und Widerstand – Lernen mit Blick auf die Abwehrmechanismen (Teil I)
Michaela Brohm Eins beschäftigt mich: Nehmen wir an, Menschen wollten wachsen. Wie Bäume. Und weiter angenommen, dieser Selbstentfaltungs-Wille sei gattungsspezifisch[1] – wir wären so eine Art „homo crescens“; auf der Suche nach Wachstum und Entwicklungsmöglichkeiten; Trüffelschweinen gleich. Dann macht Lernen Sinn. Lernen ist dann der Sinn selbst – der Stoff, aus dem Erkenntnis ist. Daher sind die Schüler/innen in ihre Arbeiten vertieft, suchen nach Lösungen, Erklärungen, helfen, lesen, rechnen, musizieren, kommen freudenreich in die Stunde und gehen zu spät in die Pause; sie gehen darin auf, weil sie sinnvoll finden, was sie tun: Was für eine Utopie. Oft ist es eher so: Der eine ist dauernd dagegen, die andere wirft was vor, der in der dritten Reihe droht mit irgendwas und Hans-Franz blödelt ständig rum, kommt zu spät oder gar nicht. Dann gibt’s da noch die Schweigenden, Unruhigen, Bagatellisierenden …. Das ist anstrengend. Und so sind wir beim Warum.