In regelmäßigen Abständen treffen sich Menschen in Talkshows und reden Dummes über unseren Fleisch- oder allgemeinen Konsum tierischer Produkte. Die Ansicht, dass weniger mehr sei und ein höherer Preis die Massentierhaltung beende, ist dabei grundsätzlicher Bestandteil, geht aber gleichzeitig auch völlig an der Realität vorbei. Außerhalb von Talkshows ist es tatsächlich eher unwahrscheinlich, dass allein durch höhere Preise aus 2% Landwirten in der Gesellschaft wieder 50% wie in der Vergangenheit werden. Als ebenso unsinnig entpuppt sich die Ansicht, dass weniger… weiter
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Naturalismus und Relativismus
Das naturwissenschaftliche Denken (im methodologischen Sinne verstanden, also im wesentlichen „science“) richtet sich per definitionem nur auf das Sein, es gehört in die Sphäre dessen, was man einst „theoretische Philosophie“, im Unterschied zur praktischen, genannt hat. Sollen – das, womit sich die praktische Philosophie befaßt – kommt allenfalls als bedingtes vor: Wenn man ein bestimmtes Ziel erreichen will, dann sind, aufgrund der jeweils herrschenden Ausgangsbedingungen und der geltenden Naturgesetze, bestimmte Mittel anzuwenden. Man muß dies nicht, man soll es nur,… weiter
Eismond mit heißen Quellen
Kleine Gesteinskörnchen zeugen von lebensfreundlichen Bedingungen auf dem Saturnmond Enceladus. Forscher aus dem Team der Cassini-Raumsonde haben winzige Körnchen aus Siliziumoxid in der Nähe des Saturn gefunden, die sie zu seinem Mond Enceladus zurückverfolgen konnten. Aber wie kommen die kleinen Körnchen ins Weltall? Frühere Vorbeiflüge von Cassini an dem Eismond sorgten in den letzten Jahren […]
Gehts um Kinder, dann gehts um Geld und Staat. Zum Elend deutscher Demografie-Debatten
Mit einiger Überraschung stelle ich fest: An manchen Schmerz gewöhnt man sich nicht. So tut es mir immer noch fast körperlich weh, wenn deutsche Debatten über Demografie in den immergleichen Denkschablonen abwärts trudeln. 1. Jemand stellt fest, dass in Deutschland zu wenige Kinder geboren würden. 2. Dies sei ein wirtschaftliches Problem, es “bedrohe” die Renten, den Standort, den Arbeitsmarkt, die Zinsen usw. 3. Jemand findet, dass Kinder “zu teuer” kämen. “These”: Wären die Deutschen reicher, dann hätten sie auch mehr Kinder. 4. Jemand wendet ein, dass aber doch die Menschen in ärmeren Gesellschaften eher mehr Kinder haben. 5. Alle einigen sich darauf, dass “der Staat” und “die Politiker” Schuld seien bzw. “etwas tun” müssten. Über das “etwas” gibt es aber keine Einigung – manche schimpfen auf “die Ausländer”, andere auf “die Banken” oder “das Gender-Mainstreaming”. Als anerkannte Beispiele gelten Frankreich und Schweden, ohne dass man(n) Näheres darüber wüsste. Auch das “islamische Patriarchat” wird zunehmend gerne angeführt. 6. Jemand stellt einen Nazi-Bezug her (z.B. Muttertag = Mutterkreuz). Allgemein ratloses, leicht angewidertes Kopfschütteln. 7. Ruhe (auch nicht durch “Kinderlärm” unterbrochen), bis zur nächsten Wiederholung bei 1. Seitdem ich zu Religion & Demografie geforscht und verschiedene Artikel sowie ein Buch publiziert habe, warte ich auf den Moment, wann sich diese ermüdende Debattensackgasse einmal auflösen würde. Aber selbst den Kirchen gelang es bei ihrem (zu Recht wegen Belanglosigkeit verpufften) “2. ökumenischen Sozialwort” nicht, im Demografiekapitel mehr als 1 – 3 zu wiederholen.