Whenn Worlds Collide… So groß die leeren Räume zwischen den Galaxien auch sind, dass zwei der Welteninseln zusammenstoßen ist gar nicht so selten. Die meisten dieser Kollisionen allerdings sind zwischen Großen Galaxien wie unserer Milchstraße und den kleinen Kugelsternhaufen ihres Halos, die dabei umstandslos zerpflückt werden. Treffen dagegen zwei ausgewachsene Spiralgalaxien aufeinander, zerrupfen und verzerren sie einander zu bizarren Formen, bevor sie schließlich zu einer großen Spiralgalaxie verschmelzen.
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Psychokardiologie
In der letzten Ausgabe der Malorca-Zeitung Nr. 49 vom 11.12.2008 ist mein Artikel über Psychokardiologie erschienen.
Aus diesem geht die Wichtigkeit der Zusammenhänge hervor, wie negative Gefühle die Gesundheit beeinträchtigen können.
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was ich eltern zu weihnachten wünsche III
… vor allem auch gelassenheit. ich bin immer wieder in der praxis überrascht, mit welchen panischen sorgenvollen blicken kleine pickelchen oder eine laufende nase demonstriert werden, wie man notfallmäßig termine einfordert wegen einer warze am fuss oder einem kratzer an der backe.
nicht dass ich das verharmlosen will, und oft genug gibt es auch kinder, die man zu spät sieht – auch hier kann man manche eltern verfluchen – aber die regel ist eine andere: eltern trauen sich nicht mehr, leichte infekte geschehen zu lassen, geringe hautveränderungen mal über nacht abzuwarten oder einen einmalig dünnen stuhl auszusitzen.
gelassenheit. geduld. viele dinge geben sich von alleine. das vertrauen auf den eigenen instinkt, sich nicht zu viel von anderen einreden lassen, und dann läuft es am besten.
eltern haben keine kinderarztausbildung, da sind wir alle froh drüber, das verlangt aber auch niemand, aber ein quantum trost coolness braucht es nun einmal, wenn man eltern ist.
The Ballad of Joe Kuhl (Repost vom 18.8.2006)
Joe Kuhl war genervt. Sein Robodoc hatte ihm gerade eine E-Mail geschickt. Auf einer seiner letzten Außendienstreisen musste er sich was Ansteckendes, Ekliges gefangen haben. Der WC-Sensor hatte routinemäßig den Urincheck über die Standleitung an das Rhein-Kliniken-Sektor-MVZ übermittelt, und da waren diese Kokken aufgefallen. Jetzt wusste er, warum das immer so dysurisch brannte.
Joe nahm lieber das Terminal in seinem Arbeitszimmer (im Wohnzimmer saß seine Frau). Er loggte sich ein und schob die staatliche Gesundheitskarte in den Leser. Es dauerte eine Minute, dann erschien das Popup, in das er seine PIN eingab. Noch eine Minute, dann stand die Verbindung zum Robodoc. Seine History klappte auf, und er sah den Warnhinweis. Daneben ein Link: Serviceangebot Ihrer Gesundheitskasse. Er klickte drauf und wartete. Ein weiteres Popup: „Personenbezogene Daten werden ausgetauscht. Weiter. Abbrechen.“ Also weiter. Schließlich wollte er das Dysurische loswerden.
Schon war er auf der Seite von DocMorbus. Zehn Sorten Pillen waren da aufgelistet, sieben davon ausgegraut. Als er mit der Maus darüber fuhr, blinkte es: „Wird von Ihrer Gesundheitskasse nicht erstattet.“ Er wählte eins von den anderen. „Ihre Bestellung wird bearbeitet. Bitte warten.“
Noch ein Popup: „Bitte legen Sie Ihre Gesundheitskarte in das Lesegerät. Weiter. Abbrechen.“ Joe runzelte die Stirn, zog die Karte aus dem Leser und steckte sie wieder zurück. Nichts. Er drückte auf „Weiter“. Na also: „Bitte geben Sie Ihre PIN ein.“ Er gab sie ein und bestätigte. Ein Ladebalken blinkte. „Ihre Karte wird überprüft. Bitte warten.“
Nebenan rumorte seine Frau. Joe wurde nervös. Endlich klappte der Balken weg: „Der Auftrag wurde auf Ihrer Karte gespeichert. Sie können die Ware innerhalb von 24 Stunden in Ihrem SektorServicePoint abholen. Dazu benötigen Sie die Bestellbestätigung, die Sie jetzt ausdrucken können. OK.“
Das war jetzt dumm. Der Netzwerkdrucker stand im Wohnzimmer. Joe dachte fieberhaft nach, fummelte an den Systemeinstellungen und schaltete den Drucker offline. Dann schickte er den Druckauftrag an den Spooler. So würde es gehen.
Er zog die Karte und schaltete ab. Dann holte er sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Später holte er noch mehr. Irgendwann legte er sich neben seine Frau, die schon lange schlief.
Morgens fiel ihm das Aufwachen schwer. Er war spät dran. Also verzichtete er aufs Frühstück und sah zu, dass er auf die Straße kam. Er sprang in den Wagen und startete. Nichts. Mit einem jämmerliche Quieken erwachte das Navi im Armaturenbrett: „Sie sind nicht angeschnallt.“ Schien vorwurfsvoll zu klingen. Joe seufzte, schnallte sich an startete den Motor und fuhr zu seinem ersten Termin. Das Navi hatte sich automatisch die Tour vom Server seines Büros geladen und wies ihm den Weg. Ab jetzt war er im Dienst.
“The Ballad of Joe Kuhl (Repost vom 18.8.2006)” vollständig lesen