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Pharmaaktien reagieren auf Wahl Obamas
WestLB Analyst Simon Mather zu Reuters.
Ich hatte es hier schon einige Mal erwähnt: Mit dem neuen Präsidenten, insbesondere Barack Obama, wird der Druck auf die Pharmakonzerne erheblich erhöht. Die Zeiten des uneingeschränkten “Free Pricing” werden dann vorbei sein. Schon heute werden über staatliche Programme wie Medicaid & Medicare oder der Krankenversicherung der Militärangehörigen ein Grossteil der verschreibungspflichtigen Arzneimittel in den USA finanziert. Der Anteil wird eher steigen. Viel Raum für Rabattverhandlungen mit den Herstellern und Verpflichtungen zur Generika-Verordnung für die Ärzte. Nur so kann das Ziel “Gesundheitsversorgung für alle” erreicht werden.
Die Aktienkurse in Europa haben das schon heute eingepreist. Die Pharmawerte verloren 4%-5%.
Bankhofer is back
Hademar Bankhofer ist zurück auf deutschen Bildschirmen. Der Privatsender Bibel TV startete am 3. Dezember das Gesundheitsmagazin “Der gesunde Weg”, das von “Mr. Gesundheit” Bankhofer moderiert wird. Der Sender will sich in Zukunft verstärkt mit Fragen der Naturmedizin beschäftigen. Laut der Pressemitteilung sei Naturmedizin in den vergangenen Jahrhunderten vor allem in Klöstern entwickelt und vorangetrieben worden.
Darauf einen
Klosterfrau-Melissengeist.
Champix® weiter nebenwirkungsreichstes Medikament…
Im ersten Quartal 2008 wurden in den USA 1001 ernste Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Einnahme der Raucherentwöhnungspille Champix® (in den USA Chantix®) gemeldet. Das ergab eine Auswertung des Institute for Safe Medication Practices auf Basis der Daten der Arzneimittelbehörde FDA. Damit ist Champix® weiterhin das Medikament mit den meisten Meldungen, wie schon
2007.
Pfizer weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass diese Meldungen oft nicht verifiziert seien und ausreichende medizinische Informationen fehlten, um daraus Schlüsse zu ziehen.
Die Ärzte und Patienten in den USA ziehen ihre eigenen Konsequenzen: Im dritten Quartal ging der Umsatz mit dem Medikament um 49% gegenüber dem Vorjahr zurück, auf 96 Millionen Dollar von noch 186 Millionen Dollar zwischen Juli und September 2007.