Montag, 31. August 2009

Die Macht unserer Vorstellungskraft

In einem vorherigen Post hatte ich schon über die verschiedenen Auffassungen von bestimmten Situationen beschrieben. Hier noch ein Beispiel: Die eine Person freut sich auf eine Reise mit dem Flugzeug – sie verbindet Angenehmes damit. Der andere Mensch fürchtet sich schon Wochen vor dem Flugtermin. Er hat Angst, in Turbulenzen zu kommen, abzustürzen oder ähnliches. Er sieht nur Unangenehmes. Obwohl beide aus demselben Flugzeug am Ende der Reise steigen, wird der Erste strahlend erzählen: „Ein toller Flug, der Pilot hat die kleine Turbulenz spielend gemeistert“. Der zweite wird schweißgebadet und blass sagen: „Die Turbulenz war schrecklich, beinahe wären wir abgestürzt!“

Sie sehen also, wie stark unsere Denkweise unser Leben beeinflusst. Die Bedeutung, die Sie einer Situation zumessen, bestimmt, wie Sie sich fühlen.

Ein Test, den bestimmt viele kennen:

Stellen Sie sich eine aufgeschnittene Zitrone vor. Sehen Sie das saftige, gelbgrüne Fruchtfleisch in der gelben Schale? Riechen Sie den säuerlichen Duft der von der Zitrone ausgeht? Nun stellen Sie sich vor, wie Sie in diese Zitrone hinein beißen, der saure Saft läuft in Ihren Mund. Was passiert bei Ihnen? Verziehen Sie das Gesicht bei der Vorstellung oder bildet sich mehr Speichel? Bestimmt reagieren Sie auf die eine oder andere Weise. Und das, obwohl die Zitrone nur in Ihrer Vorstellungskraft existierte!

Weil unser Körper derart stark auf unsere Vorstellung reagiert ist es wichtig zur Stressbewältigung, unser Denken, unsere Einstellung zu beobachten und zu erkennen, was wir ändern können. Das kann man natürlich nicht in wenigen Tagen schaffen, aber das wiederholte Üben wird Ihre Denkweise beeinflussen, so dass Sie sich nach einigen Wochen besser fühlen und stressige Situation gelassener hinnehmen können.

Denn schon der antike Philosoph Epitket sagte:
"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellung von den Dingen.”

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