Auch wenn ich mich jetzt wieder in die Nesseln setze: es gibt mittlerweile über alle Kliniken des Landes verteilt viele ausländische Ärzte. Auch diese leisten sicher zumindest zum Teil gute Arbeit. Es gibt jedoch auch solche, die große Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Ich bin der Überzeugung, dass das Beherrschen von Deutschkenntnissen aber eine ganz wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Vertrauensverhältnis zu den Patienten ist. Bei uns kommt es immer öfter vor, dass sich Patienten und Angehörige ausdrücklich einen deutschsprachigen Arzt wünschen. Zumindest zum Teil kann man die Probleme verstehen. Wenn z. B. Patientin Erna P. In die Klinik kommt, schwerhörig, leichte Demenz vorbekannt, sprachlich eher dem regionalen Dialekt angepasst, jetzt vielleicht auch noch zusätzlich geschwächt durch einen Infekt und dann kommt der Herr Doktor, der sie in einem sehr gebrochenen Deutsch anbrüllt (wg. der Schwerhörigkeit). Ob da eine sinnvolle Anamnese zustande kommt?
Related Posts
Fünf Jahre „Graue Substanz“
Gut, dass in jeder wissenschaftlichen Arbeitsgruppe stets so viel passiert, dass es gerade in einen Blog passt. Nach diesem Motto schreib ich die „Graue Substanz“. Sie wird an diesem Wochenende fünf Jahre alt. Im Gehirn zeigt die graue Substanz mit dem Alter funktionelle und strukturelle Veränderungen. Nicht anders ist es mit der „Grauen Substanz“ auf SciLogs: ob Laborbuch, Neuinszenierung der Kaffeepause oder Warenhaus an Wissen, nur zu einem taugt ein Wissenschaftsblog nicht: es ist kein Feigenblatt. Von den Einblicken in die tägliche… weiter
Wahnsinnswoche 2019:12
In dieser Woche 157 Patientenkontakte und 14 Terminausfälle. Der Terminkalender ist bis zu meinem Urlaub (3.-21.6.2019) voll, und ich fange schon an, Termine im Juli zu vergeben. Kurzfristige Folgetermine habe ich derzeit leider nicht im Angebot.
Ist Ihnen eigentlich klar, dass Sie, wenn Sie bei der Terminservicestelle der KVNo anrufen, in einem Callcenter der Sanvartis GmbH landen, die ihrerseits ein Tochterunternehmen der Vendus-Gruppe ist?
Und dass diese Gruppe “die perfekte Verzahnung innovativer Marketing- und Vertriebslösungen” bietet und “für den Gesundheitsmarkt zielgruppenrelevante Kommunikation, zukunftsweisende Kampagnen und zielführende Vertriebsstrategien” entwickelt?
Haben Sie eine ungefähre Vorstellung davon, was mit Ihren persönlichen Daten, die bei der Kontaktaufnahme mit der Vendus-Gruppe via Sanvartis via KVNo via Terminservicestelle via strukturiertem medizinischen Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland dann so alles geschehen mag? Vielleicht eine wissenschaftliche Auswertung von GKV-Routinedaten? Berichte für Unternehmen aller Größenordnungen? Lassen sich etwa Versicherte über mehrere Jahre mithilfe eines jahresübergreifenden Pseudonyms verfolgen? Die riesige Datensammlung der Krankenkassen ist nämlich (nicht nur) für Wissenschaftler ein ungehobener Schatz.
In diesem Zusammenhang erinnere ich auch gern nochmal an die Unabhängige (?) Patientenberatung Deutschland.
Hunderte Millionen Passwörter ungesichert im Netz. Das erhöht das Vertrauen in netzbasierte Anwendungen ungemein…
Die neue S3-Leitlinie “Schizophrenie” ist jetzt auf AWMF online verfügbar. via
Amphetamines are associated with a higher psychosis risk than methylphenidate in young patients who take these agents to treat attention deficit hyperactivity disorder (ADHD).
Acute exposure to carbamazepine was associated with the highest risk for stroke, particularly ischemic stroke, and that acute exposure to valproic acid elevated the risk for hemorrhagic stroke. In contrast, acute exposure to lithium and lamotrigine did not significantly increase the risk for any type of stroke.
Researchers did not find evidence of a clinically important benefit for mirtazapine in addition to an SSRI or an SNRI over placebo.
Burnout und Depressionen sind bei Ärzten in Deutschland weit verbreitet. Keine Sorge, ich mache weiter meine Burnout-Prophylaxe.
Soulfood: Curtis Mayfield – Move On Up
Publizieren oder Forschen?
Wie viel Interdisziplinarität braucht Forschung? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Paneldiskussion am Montag Nachmittag der 65. Lindauer Nobelpreisträgertagung. Doch sowohl die Moderatorin Sibylle Anderl – selbst promovierte Astrophysikerin, die gegenwärtig als Postdoc in Grenoble forscht und nebenbei für die FAZ bloggt – als auch anwesende Nachwuchsforscher rückten am Ende damit heraus, wo der Schuh sie wirklich drückt: Unsichere Kurzzeitverträge, Publikationsdruck und oft nicht mehr genug Zeit, um sich in die eigene Forschung wirklich vertiefen zu können. Dass sich hier… weiter