Ein Internist betreut einen 20-jährigen schlanken Patienten, der sechs Tage nach einer Innenmeniskus-Operation mit einer Unterarm-Gehstütze voll belastet läuft und keine Risikofaktoren für eine Thrombose aufweist. Der Internist möchte gerne mehr…
Related Posts
Wie hoch darf Carbamazepin-Dosis sein?
Bei einem fünfzigjährigen Patienten traten trotz bestehender antikonvulsiver Therapie mit Carbamazepin (1600 mg/d) und Valproat (2000 mg/d) mehrmals täglich Grand-mal-Anfälle auf. Der Patient erlitt einen frühkindlichen Hirnschaden infolge einer Eklampsie der Mutter. Ab dem 7. Lebensmonat traten BNS-Krämpfe auf. Als Jugendlicher zeigten sich myoklonisch-astatische und Grand-mal-Anfälle.
Der Patient wurde stationär aufgenommen. Das EEG zeigte einen epileptogenen […]
Symbolbild und ander Schweinegrippenimpfsplitter
Die Impfung gegen die Schweinegrippe ist Top-Thema in den Medien, ob TV, Print oder im Netz. Nur: Geht es nicht ohne das unvermeidliche Foto bzw. die Filmsequenz mit der Spritze und dem Oberarm? Müsste doch nun allseits bekannt sein, wie die Impfung verabreicht wird.
***
In unserem Nachbarland Österreich wird das hierzulande als “besserer Impfstoff” bekannt gewordene Baxter-Vaccine Celvapan verabreicht. Immerhin 16 Millionen Dosen, was zur vollen Durchimpfung der gesamten Bevölkerung reichen würde.
***
Mit Impfmuffeln oder gar Kritikern wurde in Österreich bei der grosszügigen Bestellung nicht gerechnet. Auch nicht, dass selbst der Gesundheitsminister sich nicht impfen lassen will.

***
Werden nun andere werbewirksam den Arm hinhalten?
Erfahrene Kräfte gäbe es.
***
In der Hoffnung, dass die dann von den Medien eingefangenen “real-life” Injektionen die letzten sind, die der Zuschauer in den nächsten Monaten ertragen muss. Sonst könnten selbst hart gesottene Menschen eine
Trypanophobie entwickeln.
Zweifel an Wachkoma-Geschichte (Update 8)
Die Medien überschlagen sich seit Tagen bei der Berichterstattung über Rom Houben, der 23 Jahre lang bei vollem Bewusstsein fälschlicherweise für einen Wachkoma-Patienten gehalten worden sein soll.
Nun werden im Internet kritische und sehr ernstzunehmende Stimmen laut, darunter
James Randi, die die ganze Geschichte für einen Hoax halten, vielleicht mit der Absicht dahinter, im Nachgang auch finanziell von dem Medienrummel zu profitieren.
Skeptiker halten das Verfahren der “
Gestützten Kommunikation” (facilitated communication) mittels einer Hilfsperson, über das Rom Houben mit seiner Umgebung kommunizieren soll, für ausgesprochen fragwürdig. Videos des Vorgangs sollen darüberhinaus den Eindruck vermitteln, dass die Äußerungen von Rom Houben alleine der Fantasie der Hilfsperson entspringen.
Das Blog Plazeboalarm hat mehrere interessante Quellen zusammengestellt.
—
Update: Im Internet-Magazin Wired meldet auch ein Bioethik-Experte Zweifel an:
Update 2: Der Ausgangspunkt für die weltweite Berichterstattung über den Fall scheint eine Exklusivstory im aktuellen “SPIEGEL” zu sein.
Update 3: Vermeintlicher Wachkoma-Patient plant Buch über sein Schicksal. Wäre das nicht vielleicht was für den DuMont-Verlag?
Update 4: Die Videos sprechen eigentlich für sich. Im Spiegel-Video führt die “Sprachtherapeutin” den Finger von Rom Houben rasend schnell über die Tastatur, während seine Augen geschlossen sind. Im CNN-Interview sind seine Augen zwar geöffnet, sein Blick aber nicht auf die Tastatur gerichtet (gut zu sehen z.B. ab 2:08).
Update 5: Im Interview mit CBS tippt Rom Houbens “Sprachtherapeutin” mit Hilfe seines Fingers einen 6 Zeilen langen Text fehlerfrei ein, während seine Augen geschlossen sind. (via)
Update 6: Auch in einem weitgehend ungeschnittenen Interview auf Flämisch wirkt das Prozedere nicht wesentlich überzeugender.
Update 7: Ich zitiere zum Abschluss James Randi:
füge hinzu: “and journalists” und habe für meinen Teil genug von dieser Geschichte gesehen.
Update 8, 26.11.: Aus einem Blog der New York Times: