Tag 2. Wie am Dienstag berichtet: der Kaffee ist mir auf den Magen geschlagen. Nun, dank exorbitanter Zufuhr von Antacida und Fenchel-Anis-Kümmel-Tee (bäh!) habe ich den Tag irgendwie überstanden. Und ich bin wild entschlossen meinem Magen jetzt erstmal eine Auszeit zu gönnen. Sprich, ich muss einen Kaffeeentzug machen. Nachdem ich den Dienstagabend brav im Bett verbracht und dementsprechend viel geschlafen hatte, war der Mittwoch auf der Arbeit auch gar kein Problem. Auch heute morgen fühlte ich beim Verlassen der Wohnung noch recht beschwingt. Nach der Morgenbesprechung ging ich dann zur Notaufnahme und sah meine lieben pflegerischen und ärztlichen Kollegen einen Cappuccino nach dem anderen an mir vorbeitragen. Das ist doch Psychoterror! Wie soll man denn da standhaft bleiben? Doch ich blieb standhaft. Naja, fast. Nachdem mich meine lieben Kollegen am frühen Nachmittag auf meine leicht reduzierte Schwingungfähigkeit ansprachen habe ich mir dann eine Cola gegönnt ***schlechtes Gewissen an***. Und oje morgen ist Freitag, der traditionell schlimmste Tag der Woche in der Notaufnahme…
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Chinesen sind hinter dem Mond und tun was
Die aktuelle chinesische Mondmission Chang’E-5-T1, ein Technologiedemonstrator als Vorbereitung für weitere, wesentlich anspruchsvollere Missionen zu unserem Trabanten, ist weitgehend aus der Presse verschwunden. Man hat anlässlich des Mondvorbeiflugs ein bisschen davon geredet, dann ein paar Tage später noch einmal von der geglückten Landung der Kapsel. Das war’s.
Blaulichtkrankheit nennt sich das
Hmm … gibts hier etwa Blaulichterkrankte unter den Monsterdoc Lesern? Artikel von: Monsterdoc Artikel zum Thema passend:T-Shirt für MedizinstudentenDie neue T-Shirt Kollektion von MonsterdocArzt Buch (lustig)Monsterdoc – das Buch ist da!Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 3)
Artikel von: Monsterdoc
Ahnunglos
Neulich mal wieder in der Notaufnahme an einem schönen lauen Sommerabend:
Eine vierzigjährige proppere Dame entert meinen Behandlungssaal und es entsteht folgender Dialog…
Patientin: “Mir ist schon seit ein paar Tagen schlecht, ich muss mich ständig übergeben. Das habe ich alles seit dem Wochenende.”
Ich: “War denn am Wochenende irgendetwas Besonderes?”
Patientin: “Naja, ich war auf einem Grillfest, sonst war eigentlich nichts Besonderes…”
Ich: “Was haben Sie dort gegessen?”
Patientin: “Was man da halt so isst, Steaks, Salate und so…”
Ich: “Eiersalat? Salate mit Mayo? Standen die die ganze Zeit in der Sonne?”
Patientin: “Äh, ja, na und?”
Ich: “Naja, möglicherweise kommt die Übelkeit daher!”
—An diesem Punkt hätte die Unterhaltung eigentlich unspektakulär zu Ende gehen sollen, aber nein, es geht noch weiter, man darf gespannt sein.—
Patientin: “Genau genommen war mir aber auch vor dem Grillfest schon schlecht.”
Ich: “???”
-Gedankliche Pause-
Ich: “Schwanger können Sie aber nicht sein?”
Patientin: “Nein, das ist ausgeschlossen, ich bin schon in der Menopause.”
Ich: “??? Das ist aber früh in Ihrem Alter, ich nehme trotzdem sicherheitshalber mal den Wert ab.”
Was soll ich noch sagen? Die Gute hatte einen HCG-Wert von sagenhaften 148345 IU/l. Der Gynäkologe taxierte die Dame auf die 11. Schwangerschaftswoche…