Related Posts
Erwachsene Konsumenten
Suchtmittelge und Missbrauch oder süchtiges Verhalten sind nicht in erster Linie Probleme von Kindern und Jugendlichen,sondern Merkmale der Erwachsenenwelt.Es sind Erwachsene,die Suchtmittel konsumieren,produzieren,verkaufen,dafür werben oder deren Werbung fördern und süchtiges Verhalten vorleben.
Suchtpräventive Aktivitäten sollten sich deshalb an alle Erwachsenen richten.Bisher orientierten suchtpräventive Bemühungen sich vorrangig am Missbrauch beginnender Abhängigkeit.Im Mittelpunkt stand – und steht – fast immer der exzessive Konsum,auch in Medien der Massenkommunikation,wie beispielweise auf Plakaten oder Broschüren.
Der „Normalkonsument“ fühlt sich davon aber in der Regel nicht angesprochen.In der künftigen Präventionsarbeit wird es deshalb von Bedeutung sein,neben dem „süchtigen“ den „normalen“ Konsum in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen.
Auch nicht suchtgefährdete Konsumenten sollten die Möglichkeit haben,das eigene Verhalten kritisch auf Risikofaktoren zu überprüfen.Gut erreichbar wäre diese Zielgruppe über eine Verstärkung der primärpräventiven Angebote und Aktivitäten am Arbeitsplatz,in Betrieben und Verwaltungen.
Unerlaubte Preisabsprachen bei Potenzmitteln in der…
In der Schweiz hat die Wettbewerbskommission (Weko) gegen Pfizer, Bayer und Lilly wegen Preisabsprachen bei Potenzmitteln eine Busse von 5,7 Millionen Franken verhängt. Die Firmen hätten die Wiederverkaufspreise für ihre Medikamente wie Viagra, Cialis und Levitra in Form von Publikumspreisempfehlungen festgelegt. Dem ist eine dreijährige Untersuchung der Weko vorausgegangen.
Die Weko hat sich wahrscheinlich nicht nur die Verkaufspreise angesehen, um den Verstoss festzumachen, jedoch lohnt sich mal ein Blick auf die Preise. Als Vergleich soll hier die jeweils kleinste Packung mit der empfohlenen Anfangsdosis dienen.
In der Schweiz sind Medikamente mit 2,4% Umsatzsteuer belegt. Die unverbindliche Preisempfehlung gemäss Herstellerangaben sind in der Schweiz:
| Präparat | Grösse/Dosis | Preis inkl. | Preis exkl. |
|---|---|---|---|
| Viagra | 4 x 50 mg | 90,55 CHF | 88,42 CHF |
| Levitra | 4 x 10 mg | 93,40 CHF | 91,21 CHF |
| Cialis | 4 x 10 mg | 107,70 CHF | 105,17 CHF |
Besonders Pfizers Viagra® und Levitra® von Bayer sind mit Nettopreisen von umgerechnet 58,67 Euro (Viagra®) und 60,52 Euro (Levitra®) sehr nahe beieinander. Cialis® ist mit 69,78 Euro ein wenig teurer.
Jedoch zählt nicht alleine der ähnliche Preis. In der Schweiz halten die Hersteller die Preise hoch. In Deutschland, auch kein Niedrigpreisland, wenn es um patentgeschützte Medikamente geht, liegen die Apothekenverkaufspreise trotz 19% Umsatzsteuer erheblich unter denen in der Schweiz:
| Präparat | Grösse/Dosis | Preis inkl. | Preis exkl. |
|---|---|---|---|
| Viagra | 4 x 50 mg | 46,16 Euro | 38,78 Euro |
| Levitra | 4 x 10 mg | 51,29 Euro | 43,10 Euro |
| Cialis | 4 x 10 mg | 62,49 Euro | 52,51 Euro |
In Deutschland fallen Potenzmittel in eine Lücke der Arzneimittelpreisverordnung. Für nichtrezeptpflichtige Medikamente (OTC – “over the counter) gilt keine Preisbindung und die Apotheken können sich dem Preiswettbewerb stellen. Zwar werden die Kosten für Viagra & Co. wie die meisten nicht-rezeptpflichtigen Medikamente nicht von den Krankenkassen bezahlt und der Kunde könnte selber sich den preiswertesten Anbieter suchen. Jedoch unterliegen die Mittel gegen erektile Dysfunktion der Rezeptpflicht und somit sind die Margen des Grosshandels und der Apotheke festgelegt.
In der Schweiz wird wegen der fehlenden Erstattung von den Krankenkassen der Preis nicht staatlich festgelegt, sondern von den Verkäufern bestimmt. Der Markt untersteht bei den Eidgenossen den allgemeinen Regeln des Kartellrechts.
Die Freigabe der Preise für alle Medikamante, die in Deutschland von der Versorgung ausgeschlossen sind, insbesondere “Arzneimittel zur Erhöhung der Lebensqualität” gemäss § 34 Abs. 1 Satz 7 SGB V, wäre zu überlegen. Dann könnte auch in Deutschland das Kartellamt, wie schon bei den Geldbussen gegen Hersteller von OTC-Medikamenten, im Falle von Preisabsprachen einschreiten.
Vom Pharmababe zur TV-Inselkönigin
Auch als Pharmareferentin kann man reich werden. Zumindest wenn das kommunikative Talent im richtigen Format eingesetzt wird. Die ehemalige “pharmaceutical sales rep” Natalie White hat in den USA die Reality Show “Survivor” gewonnen und bringt eine Million Dollar von Samoa zurück nach Arkansas.
Das Realty-TV-Format, in der Leute in Badekleidung auf einer einsamen tropischen Insel ausgesetzt werden, war in Deutschland und Österreich nicht erfolgreich.
—