Ärzteblatt kündigt Korrektur zu falschem…

Plazeboalarm-Blogger und Wissenschaftsjournalist Marcus Anhäuser hat beim Deutschen Ärzteblatt nachgefragt wegen des erstaunlichen Interessenkonflikt-Statements von Prof. Hans Hauner, über das wir berichtet hatten.

Der Leiter der zuständigen Ärzteblatt-Redaktion teilt dazu mit:

Der Autor hat uns schon eine korrigierte Interessenkonfliktserklärung zugesandt, eine Berichtigung wird in Heft 43 abgedruckt (erscheint am Freitag nächster Woche). Da ich im vorliegenden Fall (nicht in jedem) von einem Versehen ausgehe und Professor Hauner in der Vergangenheit bei Artikeln im Deutschen Ärzteblatt seine Interessenkonflikte immer transparent dargelegt hat, werden wir weiter mit ihm zusammen arbeiten.

Auf die Nachfrage, wie es denn dazu gekommen sei, dass Hauner dem Ärzteblatt eine korrigierte Erklärung habe zukommen lassen, gab es die folgende Antwort:

Es ist innerhalb der Redaktion aufgefallen, aber leider erst nach Erscheinen.

Sachen gibt’s.

Ärzte wollen nicht mehr auf STIKO hören

Bei einer Spontanumfrage gaben nur drei von knapp 30 Ärzten im Saal offen an, dass sie sich selbst gegen Schweinegrippe impfen lassen wollen. Viele äußerten Zweifel, ob sie ihren Patienten zur Impfung raten sollten. Sie verwiesen unter anderem auf die fehlende Zulassung des Impfstoffes in den USA, mangelnde epidemiologische Daten und die in den Medien diskutierte “Verquickung der Ständigen Impfkommission mit der Pharmaindustrie”.

Das berichtet die Ärzte Zeitung und beklagt in einem
Kommentar trotzig den fehlenden Respekt der Ärzte und Ärztefunktionäre vor den Empfehlungen der STIKO:

Auch die Ständige Impfkommission STIKO ist kein im luftleeren Raum schwebendes, selbsternanntes Gremium. Die Kommission ist im Infektionsschutzgesetz verankert. Das ist so, egal, ob einigen Mitgliedern Industrienähe nachgesagt wird oder nicht.

Irgendjemand überrascht?

Extra-Impfsoff für Soldaten?

Nach Informationen des Westfalenblatts hat die Bundeswehr für ihre 250.000 Soldaten einen “Schweinegrippe”-Impfstoff ohne Konservierungsmittel und Wirkverstärker (Adjuvans) bestellt. Vermutlich handelt es sich dabei um das Baxter-Präparat Celvapan®.

Die Meldung dürfte für einige Unruhe sorgen. Besonders für den Einsatz bei Schwangeren, die vordringlich geeimpft werden sollen, gelten Impfstoffe ohne Wirkverstärker als sicherer.

Für Nicht-Soldaten stehen in Deutschland zunächst 50 Millionen Dosen des mit Wirkverstärker und dem Konservierungsmittel Thiomersal versehenen GlaxoSmithKline-Impfstoffs Pandremix® zur Verfügung. Erst vor einigen Tagen entschieden sich die Gesundheitsminister der Bundesländer dafür, den Versuch zu unternehmen, speziell für Schwangere kurzfristig doch noch einen Impfstoff ohne Wirkverstärker zu beschaffen.

Extra-Impfstoff für Soldaten?

Nach Informationen des “Westfalen-Blattes” hat die Bundeswehr für ihre 250.000 Soldaten einen “Schweinegrippe”-Impfstoff ohne Konservierungsmittel und Wirkverstärker (Adjuvans) bestellt. Vermutlich handelt es sich dabei um das Baxter-Präparat Celvapan®.

Die Meldung dürfte für einige Unruhe sorgen. Besonders für den Einsatz bei Schwangeren, die vordringlich geeimpft werden sollen, gelten Impfstoffe ohne Wirkverstärker als sicherer.

Für Nicht-Soldaten stehen in Deutschland zunächst 50 Millionen Dosen des mit Wirkverstärker und dem Konservierungsmittel Thiomersal versehenen GlaxoSmithKline-Impfstoffs Pandremix® zur Verfügung. Erst vor einigen Tagen entschieden sich die Gesundheitsminister der Bundesländer dafür, den Versuch zu unternehmen, speziell für Schwangere kurzfristig doch noch einen Impfstoff ohne Wirkverstärker zu beschaffen.

Dennis allein im Bett

Ein Teaser für eine Kampagne von Bayer für die Potenzpille Levitra®. Da steckt viel Geld drin. Als Produzent hat die Agentur Aardman Digital engagiert, eine Abteilung des Studios, die hinter Wallace and Gromit stehen. Ausser der globalen Social Media Kampagne soll es noch nationale Kampagnen geben. Die Website ist in-bed.info.

Ist das extra so kindergartenmässig angelegt, damit Dennis mal erwachsen werden kann – dank Bayers Potenzpille?

"Schweinegrippe": Arzneitelegramm wirft Behörden…

Bereits in zwei Ausgaben des “biltz a-t”, die zunächst nur für Abonnenten zugänglich waren, hat sich der unabhängige Arzneimittel-Informationsdienst “arznei-telegramm” (a-t) in den vergangenen Wochen kritisch mit der bevorstehenden Massenimpfung gegen die “Schweinegrippe” befasst. In der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift findet sich nun ein aktualisierter und kostenlos zugänglicher Beitrag, der die Einschätzung der Redaktion zusammenfasst, mit Links zu den erwähnten “blitz a-t”-Ausgaben.

Zur Arroganz der hiesigen Behörden:

Angesichts der Produktvielfalt in Europa – man könnte auch von Produktchaos sprechen – erscheinen Äußerungen aus dem Paul-Ehrlich-Institut, wonach Europa bei Pandemie-Impfstoffen die Nase vorn habe – “Die USA haben da noch kein klar definiertes Konzept” – als grobe Fehleinschätzung.

Zur Anzahl der bestelten Impfstoffdosen:

Als Fehleinschätzung dürfte sich auch das hierzulande verbreitete Dogma erweisen, dass gegen Schweinegrippe generell zweimal geimpft werden müsse, eine Vorschrift ohne hinreichenden Beleg

Zu den Bedenken gegen die Verwendung von Impfstoffen mit Wirkverstärkern bei Schwangeren:

“Grundsätzlich” sei der demnächst verwendete Impfstoff jedoch “für Schwangere geeignet”, wird eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums zitiert, eine Einschätzung, die ohne Absicherung durch klinische Daten bei Schwangeren erfolgt.

Zu den ungewöhnlichen und geheimen Vertragskonditionen:

Die Großbestellung von 50 Millionen Dosierungen geht auf einen Ende 2007 zwischen GSK, dem Bundesministerium für Gesundheit und den Bundesländern geschlossenen Vertrag zur Bereitstellung eines Pandemie-Impfstoffs zurück. Die Vertragspartner verpflichten sich darin zur Geheimhaltung. Dies verwundert nicht, da der Vertrag, der der Redaktion vorliegt, brisante Details enthält:

[….] Die schlecht verträgliche Wirkverstärkervariante verteuert die Impfstoffkosten demnach um 75% (3 € pro Dosis), bei 50 Millionen bestellten Impfdosierungen um 150 Millionen €. Eine “Kalkulation”, bei der 6 € für 27,4 mg Wirkverstärker – eine Emulsion aus Squalen, Polysorbat 80 und Tokopherol – angesetzt werden, bewerten wir als Abzockerei.

Einseitig zu Gunsten des Herstellers fallen auch andere Vertragsvereinbarungen aus: Lieferbedingungen fehlen, stattdessen wird eine “Bereitstellung” definiert. […]

Und schließlich hat sich GSK vertraglich eine weitgehende Haftungsfreistellung zusichern lassen. […]

Mit Wirkverstärker-Vakzinen gegen Schweinegrippe verlassen Zulassungsbehörden und Hersteller die Strategie, eine optimale Verträglichkeit von Impfstoffen sicher zu stellen und verstoßen gegen ein Grundprinzip des vorbeugenden Verbraucherschutzes. Stattdessen ziehen sie billiger herzustellende, aber teuer verkaufte und schlecht verträgliche Produkte vor.

Fazit des Arzneitelegramms:

Nach wie vor verläuft die Schweinegrippe in Deutschland milde. Eine Massenimpfung mit den in Europa avisierten Impfstoffen könnte die größere Gefährdung bedeuten. Schon jetzt ist klar, dass das Gesundheitswesen der Verlierer sein wird, da es auf jeden Fall mit mehreren hundert Millionen Euro für den überteuerten und riskanten Impfstoff aufkommen muss.