Lipoedem – Teil 1

Friday, 22. October 2010

Was ist ein Lipoedem und was sind die Ursachen dafür?

Das Lipödem ist zunächst ein Fettverteilungsmuster, das sich mit Eintreten der Pubertät nur bei Frauen entwickelt. Das Krankheitsbild ist in seiner typischen Ausprägung durch ein schmales, teils hohlwangiges Gesicht,  einen  schlanken Oberkörper, eine äußerst schmale Taille und gut ausgeprägte, weibliche Hüftrundungen gekennzeichnet. Bereits in seiner minimalen Ausprägung besitzen die Patienteninnen schon typische kleine Fettgewebsknötchen („Knubbel“)  an der Vorderseite des Knies, sowie typische Polster an den Unterschenkeln, die allerdings oft nicht erkannt werden, weil sie im Anfangsstadium noch kaum gefüllt sind. Im Rahmen einer durchschnittlichen Zunahme des Körpergewichtes kann es dann durch die ursächliche Erbanlage zu einer chronischen und im Laufe der Jahre meist fortschreitenden Ausprägung des Unterhautfettgewebes an den beschriebenen Stellen kommen.

Das zunächst nur krankhaft vermehrte Fettgewebe neigt schliesslich darüber hinaus zur Einlagerung von Lymphflüssigkeit, die dadurch zu einer zusätzlichen Schwellung der Beine, vor allem an den Knöcheln führen kann. Im Verlauf kann dies zu  ausgeprägten Spa nnungsgefühlen und Druckschmerzen führen.

Wie schon erwähnt, tritt das Lipoedem ausschließlich bei Frauen auf und beginnt erst mit der Pubertät, d.h. mit Beginn der Produktion weiblicher Hormone. Befallen ist überwiegend die untere Körperhälfte, etwa 30 % der Patienten sind auch an den Armen betroffen.

Eine genaue Ursache des Lipödems ist letztlich unklar.  Jedoch vermutet man, da die Erkrankung fast ausschließlich bei Frauen auftritt, dass hormonelle Ursachen eine erhebliche Rolle spielen. Dafür sprechen der Beginn in der Pubertät und die häufige Verschlimmerung nach Schwangerschaften. Fast immer ist eine erbliche Komponente mütterlicher oder großmütterlicherseits nachweisbar.

Bei den wenigen Männern, bei denen ein Lipödem vorliegt, besteht oft eine Leberschädigung. Es liegt die Vermutung nahe, dass auch hier die Östrogene die Fettverteilungsstörung bewirken.

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