Eine Kollegin berichtet von einer jungen Mutter, die nach der Entbindung und einigen Wochen Mutterschaftsurlaub bei der Arbeit kognitive Einschränkungen wie Schreib- und Gedächtnisfehler bemerkt, die sie bei ihrer Arbeit mehr…
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EU-Wettbewerbshüter besuchen Pharmakonzerne
Die Untersuchungen der EU-Kommission zu Wettbewerb-feindlichem Verhalten der Pharmaindustrie hat mit einem Paukenschlag begonnen. Ermittler haben in dem Zusammenhang heute in mehreren Firmen Razzien durchgeführt.
EU-Wettbewerbshüter besuchten unter anderem Geschäftsräume von AstraZeneca, Sanofi-Aventis, Pfizer und GlaxoSmithKline (GSK). In Deutschland ist der Generikahersteller Ratiopharm betroffen. Der Verdacht: Die Pharmakonzerne wollen mit alten Medikamenten Kasse machen und verzögern die Entwicklung neuer Wirkstoffe bzw. die Einführung von Generika.
Die EU-Kommission will herausfinden, ob einige Unternehmen Patente und andere Rechte missbrauchen, um Konkurrenten vom Markt fern zu halten. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes sagte, es gehe um das Sammeln von Informationen, mit dem Ziel den Wettbewerb auf dem Pharmamarkt zu verstärken. Sollte die Ermittlung jedoch Verstösse gegen das EU-Wettbewerbsrecht an den Tag bringen, werde sie nicht zögern, konkrete Kartellverfahren einzuleiten, fügte die EU-Kommissarin an.
Nach Angaben von Reuters waren Pfizer, GlaxoSmithKline (GSK), AstraZeneca, Johnson & Johnson (J&J), Merck & Co und Sanofi-Aventis betroffen. Laut Marketwatch haben Pfizer, GSK, Sandoz und AstraZeneca bestätigt, dass die EU-Kommission sie kontaktiert hat.
Die Untersuchung soll über ein Jahr gehen und ein Bericht im Frühjahr 2009 vorliegen.
Schweden-Kraut
Rauchen ist bedeutenste vermeidbare Ursache von Erkrankungen. Die Art wie es jetzt wohl wahrscheinlich über den Europäischen Gerichtshof ins deutsche Recht umgesetzt werden muss ist jedoch ein Trauerspiel. Denn als “Abbau von Handelshemmnissen” kommt das Verbot über eine Hintertür. Gesundheitspolitik ist eigentlich eine Aufgabe der EU-Länder. Was wird als nächstes mit dem Argument des Handelshemmnisses durchgesetzt? Ein Sieg der Wirtschaftspolitik über die Souveränität der EU-Mitgliedsstaaten.
Zum dem Thema ist oft zu lesen, dass Schweden EU-weit den geringsten Raucheranteil hat. Die Schweden haben ja auch die längste Erfahrung mit der Umgehung von Verboten. In Schweden wurden ab 1865 Kneipen geschlossen. Etwas später wurde die gesamte Alkoholproduktion unter strenge staatliche Kontrolle gestellt. Es durften nur noch gesetzestreue Männer über 25 Jahren Alkohol kaufen. Frauen war dieses Recht generell verwehrt. In der Folge wurde Alkohol privat zu Hause hergestellt und Schwarzhandel betrieben. 1955 wurden diese Restriktionen in Schweden wieder aufgehoben. Trotzdem ist in Schweden heute noch der Verkauf von Alkohol prohibitiv geregelt und mit hohen Steuern belastet. Also trinken die Schweden in Dänemark.
Als Alternative zum Rauchen hat sich schon lange der Konsum von
Snus durchgesetzt. 14% der erwachsenen Schweden “snusen”. 5000 Tonnen davon werden von den Schweden jährlich unter die Oberlippe geklemmt. Das dröhnt ganz schön: Mit einer Portion Snus kann man dieselbe Tabakkonzentration aufnehmen, wie wenn man drei Zigaretten auf einmal rauchen würde. Der Verkauf in der EU – ausser in Schweden – ist verboten. Meine schwedischen Kollegen passen genau auf, dass sie auf meetings ausserhalb Schwedens genug Snus im Gepäck haben.
Als Folgen anhaltender Konsums sind Schäden in de Mundhöhle, an Zähnen und Zahnfleisch und der Schleimhäute nachgewiesen. Zudem steigt das Risiko von Krebs im Mund und Rachenraum deutlich, weil Snus Krebs erregende Stoffe enthält. Dazu ein Artikel in der Österreichischen Ärztezeitung.
Pharmakrise
Schnäppchenjäger aufgepasst: Pfizer bietet zwei Flugzeuge aus der konzerneigenen Flotte für zusammen rund 65 Mio. US-Dollar zum Verkauf an.
