Im neuen Heft von Stiftung Warentest Mai/2009 wurden verschiedene Kaffeesorten getestet. Für diejenigen unter uns, die auf den morgendlichen Kick beim Frühstück nicht verzichten wollen, möchte ich dieses Heft unbedingt empfehlen. Die Tester von Stiftung Warentest berichten sehr genau über die verschiedenen Kaffeevariationen, erklärt werden die Unterschiede zwischen Röstkaffee, entcoffeiniertem Kaffee, löslichem Kaffee und mildem Kaffee, aber auch die wichtigsten Qualitätssiegel, die zertifizierte Kaffees haben können, werden erklärt. Bei den Tests wurden 31 gemahlene Röstkaffees getestet, darunter auch der Gehalt an Schadstoffen. U.a. ist in Kaffee auch Ochratoxin A enthalten, das Toxin kann die Nieren und das Immunsystem schädigen und zeigte im Tierversuch krebsauslösende Wirkungen. Ochratoxin A entsteht bei feuchter Lagerung des Rohkaffees. Zwar lagen wohl alle Kaffeesorten unter dem gesetzlichen Grenzwert von 5 ng/kg, aber Kaffee enthält auch Acrylamid und Furan, das beim Rösten des Kaffees entsteht. Acrylamid wird als krebserzeugend, giftig und erbgutverändernd eingestuft. Furan wird laut WHO ebenfalls als möglicherweise krebserzeugend eingestuft. Besonders vorsichtig sollte man während der Schwangerschaft sein, da höhere Koffeinmengen offensichtlich das Risiko für Wachstumsstörungen beim Baby erhöhen. Also besser gar kein Kaffee ;-)? 4 Tassen täglich sollen nach einer finnischen Studie das Höchstmaß darstellen. Jede weitere Tasse mehr soll das Rheumarisiko erhöhen.…
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Spitzenpreise für Medikamente in Deutschland
Cornelia Yzer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), meint die deutschen Arzneimittelpreise lägen im europäischen Mittelfeld. Dabei bedient sie sich der Konkurrenz aus dem Lager der Generikaanbieter, denn die 200 meistverordneten Wirkstoffen, bei denen Deutschland auf gleicher Höhe mit den skandinavischen Ländern – und weit unter Belgien oder Irland – rangieren würde, sind zu einem grossen Teil patentfreie Wirkstoffe. Durch Festpreise und Rabattverträge sind Generika in Deutschland preiswerter als in den meisten anderen europäischen Ländern. Im September 2009 gaben die deutschen Apotheken bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln in 62 von 100 Fällen Generika an Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ab.
Bei den patentgeschützten Medikamenten, deren Hersteller der VFA vertritt, ist Deutschland dagegen in Europa Höchstpreisland, das legt auch ein
Bericht des britischen Gesundheitsministeriums nahe. Im direkten Vergleich der Herstellerabgabepreise für die 150 meistverordneten Originalpräparate (“branded drugs”) hat Deutschland 42% höherer Preise als Grossbritannien. Das ist mit Ausnahme der USA (152%) der höchste Wert aller analysierten Länder.

Bei solchen Betrachtungen ist nur der direkte Vergleich mit einem Referenzland sinnvoll, da nicht alle Wirkstoffe und Dosierungen in allen Ländern auf dem Markt sind. Ein gemeinsamer Vergleich würde die Datenbasis verkleinern und verzerren. Der Kurs des britischen Pfunds war 2008 gegenüber dem Euro schwach – ein Grund für die niedrigen Preise auf der Insel. Jedoch auch in der Betrachtung des mittleren Wechselkurses der letzten 5 Jahre sind in Deutschland die Herstellerabgabepreise um 19% höher als im Vereinigten Königreich – und damit spitzenmässig teuer gegenüber den dortigen Preisen.
Bei solchen Betrachtungen wird gerne auf Länder wie die Schweiz verwiesen, es wird halt immer jemand gesucht, der noch schlimmer ist. Zum einen ist die Schweiz ein erheblich kleinerer Markt und zum anderen ziehen die schweizer Behörden England, Deutschland, Dänemark und die Niederlande als Vergleich heran. Daher ist selbst die Schweiz kein
Hochpreisland mehr. Gemäss Angaben des Bundesamt für Gesundheit sind 75% der neuen Arzneimittel in der Schweiz billiger als in den europäischen Vergleichsländern
Deutschland bestimmt zum Teil die Preise in anderen Ländern mit. Das bestätigt Cornelia Yzer:
Des Preisniveaus hierzulande bedienen sich selbstverständlich auch Arzneimittelhersteller, die in Deutschland weder produzieren, noch forschen. Die anderen Länder würden gerne woanders hinschauen. Jedoch wird ihr Blick von den Pharmakonzernen bei Preisverhandlungen mit Krankenkassen und Behörden mit dem Hinweis auf die hohen Preise auf dem weltweit drittgrössten Markt für Arzneimittel zwangsweise auf Deutschland gelenkt.
Schrittweise zur Abstinenz
Zu ende die Zeiten,da man glaubte,Alkoholiker und andere Süchtige müssten erst ganz unten sein,bevor sie genug Eigeninitiative für einen Erfolg versprechenden Ausstieg aufbringen.Sucht ist eine Krankheit der Rückfälle,und so verständigt man sich heute zunehmend auf eine Reihe von Zwischenzielen,statt von Beginn an strikte Abstinenz einzufordern.
So geht es bei Schwerstabhängigen zunächst ums nackte Überleben und ums Behandeln von Begleit und Folgeerkrankungen der Sucht wie Aids und Hepatitis bei Fixern,die Korsakoff Amnesie bei Alkoholabhängigen oder Psychosen und Krampfanfälle unter Haschisch,Kokain und verschiedenen Halluzinogenen.Ist dieses Ziel erreicht oder die Sucht noch in einem Frühstadium,rückt die Förderung der Krankheitseinsicht und Motivation in den Vordergrund.Dann erst folgen der Aufbau drogenfreier Phasen und die Verbesserung der psychosozialen Situation,bevor Abstinenz und – oft mit Hilfe einer Langzeitrehabilitation – angemessene Lebensqualität angestrebt werden.
"Skandal" um Strattera®-Berichterstattung bei Frontal:…
Der öffentliche Disput um die vier Todesfälle im Zusammenhang mit der Einnahme des ADHS-Medikaments Strattera®, über die die Frontal21-Reportage “Das Pharmakartell”
berichtet hatte, entwickelt sich zu einer absurden Posse. Weder das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) noch die Süddeutsche Zeitung machen darin eine gute Figur. Besonders Ulrich Hagemann, Leiter der Abteilung für Arzneimittelsicherheit beim BfArM, muss sich fragen lassen, ob er seiner Aufgabe gewachsen ist.
1. Akt
Das ZDF sendet die aufsehenerregende
Reportage “Das Pharmakartell”. Eines der Themen ist das ADHS-Medikament Strattera®. Wörtlich heißt es in der Sendung:
2. Akt
Die Süddeutsche Zeitung zieht diese Angaben unter der reißerischen Überschrift “Skandal bei Frontal” in Zweifel und stützt sich dabei auf Informationen des BfArM. SZ-Autor Werner Bartens macht aus den genannten Fällen kurzerhand den “Tod von vier Kindern in Deutschland“, was in der Sendung gar nicht behauptet wurde, und stellt sich an die Seite des BfArM.
Nachfragen beim Bfarm ergeben ein anderes Bild. “Wir hatten zunächst Berichte über zwei tödliche Verläufe in Deutschland”, sagt Ulrich Hagemann, Leiter der Abteilung für Arzneimittelsicherheit. “Schließlich blieb ein Fall eines 16-Jährigen übrig, der sich umgebracht hat.” Die TV-Redaktion wisse das, warum trotzdem von vier Todesfällen die Rede ist, sei unklar.
3. Akt
Das ZDF veröffentlicht zu dem SZ-Bericht eine Stellungnahme und macht sehr konkrete Angaben zu den vier Todesfällen:
06045681, DE-BFARM-07061104.
4. Akt
Das arznei-telegramm veröffentlicht ein “blitz-a-t”, das Licht ins Dunkel bringt. Darin heißt es:
Fazit:
Die Angaben des ZDF zu den Strattera-Todesfällen waren inhaltlich korrekt. Dass der falsche Eindruck entstehen konnte, es handle sich dabei nur um Fälle aus Deutschland, war den Autoren sicher nicht unrecht.
Der SZ-Artikel von Werner Bartens schießt weit über das Ziel hinaus, modifiziert die in der Sendung getätigte Aussage in unzulässiger Weise und stützt sich allein auf Angaben des BfArM, die sich letztlich als irreführend erwiesen haben.
Das BfArM und insbesondere Ulrich Hagemann führt die Öffentlichkeit mit seinen Aussagen gegenüber der SZ gezielt in die Irre. Wie kann es sein, dass sowohl der Frontal21-Redaktion als auch dem arznei-telegramm eine Liste des BfArM mit vier kodierten Strattera-Todesfällen vorliegt, die dem dortigen Leiter der Abteilung für Arzneimittelsicherheit nicht bekannt ist? Und wieviel Vertrauen kann man in eine Behörde haben, die eigene Schlampereien im Umgang mit Daten kritischen Journalisten in die Schuhe schieben will?