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Hungrige Gesundheits-Apps: Android verordnet Appetitzügler
Viele Apps fordern ein mehr oder weniger umfangreiches Bündel von Berechtigungen für den Zugriff auf Daten des Nutzers, auf Gerätefunktionen oder Sensoren des Smartphones. Ob sich diese tatsächlich aus dem Funktionsumfang der jeweiligen App erklären lassen, bleibt dabei häufig unklar. Das schafft Unbehagen bei Verbrauchern und politische Verantwortlichen. Bisher mussten Android-Nutzer die Berechtigungen einer App immer als ganzes Paket akzeptieren und im Zweifel unliebsame Berechtigungen als „Kröte“ schlucken, wenn sie eine App unbedingt nutzen wollten. Alternativ stand nur der Weg offen, eine App komplett vom Smartphone zu entfernen.
Mit Android 6.0, das unter dem Namen Marshmallow vermarktet wird, soll sich das nun grundlegend ändern. Google integriert dazu eine „On-The-Fly“-Zugriffsverwaltung: Was heißt das?
Nutzer können einer App beim Installieren Berechtigungen einzeln erteilen oder auch nach der Installation wieder entziehen.
Insgesamt lassen sich zukünftig acht Berechtigungsarten steuern:
- Telefonfunktion
- SMS
- Kalender
- Kamera
- Mikrofon
- Kontakte
- Standort
- Sensoren
Das neue System kann dazu beitragen, die Transparenz für Verbraucher zu verbessern: Entzieht der Nutzer einer App eine bestimmte Berechtigung, sieht er direkt, welche Funktionen nicht mehr nutzbar sind. Sind diese Funktionen dem Nutzer wichtig, kann er die erforderlichen Berechtigungen wieder erteilen. Braucht er sie ohnehin nicht, kann er darauf verzichten und damit seine Privatsphäre besser schützen.
Wie relevant das Thema insbesondere für Nutzer von Gesundheits-Apps ist, zeigen die Ergebnisse des aktuellen Screenings von Diabetes-Apps 10/2015: Von den 44 deutschsprachigen, kostenlosen Diabetes-Apps in Google Play kommen lediglich 20 Prozent ohne spezielle Berechtigungen aus. Beim Großteil der untersuchten Diabetes-Apps muss der Anwender weitreichende Zugriffsrechte einräumen, um diese Apps nutzen zu können. Ob der App-Anbieter verantwortungsvoll mit diesem Vertrauensvorschuss umgeht, bleibt weitgehend im Dunkeln, denn lediglich 14 Prozent dieser Apps informieren den Nutzer darüber mit einer Datenschutzerklärung.
Quelle:
Als MFA die Arbeitsflut bewältigen
Stellen Sie sich eine Praxis vor in der 2 MFA arbeiten, Agnes und Verah. Beide lieben ihren Beruf, haben eine Berufserfahrung von 3 bzw. 5 Jahren und sind grundsätzlich engagiert und mit Liebe zum Beruf bei der Sache. Das Patientenaufkommen in der Praxis, in der sie arbeiten, ist seit jeher hoch. So hoch wie die Frequenz in der Praxis ist die Altersstruktur der Patienten. Das bringt es mit sich, dass den beiden jungen Damen mit der Betreuung chronisch Kranker verbunden mit Hausbesuchen zusätzliche Aufgabengebiete auferlegt wurden.
HPV-Impfung: Ihre Meinung ist gefragt!

Nicht nur die Impfung gegen Schweinegrippe erregt hierzulande die Gemüter. Schon seit langem wird das Thema HPV- bzw. Gebärmutterhalskrebsimpfung öffentlich heiß diskutiert . Dabei geht es nicht etwa darum, ob, oder ob nicht geimpft werden sollte. Der Treibstoff der Debatte ist vielmehr der missliche Umgang mit medizinischen Informationen bzw. Desinformationen zu Vermarktungszwecken von Seiten einiger forschender Arzneimittelhersteller und das Nichtagieren bzw. Herunterspielen bestimmter Tatsachen von Seiten derer, denen am "Wohlwollen" der Arzneimittelhersteller gelegen ist.
Meine persönliche Meinung ist die, dass es hier nicht darum geht – um mit Tucholsky zu sprechen – die Wahrheit zugunsten der Patienten aufzublasen, um sie deutlicher zu machen, sondern darum, Teilwahrheiten aufzublasen um anderes unsichtbar zu machen…
Diese Aussage möchte ich gern als Startschuss einer Diskussionsrunde in unserem Blog nutzen. Als Grundlagen mögen die im Folgenden genannten Artikel und Links zum Thema dienen:
Ein kürzlich auf Spiegel Online erschienener Artikel setzt sich mit den Kosten der Impfung auseinander: HPV-Impfung in Deutschland besonders teuer
Auszüge:
"[…] Nach SPIEGEL-Informationen gaben die Krankenkassen in Deutschland im vergangenen Jahr für die beiden Impfstoffe Gardasil und Cervarix 244 Millionen Euro aus. Die Impfung kostet in Deutschland 477 Euro pro Person. Das bedeutet umgerechnet, dass im vergangenen Jahr über 500.000 Mädchen sich gegen Humane Papillomaviren (HPV) haben impfen lassen.[…]"
"[…]In kaum einem Land ist die HPV-Impfung so teuer wie in Deutschland. In den USA kostet sie umgerechnet nur 257 Euro. Selbst die kleine und wohlhabende Schweiz hat in Verhandlungen […] eine Preisreduzierung erreicht und zahlt nun für den Impfstoff 244 Euro pro Person. In Deutschland ist es, anders als in anderen Ländern, nicht üblich, über den Preis eines neuen Präparats mit der Pharmaindustrie zu verhandeln.[…]"
Ebenso wird hier auf die Hauptkritikpunkte, nämlich die aggressiven Werbekampagnen und die gestreuten Fehlinformationen eingegangen:
Werbung und Fehlinformationen
"Seit der Zulassung der Impfstoffe steigt die Zahl der Kritiker. In einem Manifest haben 13 Wissenschaftler die Ständige Impfkommission aufgefordert, ihre Impfempfehlung zu überprüfen. Vor allem die aggressiven Werbekampagnen der Pharmafirmen stoßen übel auf: Bis zu sechsmal täglich flimmern teure Werbespots für die Immunisierung über deutsche TV-Bildschirme. Ärzte, Politiker und Prominente wurden eingespannt, um die Impfung bekannt zu machen. Modedesignerin Jette Joop etwa sagt in einem der Spots: "Als Mutter erlebe ich, wie schnell meine Tochter groß wird. Ich will nicht, dass Gebärmutterhalskrebs dieses Leben in Gefahr bringt." (spiegel.de)
Auch die Bundesregierung hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt: In einer Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage zur Wirksamkeit und Vermarktung der HPV-Impfung in Deutschland heißt es unter anderem zum Thema Werbung:
Frage:
"[…]Hält die Bundesregierung die Darstellung der Wirksamkeit der HPV- Impfung in Fernsehwerbespots und anderen Marketingmaßnahmen, beispielsweise durch ZERVITA oder das Deutsche Grüne Kreuz, für neutral und sachlich, oder sieht sie die Gefahr einer Irreführung oder Verängstigung von Frauen und Mädchen (MONITOR vom 19. Februar 2009 )?
Antwort
"[…] Es kann nie ausgeschlossen werden, dass selbst neutrale sachliche Darstellungen [Anm. d. Red.: !] zu medizinischen Sachverhalten auf einzelne Personen verängstigend wirken. Die Überwachung der Heilmittelwerbung nach dem Heilmittelwerbe- gesetz (HWG) obliegt den zuständigen Länderbehörden.[…]"
Damit seien 2 Aspekte der Diskussion herausgeriffen (Kosten und Umgang mit Werbung), die wohl genug Zündstoff für eine facettenreiche Diskussion bereithalten dürften.
Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und hoffen auf rege und nachhaltige Diskussion!
Ihr doctr.com Team
Weiterführende Links:
Robert Koch Institut:Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) für Mädchen von 12 bis 17 Jahren – Empfehlung und Begründung (PDF)
spiegel.de HPV-Impfung Pharmakonzern sponsert positive Bewertung durch US-Fachgesellschaften
Monitor vom 19.02.2009: Geschönte Zahlen?Streit um die Wirksamkeit der HPV-Impfung
aerzteblatt.de Gebärmutterhalskrebs: Wie wirksam ist die HPV-Impfung?
AKF – Arbeitskreis Frauengesundheit:
Stellungnahme des AKF zur HPV – Impfung zur Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs (PDF)
