Trafalgar liegt dieser Tage an der Pegnitz. In Nürnberg am 26. Januar 2011 um genau zu sein. Mit der undifferenzierten Gewissheit des privilegierten, ausser Schussweite kreuzenden Beobachters fragt man, wann deutsche Ärzte sich aus der Blockade durch Politik, Kassen und die eigenen Verbände befreien. Irritiert liest der Interessierte seit Jahren Forderungen nach “Erhalt des KV-Systems” […]![]()
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Dramatische Nebenwirkungen
Es war mitten in der Nacht. Punkt zwei Uhr schleppte sich Herr Mendy gestützt auf seine Freundin in die örtliche Notaufnahme. Ein mitgebrachter Notfallschein bescheinigte Herrn Mendy starke Bauchschmerzen.
Schwester Margarita starrte missmutig auf den Schein und rief dann erst mal den Dienstarzt an.
„Nein, nein“, sagte der Dienstarzt, welcher in dieser Nacht von mir impersoniert wurde. Aktuell auf Station 12 rumstehend, wo ein Patient soeben das ganze Bett voller Blut gehustet hatte, wollte ich dann nämlich gleich weiter auf Station 13 wo wohl ein weiterer Patient eine mindestens 2 Quadratmeter große Lache voller Blut auf den Boden erbrochen hatte.
Ich einigte mich mit Schwester Margarita darauf, dass Herrn Mendy, sofern keine Allergie vorlag, erst mal ein mildes Schmerzmittel bekommen sollte und sie mich wieder anrufen solle, wenn dessen Schmerzen weiter schlimm wären oder sonst ein Problem aufträte.
Ich eilte sodann auf Station 13 verteilte großzügig Kanülen und Infusionen, schickte Blutproben meiner Blut spuckenden und hustenden Patienten ins Labor, bestellte zur Sicherheit mehrere Blutkonserven und dann, dann eilte ich in die Notaufnahme.
Dort traf ich auch gleich auf Herrn Mendy, welcher durch das Schmerzmittel völlig genesen war und eine erfreulicher Unterhaltung mit seiner Freundin öh unterhielt. Eigentlich wollte er auch gleich wieder gehen, aber da ich irgendwas in unsere Aufnahme- und Dokumentationsbögen schreiben musste, zwang ich ihn mir vorher mir die Geschichte seines Problems zu erzählen.
Das ging ungefähr so: Herr Mendy war vor wenigen Tagen nach Deutschland eingewandert. Dort hatte man ihn gänzlich unvorbereitet geimpft. Kein Plan wogegen. Aber auf jeden Fall hatte ihn jemand in seinen rechten Arm gestochen. Naja. Nun tat der Arm danach halt weh und er fühlte sich irgendwie unwohl. Hierauf stresste Herr Mendy die Einwanderungslagerkrankenschwester so sehr, dass diese ihn mit einem „Starke-Bauchschmerzen“ Notfallschein in die örtliche Klinik schickte.
Ich sagte dann verzweifelt irgendetwas genderfeindliches wie, dass Herr Mendy versuchen sollte als äh harter männlicher Mann einen gewissen Grad an Impf-Armschmerzen auszuhalten Zur Sicherheit schrieb ich der Einwanderungslagerkrankenschwester noch besagtes Schmerzmittel auf, dass Herrn Mendy bei uns schon exzellent geholfen hatte.
Jop. Dann verließ Herr Mendy zusammen mit seiner Freundin fröhlich die Aufnahme.
12. Februar – Masken
Was hilft´s, nach dem Applaus der Welt
Mit vorgebundner Maske schielen?
Da der allein nie aus der Rolle fällt,
Der immer wagt, sich selbst zu spielen.
Paul Heyse
Dieses Gedicht von Paul Heyse ermuntert, sich selbst zu finden.
Trau Dich, zunächst vielleicht einmal, wenn Du ganz alleine bist, Deine Maske abzulegen und Du ganz selbst nur Du zu sein. Fühle und […]
