Post von der DKMS – potentieller Lebensspender


Ich bin bereits seit meinen 18. Lebensjahr bei der DKMS registriert. In der Schule durfte ich damals zum Thema Leukämie ein tolles Referat einer Klassenkameradin, deren Cousin selbst im Alter von 4 Jahren daran erkrankt war, hören. Dies war sehr bewegend, so habe ich mich auch mit Hilfe eines Sets mit den Wattestäbchen (damals recht neu) bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registriert und würde für eine mögliche Knochenmarkspende bzw. Stammzellenspende zur Verfügung stehen..

Das Set für eine Typisierung mit den Wattestäbchen könnt ihr euch übrigens hier anfordern: www.dkms.de Dort findet ihr auch viele weitere Informationen zum Thema Blutkrebs und den Kampf dagegen.

In den ganzen letzten Jahren habe ich immer mal wieder Schreiben mit Informationen und ein bisschen Werbung per Post oder E-Mail bekommen. Mehr habe ich nie gehört und mir auch wenig Gedanken darüber gemacht.

Nun kam vor ca. 10 Tagen ein Brief und auch noch eine E-Mail mit genaueren Informationen und der Anfrage, ob ich einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen würde und eine Blutabnahme zur Feintypisierung durchführen lassen würde. Es sollten hier weitere Gewebemerkmale näher untersucht werden und auch die Blutgruppe sowie der CMV-Virus würde getestet.

Natürlich habe ich gleich geantwortet und mich dafür bereit erklärt. Meine Gewebemerkmale scheinen wohl häufiger zu sein und ich könnte so in nächster Zeit evtl. für einen Patienten in Frage kommen.

Online bekam ich nun einen Gesundheitsfragebogen zugesandt. In diesem wurden mögliche Ausschlussgründe für eine Spende abgefragt, also vor allem chronische Erkrankungen (Herz-Kreislauf, genetische Erkrankungen, Atmung und einiges mehr). Da ich jedoch vollkommen gesund bin, war dieser Fragebogen schnell beantwortet und abgesandt

Ein paar Tage später hatte ich auch schon einen dicken Umschlag in der Post.
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Darin war ein Brief mit einer genauen Beschreibung, warum eine Feintypisierung gemacht wird und die Anleitung zur Blutabnahme. Enthalten war auch ein Set zur Blutabnahme und ein Rückumschlag bzw. eher Karton.

Mit diesem Blutabnahmeset sollte man eigentlich zum Hausarzt gehen. Dies hatte ich eigentlich aber nicht vor, da mir dies sehr viel unnötige Zeit kosten würde. Ein netter Kollege hat zufällig mitbekommen, dass ich eine Blutabnahme für die DKMS benötige und so hat sich der erfahrene Rettungsassistent gleich freiwillig dazu bereit erklärt.

Bei der Blutabnahme wurde sehr viel gelacht. Der nette Kollege machte alles sehr professionell. Ich war mir bei ihm auch sicher, dass er „gut im Stechen“ war. Ein weiterer Kollege scherzte die ganze Zeit und meinte, dass ich gleich umkippen werde. Wir hatten echt viel Spaß. Der erfahrene Rettungsassistent machte die Blutabnahme super und so füllten sich die beiden Röhrchen schnell. Ich merkte den kleinen Stich überhaupt nicht und bekam auch keinen blauen Fleck (es ist aber auch nicht schwer meine Venen zu treffen). Somit war die Blutabnahme auch ohne große Umstände erledigt.

Ich verpackte die Röhrchen noch ordentlich in der vorgesehenen Tüte und packte alles in das Päckchen. Dieses geht nun über die Post an das Labor der DKMS und dort wird das Blut dann analysiert.

Mal sehen, wann ich wieder etwas von der DKMS bzw. einer möglichen Knochenmark/ Stammzellenspende hören werde.

 

 

9 Kommentare

  1. Ich bin seit 2003 registriert. Bereits 2004 bekam ich Post zur Feintypisierung und 2009 hat mich ein Anruf der DKMS erreicht, dass ich als potentieller Spender in Frage komme. Ob ich noch bereit sei und wenn ja, wer mein Hausarzt ist.
    Man würde dann dort einen Eiltermin für einen Gesundheitscheck und einer weiteren Blutentnahme für mich vereinbaren.
    Auf meine Aussage, dass ich den Termin gern selbst machen kann, bekam ich die Auskunft, dass das schlecht sei, weil man das mit dem Boten zur Blutabholung koordinieren müsse.
    In den nächsten Tagen würde man mir den Termin mitteilen u d bis zum Termin soll ich nochmal gut nachdenke, ob ich tatsächlich spenden möchte. Denn wenn ich die Papiere dem Boten unterschrieben mitgebe, dann würde es nur noch 2 Tage dauern und wenn die Kreuzprobe dann gemacht sei und es tatsächlich passt, dann würde man umgehend mit dem runterfahren des Immunsystems beim Empfänger beginnen und dann wäre ein Rückzug meinerseits sowas wie ein Todesurteil für den Menschen.
    Es war echt aufregend für mich.
    Mein Blut wurde auf den Boten und für den Postweg aufgeteilt (falls eins davon nicht ankommt) und ich wartete aufgeregt.
    Hatte die Aufgabe in der Zwischenzeit mit meinem Arbeitgeber zu sprechen, dass ich evtl schon bald kurzfristig für einige Tage ausfallen würde. Man riet mir auch, schonmal gedanklich zu packen.
    Der Empfänger hatte aber das Glück, dass es sogar 2 mögliche Spender gab. Und der andere passte einen Deut besser.
    Somit war alle Aufregung umsonst!
    Ich hoffe es war eine Generalprobe und darf irgendwann mal zur Premiere.

  2. Glückwunsch schonmal (Auch wenn noch nicht sicher ist das du wirklich passt) und drücke die Daumen!
    Bin auch schon seit einigen Jahren bei der DKMs eingetragen.
    Es sollten sich noch viel mehr Menschen Typisieren lassen!!
    Liebe grüße

  3. Tja, ich darf leider nicht. Und wirklich sinnig erklären, warum, kann mir hier keiner. Weil in den meisten anderen europäischen Ländern darf ich. 🙂

  4. Ich habe mich auch registrieren lassen, schon vor Monaten, aber um eine Feintypisierung wurde ich noch nicht gebeten. Na ja, kommt vielleicht noch. Ich drück jedenfalls die Daumen, dass Du mal spenden und Leben retten kannst.

  5. Ich wurde auch schon zur Feintypisierung gebeten. Allerdings war das wirklich ein größerer Akt. Da ich in der Stadt, in der ich damals wohnte, noch keinen Hausarzt hatte (weil nicht benötigt) wurde telefonisch mit mir ein Termin bei einem Allgemeinmediziner gemacht.
    Als ich dann zum vereinbarten Zeitpunkt dort aufschlug (und früher Feierabend gemacht hatte) wusste man angeblich von gar nichts. Ich sollte im Wartezimmer warten.

    Die „nette“ Sprechstundenhilfe gab irgendwann erbost an ihren Chef eine Mitteilung ab die so klang: „Ja der will mir seine Krankenkassenkarte nicht geben und behauptet er sei zum Blut abnehmen angemeldet. Und das Set das er dabei hat wollte er mir auch nicht geben“. Zumindest letzteres war eine glatte Lüge und ich erhob lautstark Einspruch aus dem Wartezimmer. Schließlich ließ sich der Chef des Hauses dazu herab mit mir zu sprechen. Anscheinend war nichts bekannt (auch wenn die DKMS mir eine Bestätigung der Praxis geschickt hatte) und ein Anruf bei der DKMS brachte leider keinen Erfolg, da dort leider Feiertag war.

    Also hab ich dann am nächsten Tag einen zweiten Termin in einer anderen Praxis -wieder über die DKMS- vereinbaren lassen.
    Tags drauf nahezu das selbe Spiel. Die Arzthelferinnen wussten von nichts (die Frühschicht hatte wohl nichts aufgeschrieben oder ähnliches), schickten mich im gleichen Haus in eine andere Praxis die natürlich noch weniger ausrichten konnten (die Mädels in diesem Praxisteam taten mir dann auch echt leid). Auf dem Weg zurück in die Praxis hab ich dann im Treppenhaus von meinem Handy aus bei der DKMS angerufen, die nette Mitarbeiterin sollte das doch bitte jetzt direkt mal mit den Praxisleuten besprechen (sie hatte versucht da anzurufen, es ging aber nur der Anrufbeantworter dran).

    Mit Handy am Ohr bin ich dann in die Praxis und hab darauf bestanden die Dame der DKMS jetzt an irgendwen weiterzureichen damit ich nicht wieder unverrichteter Dinge abziehen müsse. Ein Arzt erbarmte sich mit ihr zu sprechen. Danach ging alles ganz schnell. Er entnahm mir innerhalb von 3 Minuten das Blut und fertig war der Lack.
    Er sagte dann noch zu mir „Ja das ist ja sehr vorbildlich von Ihnen, dass Sie das machen. Aber ich finde sowas (die Blutentnahme) müsste zentral in einer Klinik gemacht werden…“

    Irgendwie sind sich in dieser Mittelhessischen Stadt die Ärzte zu schick um für eine gute Sache einem Spenderwilligen ein paar Milliliter Blut abzunehmen und ein klein wenig Verbandszeug zu entbehren. Wirklich schade so etwas…

    Leider kam ich wohl nicht weiter für die Spende in Frage, habe dann nichts mehr gehört.
    Bereit dazu wäre ich, trotz dieses komischen Erlebnisses, allemal dazu.

  6. Genau diese Erfahrung in Punkto Hausarzt habe ich auch gemacht. Die DKMS nannte mir zwar einige Ärzte, die ihrer Erfahrung nach schon für die DKMS Feintypisierungen gemacht haben, aber dort wusste keiner irgendwas. Es war schwierig und ich hätte es beinahe sein lassen. Ich denke auch, die DKMS sollte diese Blutabnahmen in einer Klinik machen lassen oder Stellen haben, bei denen man wirklich diese Feintypisierung machen lassen kann.

  7. Also eigentlich ist es mit der Blutabnahme ganz einfach. Man geht zum Arzt und lässt sich das Bluta abnehmen (machen ja normalerweise sowieso die Arzthelferinnen). Alles andere kann dem Arzt total egal sein, wenn er möchte, kann er auch eine Rechnung an die DKMS schreiben. Eine Aufklärung oder etwas besonderes benötigt man vom Arzt nicht.
    Eine Klinik wird hierfür echt nicht benötigt, denn es geht ja bei diesem Schritt nur um eine simple Blutabnahme, wo alles bereits vorgegeben ist.

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