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Blogüberarbeitung 2013
Alles braucht seine Pflege.
Was hat sich am Blog geändert?
Artikel-E-Mail-Abo
Ich habe den E-Mail-Versand der Artikel überarbeitet. Neu werden auch die Bilder im E-Mail angezeigt. Zudem setze ich für den Artikelversand nicht mehr Google, sondern den E-Mail-Spezialisten MailChimp ein. MailChimp bietet mehr Möglichkeiten. Beispielsweise sollten die E-Mails besser dargestellt werden.
Übersicht der zuletzt geänderten Artikel
Ich aktualisiere regelmässig bereits geschriebene Artikel mit Zusatzinformationen. Ich habe deshalb eine Übersicht der zuletzt geänderten Artikel eingeführt.
E-Mail-Abo der geänderten Artikel
Neu können geänderte Artikel ebenfalls wöchentlich oder täglich per E-Mail abonniert werden. Änderungen werden markiert. [Aktualisierung 19.09.2013: Beispiel.] Die geänderten Artikel werden maximal einmal pro Tag verschickt werden, nämlich in der Nacht.
Ein Abo der geänderten Artikel könnte beispielsweise bei Übersichtsartikel wie Multiple Sklerose: Medikamentenübersicht mit Preisen oder Pharmaindustrie: Fehlverhalten und Justizfälle nützlich sein.
Achtung: Das tägliche E-Mail-Abo kann häufige E-Mails zur Folge haben. E-Mail-Abos können jedoch jederzeit beendet werden.
Startseite
Ich habe die Startseite überarbeitet. Neu werden auf der Startseite nicht mehr die ganzen Artikel angezeigt, sondern deren Anfänge (Anrisstexte). Der neuste Artikel wird in ganzer Länge wiedergegeben. Ich denke, so bekommt man schneller einen Überblick.
Kurznews (Twitter)
Meine Tweets (Kurznews) werden wieder auf der Seitenleiste des Blogs dargestellt.
Datenformat
Ich werde sporadisch ältere Artikel auf ein neues Datenformat (Markdown) umstellen. Die Artikel erscheinen nicht anders als vorher.
Diese Umstellung kann vom System als Veränderung erkannt und als Aktualisierung behandelt werden. Dies betrifft die RSS-Feed-Abonnenten. Da die Artikel nach wie vor relevant sind, ist es kein Nachteil, wenn ältere Artikel wieder ins Bewusstsein kommen. Diese angepassten Artikel werden nicht per E-Mail an die Artikel-Abonnenten verschickt.
Dabei werde ich auch die Artikel auf ihre Aktualität überprüfen und falls nötig ergänzen und korrigieren, beispielsweise nicht mehr funktionierende Links.
Fazit
Ein Besuch des Blogs lohnt sich.
Ich hoffe die Änderungen gefallen.
Dank
Diese Gelegenheit möchte ich nutzen und mich bei meinen treuen LeserInnen für das Vertrauen bedanken.
Die neuen LeserInnen heisse ich herzlich Willkommen.
Überarbeitung
[Aktualisierung 21.09.2013: Wöchentliches E-Mail-Abo der geänderten Artikel hinzugefügt. Wem die täglichen E-Mails der geänderten Artikel zu viel sind und trotzdem über regelmässig geänderte Artikel informiert sein möchte, der kann die Artikel einmal wöchentlich abonnieren.]
Preiskontrolle im ethischen Konflikt
Arzneimittelpreise – an dem derzeit wichtigsten gesundheitspolitischem Thema kommt auch das ZDF-Magazin Friontal21 nicht vorbei und zeigte in der Sendung am Dienstag ein vermeintlich besonder schlimmen Fall für die Abzocke der Pharmakonzerne. Der alte Wirkstoff Thalidomid, bekannt als Contergan®, wird vom Pharmaunternehmen Celgene für einen horrenden Preis zur Therapie des multiplen Myeloms verkauft.
Ein Beispiel, dass unglücklich gewählt wurde und nur mit Gewohnheit zu erklären ist. Schon 2006 hatte Frontal21 Celgene und Thalidomid bzw. Revlimid® (Wirkstoff Lenalidomid) bei überhöhten Preisen ins Visier
genommen.
Bei der Preistreiberei, die Gesundheitsminister Rösler eindämmen will, geht es um patentgeschützte Wirkstoffe. Das Patent für Thalidomid ist vor Jahrzehnten ausgelaufen. Wie kann Celegne damit ein Preismonopol begründen? Diese Erklärung bleibt der TV-Beitrag schuldig und wird hier
nachgereicht, weil es die Komplexität des Themas zeigt.
Das Unternehmen Pharmion hatte bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA eine Zulassung zur Behandlung des Multiplen Myeloms als Orphan Drug beantragt. Mit dem Status “Orphan Drug” zur Behandlung von seltenen Krankheiten, sind exklusive Vermarktungsrechte für das ausgewiesene therapeutische Anwendungsgebiet über einen Zeitraum von maximal zehn Jahren verbunden. Ausserdem wird das Unternehmen von Gebühren der EMEA, z.B. für die Beratung bei der Entwicklung und für die Bearbeitung von Zulassungs- und Änderungsanträgen, befreit
Der Pharmakonzern Celgene kaufte das Unternehmen Pharmion 2007 für 2,9 Milliarden Dollar und kam damit wieder in Besitz der Vermarktungsrechte, die vorher Celegne an Pharmunion weitergegeben hatte. Celgene vermarktet bereits Lenalidomid (Revlimid®), ein dem Thalidomid verwandten Wirkstoff, als Orphan Drug zur Behandlung des Multiplen Myeloms. Darüber hinaus hat Celgene mit Actimid™ ein weiteres Thalidomid-Analogpräparat in der Entwicklungs-Pipeline.
Bei Orphan drugs ist am Ende des fünften Jahres eine Überprüfung der Fördervoraussetzungen vorgesehen. Das Exklusivrecht erlischt, wenn ein anderer Anbieter innerhalb der 10-Jahres-Frist nachweisen kann, dass sein Präparat “sicherer, wirksamer oder unter anderen Aspekten klinisch überlegen ist”. Rechtzeitig vor Ablauf der 5-jährigen Überprüfungsfrist für Lenalidomid hatte sich Celgene durch die Übernahme von Pharmion einen neuen Umsatzbringer gesichert.
Wenn Frontal21 damit die Notwendigkeit von Preisverhandlungen zeigen wollte, ging das gründlich schief.
In diesem Fall kommen mehrere Dinge zusammen. Zum einen die Förderung der Entwicklung von Medikamenten für seltene Erkrankungen. Mit der Exklusivität soll Pharmauunternehmen ein wirtschaftlicher Anreiz gegeben werden, die auch für eine kleine Zahl von betroffenen Patienten neue Medikamente zu entwickeln. In Deutschland sind durch die bisher freie Preissetzung und generellen Erstattung mit dem Orphan Drug Status keine besonderen Vorteile verbunden. Andere Länder, in denen Kosten-Nutzen-Bewertungen, Verhandlungen oder Festsetzungen den Preis und die Erstattung bestimmen, sehen Ausnahmen für Oprhan Drug Medikamente vor. Falls die Pläne der Bundesregierung umgesetzt werden, müssten sich Politik und Krankenkassen in Deutschland Gedanken machen, wie sie mit Orphan Drugs umgehen. Es ist widersinnig, den Zulassungsprozess für Orphan drugs zu erleichtern, wenn in einem zweiten Schritt die Erstattung an dem zu hohen geforderten Preis scheitert.
Methodisch ist eine Bewertung von Orphan Drugs schwierig. Daher sind Arzneimittel, für die eine Kosten-Nutzen-Bewertung nur im Vergleich zur Nichtbehandlung erstellt werden kann, derzeit von einer Bewertung durch das IQWiG ausgenommen. Um es noch eine Schraube weiter zu drehen. Mit Revlimid® gab es vor der Zulassung von Thalidomid schon ein Medikament zur Therapie des multiplen Myeloms. Wenn Thalidomid bessere Ergebnisse bringt, würde eine Kosten-Nutzen-Bewertung sogar theoretisch einen höheren Preis rechtfertigen.
Zum anderen ist es ein Krebsmedikament. Hier wirft eine Nutzenbewertung generell Fragen auf. Von Experten wird eingewandt, dass sich die Bestimmung der Standardtherapie in der Onkologie häufig schwierig gestaltet. Die Therapie muss dem Krankheitsverlauf angepasst und individuell ausgerichtet werden. Bei der Therapie der letzten Wahl werden oft für die Indikation nicht zugelassene Medikamente off-label verwendet.
In der Krebstherapie treffen bei der Bewertung des Nutzens von Arzneimitteln ethische Aspekte auf finanzielle Grenzen. Ein Randthema? Bei der GEK hatten 2008 gentechnisch hergestellter Arzneien, die etwa bei Krebs eingesetzt werden, bereits einen Anteil von 13% der Arzneimittelausgaben – mit steigender Tendenz.
Ein kleiner Vorgeschmack auf die Diskussionen über die Vorschläge zur Reduzierung der Arzneimittelausgaben über Verhandlungen mit Krankenkassen, Nutzendossiers und Schiedskommissionen, wie es Gesundheitsminister Rösler vorgeschlagen hat. Die Gefahr ist gross, dass es bei der Frage endet, was ein Lebensmonat wert ist. Eine Diskussion, die Rösler auf jeden Fall vermeiden wollte.
Mit der Holzhammermethode zum Misserfolg: Monologisierende Gesprächsführung im Pharma-Außendienst
Gerhard Z. ist irritiert. War er doch bislang der Meinung, aus den Reaktionen der von ihm besuchten Ärzte Zustimmung zu seinen Gesprächen entnehmen zu können, gaben die Ergebnisse der in seinem Gebiet durchgeführten Regionalen Kundenzufriedenheitsanalyse Anlass, diese Einschätzung zu relativieren. Seine Ansprechpartner bemängelten vor allem seinen monologisierenden Gesprächsstil (vgl. Portfolio). Die Resultate der Projekte “Sales […]![]()
