In Kürze wird unser erster HTML5 DICOM Viewer für das herstellerunabhängige PACS aycan store verfügbar sein. Sehen Sie hier eine erste Präsentation des Webviewers.
Vor gut 2 Jahren hat der PACS World Blog in einem Artikel auf die Entwicklung von DICOM Viewern in HTML 5 hingewiesen und vorausgesagt, dass in 3 Jahren mehr und mehr Viewer mit dieser Technologie kommen werden.
Diese lösen die Webviewer, die Drittanbieter Technolgien wie Flash, Active-X, Java, Silverlight, etc. verwenden, ab.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Ein HTML 5 fähiger Browser, wie Opera, Chrome, Safari, Firefox ist in der Lage DICOM Bilder ohne Installation von Clientsoftware zu visualisieren. Dies vereinfacht die Bildverteilung auf Station und zu Zuweisern dramatisch. Auch auf mobilen Geräten, wie Smartphones und Tablets sind diese Browser verfügbar.
Jüngste kritische Sicherheitslücken in Java und Flash gehören damit nicht mehr zu den Bedrohungen, die eine Klinik oder Praxis ausgesetzt ist.
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Gelungene Patientenkommunikation: Der mündige Patient in der modernen Arztpraxis
In deutschen Arztpraxen findet zur Zeit ein Paradigmenwechsel statt. Anstatt wie bisher den Patienten nicht als direkten Kommunikationspartner wahr zu nehmen und den Fokus einzig auf die Behandlung der Symptome und Krankheitsbilder zu richten, wird der Patient nun mehr und mehr in die Behandlung eingebunden und für die eigene Gesundheit mit verantwortlich gemacht. Dieser Trend entsteht vor allem durch die höheren Heilungschancen, wenn die Patienten aktiv in die eigene Therapie eingebunden werden. Viele Ärzte und Praxismitarbeiter fürchten jedoch durch diesen Trend den Verlust ihres Ansehens und vor allem ihrer Autorität. Dies ist jedoch ein Mythos, der sich so nicht bestätigen lässt.
Den Patienten einbinden
Bisher sah es oftmals so aus, dass der Patient im Gespräch mit dem Arzt seine Beschwerden schilderte, der Arzt die Krankenakte des Patienten zu Rate zog und diesen untersuchte. Anschließend wurde die Diagnose diktiert und die Medikation festgelegt. In vielen Fällen wurde die Therapie jedoch vor allem durch die fehlende Teilnahme des Patienten beinahe unmöglich gemacht. Die verschriebenen Medikamente wurden nicht oder nur teilweise genommen, Ratschläge des Arztes in den Wind geschlagen oder nur in Teilen umgesetzt. So konnte sich die Krankheit des Patienten immer nur bis zu einem gewissen Maße verbessern und bereits nach kurzer Zeit saß der Patient wieder beim Arzt mit den gleichen oder ähnlichen Symptomen. Um diesen Misserfolgen entgegen zu wirken, hat sich nun der Trend zu einer deutlich stärkeren Patientenkommunikation entwickelt. Der Patient wird verstärkt als mündiger Mensch wahrgenommen und in die Behandlung fest mit eingebunden. Die Behandlungserfolge sprechen für sich.
Wie sich der Praxisalltag ändern muss
Bisher wurden die Patienten in der Praxis oftmals einfach übergangen. Erklärungen oder gemeinsam mit dem Patienten besprochene Behandlungspläne gehörten der Seltenheit an. Doch eine moderne Praxis muss nicht nur mit anderen niedergelassenen Ärzten konkurrieren, sondern auch die Vorgaben der Krankenkassen erfüllen. Patienten mit fehlendem Behandlungserfolg, welche immer wieder in der Praxis auftauchen und mit den gleichen Symptomen behandelt werden müssen, belasten die Ärzte und füllen die Quoten der Krankenkassen schneller, als es einem lieb sein kann.
Eine moderne Praxis überzeugt aus diesem Grund vor allem durch eine stärkere Einbindung der Patienten in die Behandlung. Ärzte und Praxispersonal wird nicht mehr als Götter in Weiß, sondern viel mehr als Gesundheitsdienstleister wahrgenommen, welche gemeinsam mit dem Patienten an dessen Gesundheit arbeiten wollen. Der Verlust der Autorität, welcher von vielen Ärzten befürchtet wird, ist in der Praxis jedoch nicht fest zu stellen. Denn die Patienten erkennen die fachliche Bildung von Ärzten und Praxispersonal weiterhin an, nehmen jedoch alle Behandlungsanweisungen durch eine gelungene Kommunikation deutlich besser an.
Das moderne Patientengespräch: Kommunikation auf gleicher Ebene
Wichtig bei der modernen Patientenkommunikation ist eine klare Erläuterung aller Prozeduren und Ergebnisse. So wird nicht nur der Patient umfassend über seinen Zustand informiert, sondern vor allem auch viel direkter in die jeweiligen Zusammenhänge eingebunden. Ein Patientengespräch umfasst nicht nur die Anamnese, sondern vor allem auch die Erläuterung der Untersuchungsergebnisse im Anschluss direkt mit dem Patienten. Es findet also eine Kommunikation statt, die über einseitige Monologe von Arzt oder Patient hinaus gehen. Die Therapie wird vom Arzt also gemeinsam mit dem Patienten entwickelt, anstatt ihm diese direkt zu diktieren. So kann der Patient zum einen die Auswirkungen der Behandlung besser verstehen und die notwendigen Behandlungsmaßnahmen in seinen Alltag integrieren, ohne sich dagegen aus Unverständnis zu sträuben. Ein solchermaßen behandelter Patient wird zum einen deutlich höhere Behandlungserfolge vorweisen können, als auch eine tiefere Bindung an Arzt und Praxis erfahren. Somit wird dieser zufriedene Patient auch in Zukunft auf die Praxis des Arztes zurück greifen und diesem eine stabile und vor allem dauerhafte Patientenbasis bescheren.
Es zeigt sich also, dass eine moderne Arztpraxis viel stärker in den Dienstleistungssektor rücken muss, um ihre Patienten effektiv und vor allem mit allen verfügbaren Mitteln behandeln zu können. Eine gute Patientenkommunikation und eine Einbindung der Patienten in die Behandlung sorgen für eine starke Bindung und einen hohen Behandlungserfolg auf allen Ebenen.
Fitness-Apps: Leitlinienkonform, wirksam oder gar gefährlich?
Ohne Trainingspläne, die sich am individuellen Fitnessgrad orientieren, können Verletzungen oder Überforderungen willige Trainingseinsteiger schnell frustrieren, so dass gute Vorsätze sowie erste zarte Bewegungsaktivitäten leicht scheitern. Können Fitness-Apps mit ihren neuen technischen Möglichkeiten diese Hürde besser überbrücken und motivierte Trainingsanfänger auf dem Weg in einen bewegten Alltag sicher und wirksam begleiten? Nach den Ergebnissen einer aktuellen Studie der Universtität Florida, die die smarten Unterstützungsansätze systematisch untersucht hat, ist das eher nicht der Fall.
Geprüft wurde in der Studie inwiefern die Empfehlungen bzw. Leitlinien der Amerikanischen Sportmediziner (American College of Sports Medicine = ACSM) im Unterstützungskonzept kostenloser iOS-Fitness-Apps berücksichtigt wurden. Das Ergebnis: Nur sehr wenige Fitness-Apps greifen die Erkenntnisse der Leitlinien und damit das evidenzbasierte Wissen auf und erklären ihre Nutzer z. B.
- die Notwendigkeit einer medizinischen Voruntersuchung vor Trainingsstart
- die Bedeutung eines individualisierten Trainingsplans, der sich am Fitnessgrad orientiert
- das richtige Aufwärmen, Atmen und die richtige Durchführung der Übungen, um Verletzungen vorzubeugen und nachhaltigen Trainingserfolg zu erzielen
- die praktischen Möglichkeiten, Bewegungseinheiten sinnvoll in den Alltag einzubinden und den Trainingsfortschritt zu verfolgen
Dreiviertel aller Apps (23 von 30) bieten keine Hilfe bei der Erstellung eines Trainingsplans. Insgesamt erfüllt nur eine von 30 Apps die Mindestanforderungen der Sportmediziner an eine umfassende Unterstützungshilfe, die das Bewegungsverhalten dauerhaft verändern, die Fitness verbessern und zur Steuerung der Gewichtskontrolle genutzt werden kann.
Fazit: Die große Herausforderung für die Entwickler von Fitness-Apps besteht nicht in erster Linie darin, die technischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um dem Nutzer eine positive User Experience zu vermitteln. Vielmehr geht es um den nachhaltigen Nutzen für den Anwender, der nur dann langfristig von einer Fitness-App profitieren wird, wenn diese die fachlich-therapeutischen Konzepte berücksichtigt, deren Wirksamkeit in Studien belegt ist. Was im großen Angebot der vielen Fitness-Apps bisher eindeutig fehlt sind leilinienkonforme, evidenzbasierte Apps, die von interdisziplinären Teams zusammen mit Sporttherapeuten und Psychologen entwickelt werden.
Studie – Deutsche Bank (DB)-research: Telemedizin verbessert Patientenversorgung
An dieser Stelle möchte ich Sie auf eine sehr gelungene, zusammenfassende Studie zum Thema Telemedizin von Uwe Perlitz für die DB-Research hinweisen. Sie gibt einen sehr guten Überblick über die Aussichten und Möglichkeiten sowie über Hemmnisse und zu schaffende Rahmenbedingungen für den Einsatz telemedizinischer Anwendungen.
Quelle:
Deutsche Bank Research: Uwe Perlitz: Telemedizin verbessert Patientenversorgung (.pdf)
