Den Mund mit Wasser spülen – aber nicht hinunter schlucken – und sofort Hilfe holen: das sind grundsätzlich die richtigen Erstmaßnahmen bei Verätzungen. Verätzungen – Gewebezerstörungen – entstehen meist durch die Einwirkung von Laugen (beispielsweise durch Waschmittel) oder durch Säuren (beispielsweise durch Reinigungsmittel) oder anderen ätzenden Stoffen wie Benzin oder Alkohol. Ärztliche Hilfe ist nach Verätzungen immer notwendig. Der Schweregrad der Verätzung ist abhängig von Menge, Konzentration und […]
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Grateful to Our Asthma and Allergy Community
We would like to take this opportunity to thank all of you who have supported our important work this past year. We are honored to provide people with asthma and allergies life-saving information and support. Together, we are improving lives
“Ich bin in einer mehr als privilegierten Situation”
Am 7. Juni 2011, einen Tag vor der UN-Generalversammlung zu HIV/Aids in New York, trafen sich über 60 Jugendliche aus allen Kontinenten zu einem Jugendgipfel, um zu beraten, wie die Regierungen der Weltgemeinschaft zur Einhaltung ihrer Versprechungen verpflichtet werden können. Von ihren Eindrücken berichtet Barbara Grappa aus Mannheim: Sie war eine der HIV-positiven Delegierten, die […]
Vor 50 Jahren: DDR Wunschkindpille
Im November 1965 wurde in der DDR die hormonelle Verhütungspille “Ovosiston” eingeführt. Damit war die DDR das erste Ostblockland, in dem die revolutionäre Verhütungsmethode zur Verfügung stand. Jedoch wurde die Pille zunächst viel zögerlicher angenommen als erwartet. Ab 1968 durften alle Frauenärzte Ovosiston verschreiben, somit hatten von da an nahezu alle Frauen in der DDR Zugang zu diesem Mittel. Ab 1972 war die Pille kostenfrei und durfte ab dem 16. Lebensjahr verordnet werden.
Anders als zuvor im Westen musste die Pille nicht erstritten werden, im Gegenteil, sie war erwünscht und wurde von der Staatsführung wie von Ärzten und Beratungsstellen propagiert. Und auch die Bezeichnung als Wunschkindpille war eine deutliche Abgrenzung gegenüber der im Westen geläufigen Anti-Baby-Pille. Schließlich verstand sich der sozialistische Staat als kinderfreundlich, wurden Geburten – möglichst zwei, drei Kinder pro Familie – gefördert. Andererseits sollten Frauen berufstätig sein. Die Pille sollte also Schwangerschaft nicht verhindern, sondern planbar machen, um Beruf und Mutterschaft miteinander zu vereinbaren. Sogar der Name “Ovosiston” (Eistopp) widerspiegelt diese Idee.
Am 17. November sendet der MDR eine TV-Dokumentation über die Wunschkindpille aus Jena. Die Autorin und Regisseurin Ute Gebhardt befragt Pharmazeuten, Ärzte und SexualaufklärerInnen, die Ovosiston & Co. auf den Weg brachten. Sie fragt Frauen und Männer nach dem persönlichen Umgang mit dem staatlichen Angebot und stellt die ethischen Fragen zur Familienplanung und zur Verantwortung für das ungeborene Leben.
Link: Zur MDR-Programmseite
Weitere Links: Zeitzeugnisse
Deutsches Rundfunkarchiv
Die Zeit vom 28. Januar 1972
Internationale Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie
Buch: Annette Leo, Christian König: Die “Wunschkindpille”
