Ich hatte es noch nicht explizit erwähnt, aber vor kurzem sind Bernhard, Sebastian und Julian in die große weite Welt aufgebrochen. Die beiden erstgenannten bloggen über ihre Erlebnisse auf thailandblog.de.vu; ich werde mich mal erkundigen, ob, wie und wo Julian seine Erlebnisse sammelt. Linked!
In USA ist eine neue Phänomen gekommen, es gibt viele Jugendliche die trinken Ethanol-basierte Händedesinfektionsmittel.sind in die letzen Monaten vielen Falle in Krankenhäusern mit betrunkene…
Mann: “Ich hab gestern einen Dauerkatheter bekommen, ich will den nicht mehr…”
Ehefrau fällt ihm ins Wort: “… er ist nicht mehr auszuhalten! Den ganzen Tag nervt er mich schon deswegen!”
Ich: “Okay. Was stört sie daran genau? Warum und wo haben sie den bekommen?”
Mann: “Im Spital XYZ, ich hab irgendeine Blasenfunktionsstörung. Er stört mich einfach und ich halt das nicht mehr aus.”
Okay. Ich verlasse kurz die Koje und setze mich an den Computer, das besagte Spital ist im gleichen Spitalnetz wie das in dem ich arbeite, sprich ich kann auf deren Berichte zugreifen… Überlaufblase, Prostatahyperplasie… Okay.. Kein Cystofix weil Clopidogrel (Blutungsgefahr)… Clopidogrel weil St. n. Hirninfarkt, sprich keine unwichtige Indikation… Ich kehre zu dem Patienten zurück.
Ich: “Herr Lulu, ich habe mir kurz den Bericht des Urologen durchgelesen. Ich kann mir vorstellen dass so ein Katheter unangenehm ist, aber es wird empfohlen diesen für mehrere Wochen zu belassen, nachdem man einen Auslassversuch startet. Sie können aufgrund des Infarktes und ihrer vergrösserten Prostata von alleine nicht mehr Wasserlassen und brauchen den Katheter. Ein Cystofix ist in ihrem Fall keine geeignete Alternative, da sie aufgrund des Blutverdünners, welchen sie brauchen, eventuell stärker bluten würden. Ich halte es für nicht sinnvoll den Katheter zu entfernen.”
Ehefrau: “Aber ich hab mit unseren Töchtern darüber gesprochen. Die sind damit einverstanden!!!”
Nein. Einfach nur nein. Auch wenn das die Töchter wollen und Ihnen ihr Mann auf den Keks geht mit seiner Unzufriedenheit ob des Katheters.
Wie beendet man halbwegs höflich einen Monolog von PatientInnen mit Sprechdurchfall?
Frau S. ist irgendwas zwischen 80 und 100 und redet sehr gerne. Sie ist etwas schwerhörig, aber für ihr Alter sehr, sehr fit und gut drauf. Aber: sie hält die Visite auf, und zwar ewig. Das ist in einer Woche in der ich zwei Stationen visitieren muss, da Kollege erkrankt, besonders ungünstig.
Ich frage sie nach Schmerzen, daraufhin folgt ein ewig langer Monolog über ihre Hüfte, weiter zu ihrem Hausarzt, ihrer Freundin, ihrem Hörgerät, ihrem Finanzberater, ihrer Tochter,… und das in einem Tempo und ohne Pausen, sodass es mir unmöglich erscheint irgendwo einzuhaken, ohne das Gespräch unhöflich abzuwürgen. Die Pflege übernahm dann den Part und fiel ihr ins Wort mit der Erklärung, dass wir noch andere PatientInnen zu visitieren hätten.
Habt ihr einen anderen Lösungsvorschlag bei solchen Leuten?