Milch trinken viele von uns, egal ob Sie Vegetarier oder “Mischköstler” sind, aber wie werden die Kühe eigentlich gehalten? Die Werbung suggeriert uns glückliche Kühe, aber sind diese wirklich glücklich? Interessant zu diesem Thema ist das folgende Video:
Related Posts
Drastische Preissteigerung für Grippeimpfstoffe
Im arznei-telegramm hat ein aufmerksamer Apotheker auf die bemerkenswerte kontinuierliche Preissteigerung bei saisonalen Grippeimpfstoffen hingewiesen. So hätten 10 Injektionen der Grippeimpfstoffs des Unternehmens Ratiopharm in der Saison 2005/2006 91,39 Euro gekostet. Dafür bekommt man mittlerweile nicht mal mehr 6 Injektionen des aktuellen Vakzins. Der Apothekenverkaugfspreis für 10 Injektionen “Grippeimpfstoff-ratiopharm® 2009/2010” liegt nun bei 172,50 Euro. Eine Preissteigerung von 90% in vier Jahren.
Der Apotheker konstatiert, dass es wohl an den Preisen für Hühnereier, auf denen der Impfstoff gezüchtet wird, nicht liegen könne. Nein.
Ein hoher Sprung von 38% war von 2006/7 (100,53 Euro) auf 2007/2008 (138,34 Euro) zu verzeichnen. Das fiel zufällig zusammen mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz, in dem Impfstoffe zum ersten Mal als Regelleistung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen aufgenommen worden sind. Eine Einladung, Kasse zu machen.
—
Es geht noch höher. MUTAGRIP® von Sanofi Pasteur MSD geht für 199,98 Euro in der Zehnerpackung über den Apothekentresen. Der Arzneiverordnungsreport 2009 stellt fest, dass im günstigsten Fall durch die Verschreibung der Impfstoffe der Generika-Anbieter, 83 Millionen Euro eingespart werden könnten.
Das Zitat zum Wochenende
“Wenn du immer wieder das tust, was du schon immer getan hast, dann wirst du immer wieder das bekommen, was du schon immer bekommen hast. Wenn du etwas anderes haben willst, musst du etwas anderes tun.” Zitat von: Paul Watzlawick, geb. 1921, gest. 2007, war ein österreichischer Psychotherapeut, Soziologe, Philosoph und Autor. Bekannt wurde er […]
Unerlaubte Preisabsprachen bei Potenzmitteln in der…
In der Schweiz hat die Wettbewerbskommission (Weko) gegen Pfizer, Bayer und Lilly wegen Preisabsprachen bei Potenzmitteln eine Busse von 5,7 Millionen Franken verhängt. Die Firmen hätten die Wiederverkaufspreise für ihre Medikamente wie Viagra, Cialis und Levitra in Form von Publikumspreisempfehlungen festgelegt. Dem ist eine dreijährige Untersuchung der Weko vorausgegangen.
Die Weko hat sich wahrscheinlich nicht nur die Verkaufspreise angesehen, um den Verstoss festzumachen, jedoch lohnt sich mal ein Blick auf die Preise. Als Vergleich soll hier die jeweils kleinste Packung mit der empfohlenen Anfangsdosis dienen.
In der Schweiz sind Medikamente mit 2,4% Umsatzsteuer belegt. Die unverbindliche Preisempfehlung gemäss Herstellerangaben sind in der Schweiz:
| Präparat | Grösse/Dosis | Preis inkl. | Preis exkl. |
|---|---|---|---|
| Viagra | 4 x 50 mg | 90,55 CHF | 88,42 CHF |
| Levitra | 4 x 10 mg | 93,40 CHF | 91,21 CHF |
| Cialis | 4 x 10 mg | 107,70 CHF | 105,17 CHF |
Besonders Pfizers Viagra® und Levitra® von Bayer sind mit Nettopreisen von umgerechnet 58,67 Euro (Viagra®) und 60,52 Euro (Levitra®) sehr nahe beieinander. Cialis® ist mit 69,78 Euro ein wenig teurer.
Jedoch zählt nicht alleine der ähnliche Preis. In der Schweiz halten die Hersteller die Preise hoch. In Deutschland, auch kein Niedrigpreisland, wenn es um patentgeschützte Medikamente geht, liegen die Apothekenverkaufspreise trotz 19% Umsatzsteuer erheblich unter denen in der Schweiz:
| Präparat | Grösse/Dosis | Preis inkl. | Preis exkl. |
|---|---|---|---|
| Viagra | 4 x 50 mg | 46,16 Euro | 38,78 Euro |
| Levitra | 4 x 10 mg | 51,29 Euro | 43,10 Euro |
| Cialis | 4 x 10 mg | 62,49 Euro | 52,51 Euro |
In Deutschland fallen Potenzmittel in eine Lücke der Arzneimittelpreisverordnung. Für nichtrezeptpflichtige Medikamente (OTC – “over the counter) gilt keine Preisbindung und die Apotheken können sich dem Preiswettbewerb stellen. Zwar werden die Kosten für Viagra & Co. wie die meisten nicht-rezeptpflichtigen Medikamente nicht von den Krankenkassen bezahlt und der Kunde könnte selber sich den preiswertesten Anbieter suchen. Jedoch unterliegen die Mittel gegen erektile Dysfunktion der Rezeptpflicht und somit sind die Margen des Grosshandels und der Apotheke festgelegt.
In der Schweiz wird wegen der fehlenden Erstattung von den Krankenkassen der Preis nicht staatlich festgelegt, sondern von den Verkäufern bestimmt. Der Markt untersteht bei den Eidgenossen den allgemeinen Regeln des Kartellrechts.
Die Freigabe der Preise für alle Medikamante, die in Deutschland von der Versorgung ausgeschlossen sind, insbesondere “Arzneimittel zur Erhöhung der Lebensqualität” gemäss § 34 Abs. 1 Satz 7 SGB V, wäre zu überlegen. Dann könnte auch in Deutschland das Kartellamt, wie schon bei den Geldbussen gegen Hersteller von OTC-Medikamenten, im Falle von Preisabsprachen einschreiten.