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Oberarztpublikum
Freitag Nachmittag, siebzehn Uhr dreißig. Das Wochenende winkt. Rein theoretisch hat es schon seit mindestens einer halben Stunde begonnen aber… okay, maximal eine Viertelstunde noch, dann bin ich fertig. Jetzt schnell noch ein paar Befunde kontrollieren, und dann… die Tür zum Arztzimmer wird aufgerissen. Ohne Anklopfen. Sekundenbruchteile später steht Oberarzt Biestig hinter mir und ich […]![]()
Grüne fordern Bleiberecht für Flüchtlinge mit Pflegejobs
“Wir brauchen eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung für Pflege- und die Helferberufe als Einstieg in ein Einwanderungsgesetz”, sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck.
Diese Formulierung – isoliert betrachtet – ist ja gar nicht so falsch: wir sollten das Zuwanderungsgesetz von 2005, das mittlerweile von der Realität überholt sein dürfte, endlich überarbeiten. Wenn da nicht die haltlose Verknüpfung mit dem aufenthaltsrechtlichen Status von Flüchtlingen wäre. Wie ärgerlich, dass die gar nicht arbeiten dürfen, bis dieser Status geklärt ist. Das ist kompliziert und kann Jahre dauern… Und die Fehlanreize, die mit solchen Konstruktionen in die Welt gesetzt werden, tragen ganz sicher nicht zur gesetzlich verbürgten Qualitätssicherung in der Alten- und Krankenpflege bei.
Woran erinnert mich das eigentlich? Ach ja, hier: Langzeitarbeitslose sollen Demenzkranke betreuen. Das war vor zehn Jahren eine Schnapsidee von Frau Schmidt und ihrem damaligen Vater, um die Hartzer aus dem Faulenzermodus zu kicken. Seit 2010 nie wieder was von gehört.
Interessant, wie Politiker immer wieder versuchen, ihr eigenes ordnungspolitisches Versagen mit aberwitzigen Ablenkungsmanövern zu kaschieren. Dabei wäre es doch so einfach: zahlt den Pflegenden DEUTLICH mehr Geld, dann füllen sich die 35.000 unbesetzten Stellen wie von selbst.
Onlineforum »Forum der Psychiatrie«
Asmus Finzen und Jochim Meyer, Vorstand der Angehörigen von Hamburg haben ein Projekt zum Austausch von Profis mit eigener Angehörigenerfahrung ins Leben gerufen. Das Forum ermöglicht es allen Angehörigen psychisch kranker Menschen, sich über ihre Erfahrungen, Fragen und Sorgen auszutauschen. Außerdem soll es speziell allen Angehörigen eine Plattform geben, die zugleich selbst professionell in der Psychiatrie arbeiten.
Das Forum bietet die Möglichkeit zu vertraulicher Diskussion und Berichten über die Eigenerfahrung als »Mitnutzer« der Psychiatrie, über den Umgang der Psychiatrie mit Patienten und Angehörigen, über die Beobachtungen, die man bei oft jahrelanger Begleitung eines psychisch kranken Menschen gemacht hat, über Vorstellungen, was in der Psychiatrie besser sein könnte. Beiträge aller weiteren Interessenten, Betroffene, Fachleute, sind willkommen.