Diese Krankheit ist an sich ein Widerspruch in sich, schüttelt man sich nun oder ist man gelähmt? Die Antwort: beides, und zwar abwechselnd. Aufgrund eines Dopaminmangels in der Denkzentrale (auch: Omme) ergeben sich die nachfolgend aufgeführten Symptome. Warum das so ist? Nun, hauptsächlich mal wieder eine idiopathische Ursache (also unklar), andere Ursachen: Nebenwirkungen von Psycho-Medikamenten, […]
Related Posts
Leicht blass und keine Leichenblässe (Teil 2)
Ich zog also Frau Brimmchen, hochdement, 90 Jahre alt und wild schimpfen durchs halbe Krankenhaus um meinen klinischen Verdacht auf einen arteriellen Gefäßverschluss zu bestätigen. Am besten mit einem exklusiven Blutgerinnselbild oder so.
Eine Computertomographie hatte ich gleich verworfen, da Frau Brimmchen höchstens in Vollnarkose oder tot bewegungslos in einer Röntgenröhre verharren würde. Daher landeten wir also gleich vor dem Lieblingsgerät aller Internisten: Dem Ultraschallgerät.
Haha, habe ich schon erwähnt, dass Arme nicht so das Heimgebiet eines aspirierenden Internisten sind? Arme, das ist was für Unfallchirurgen. Oder Neurologen. Aber der hatte sich ja erfolgreich aus dem Staub gemacht.
Naja, irgendwie stellte ich dann auch irgendwelche Blutgefäße des betroffenen Arms dar und auf denen war kein Blutfluss darzustellen. Dies wertete ich als Beweis für meine Theorie des A R T E R I E L L E R G E F Ä ß V E R S C H L U S S und rief erst mal nun so gegen nachts um 1 Uhr meinen Oberarzt an um ihm dies mitzuteilen und zu fragen, was ich denn nun um alles in der Welt tun solle.
„Gnaaa“, sagte der Oberarzt, „wahrscheinlich haben sie das Ultraschallgerät falsch eingestellt!“ „Ja aber…“
„Also jetzt stellen sie mal die Sensibilität höher und zwar…“
Kurze Zeit später hing ich nun halb über Frau Brimmchen, das Telefon zwischen Schulter und Ohr geklemmt, mit einer Hand den Schallkopf haltend, mit der anderen auf Anweisung des Oberarztes Schalter des Ultraschallgerät verstellend, mit Hilfe derer man bei richtiger Bedienung vermutlich einen Wettersatelliten steuern kann.
Kurze Zeit später hing ich nun halb über Frau Brimmchen, das Telefon zwischen Schulter und Ohr geklemmt, mit einer Hand den Schallkopf haltend, mit der anderen auf Anweisung des Oberarztes Schalter des Ultraschallgerät verstellend, mit Hilfe derer man bei richtiger Bedienung vermutlich einen Wettersatelliten steuern kann.
Das Ultraschallgerät zauberte mir nun die schönsten Farben auf den Schirm, wenn auch an der falschen Stelle, Frau Brimmchen schlug mich grimmig mit der unbeschallten Hand und ich erklärte dem Oberarzt: „Nein, auch so weiterhin keine Durchblutung der großen Armgefäße und das hier sieht aus wie ein riesengroßes Blutgerinnsel. AHHHHH. Hören sie mich auf zu schlagen Frau Brimmchen!!!“
Der Oberarzt glaubte mir nun, gab mehrere kluge Oberarztinstruktionen und ich schaltete das Ultraschallgerät schnell aus um zu verhindern, dass sich eine Verbindung zum russischen Geheimdienst aufbaute und mehrere Wettersatelliten abstürzten.
Kölle Alaaf mit medproduction!
Um 11.11 Uhr war es soweit: In der Kölner Altstadt wurde die 5. Jahreszeit lautstark eingeläutet.
Das medproduction-Redaktionsteam wünscht allen Kunden einen bunten 11.11.2013!
Nächster Tag, nächster Tag.
„Nachdem sie jetzt zwei Mal Blut erbrochen haben, planen wir sie dann morgen für eine Magenspiegelung ein Frau Werner“, ich erklärte ausführlich wie die Untersuchung ablief und kritzelte passend dazu in einem Aufklärungsbogen herum. „Haben sie da noch Fragen? – Nein? – Da müssten sie mir diesen Bogen unterschreiben.“
Frau Werner erklärte nun sie wolle das vorher lieber noch mit ihrer Tochter besprechen, die sei Arzthelferin. „Ok kein Problem, ich lasse ihnen die Unterlagen da. Sie melden sich wenn sie noch Fragen haben.“
Nächster Tag: „Frau Zorgcooperations Frau Werner möchte keine Magenspiegelung!“ „Huä warum?“ „Sie hat noch nicht ihrer Tochter gesprochen!“
Na super. Ich sprach stattdessen mit Frau Werner, dass die Untersuchung in ihrem Fall sehr wichtig wäre, mein Oberarzt schimpfte und sprach ebenfalls mit Frau Werner, und wir verschoben alles auf den nächsten Tag.
Nächster Tag: „Frau Zorgcooperations Frau Werner möchte keine Magenspiegelung!“ „Huä warum jetzt?“ „Sie hat immer noch nicht ihrer Tochter gesprochen!“ „Ok, ich schaue schnell ob ich die Tochter nicht mal anrufen an. Lasst Frau Werner solange noch nicht frühstücken!“
„Zu spät sie hat schon das Brötchen der Bettnachbarin gegessen!“ (Ernsthaft?!)
„Zu spät sie hat schon das Brötchen der Bettnachbarin gegessen!“ (Ernsthaft?!)
Nichts war es mit der Magenspiegelung an diesem Tag.
„Frau Werner“, sagte ich also, „so geht das nicht weiter. Morgen ist Freitag und dann Wochenende. Wir kommen so ja zu nichts. Wir verschieben jetzt alles nochmal. Hier ist meine Telefonnummer. Sagen sie der Tochter, sie soll mich mal anrufen.“
Nächster Tag. Niemand hatte mich angerufen und Frau Werner hatte auch weiterhin nicht mit der Tochter gesprochen. „Geben sie mir doch einfach die Nummer der Tochter. Dann rufe ich mal an“, erklärte ich hoffnungsvoll. „Na die habe ich aber nicht.“ Oh. „Was ist mit ihrem Ehemann?“ „Ja, der hat vielleicht die Nummer.“ „Ok und was ist die Nummer des Mannes?“ „0384…“ Wir riefen also da an, landeten aber bei einem Faxgerät.
Nächster Tag. Niemand hatte mich angerufen und Frau Werner hatte auch weiterhin nicht mit der Tochter gesprochen. „Geben sie mir doch einfach die Nummer der Tochter. Dann rufe ich mal an“, erklärte ich hoffnungsvoll. „Na die habe ich aber nicht.“ Oh. „Was ist mit ihrem Ehemann?“ „Ja, der hat vielleicht die Nummer.“ „Ok und was ist die Nummer des Mannes?“ „0384…“ Wir riefen also da an, landeten aber bei einem Faxgerät.
„Frau Werner, wir haben jetzt diese Nummer versucht, aber es geht nur ein Fax ran?“
„Jaja, das machen wir immer so. Wenn wir nicht da sind, leiten wir das Telefon ans Fax um!“ (WTF?!)
Wir haben dann alles auf Montag verschoben.

