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Gesundheit geht für die Deutschen immer noch durch den Magen. Als Beitrag zur gesunden Lebensführung spielt gesunde Ernährung für 71 Prozent der Bundesbürger die bei weitem wichtigste Rolle. Mit einigem Abstand folgen viel Bewegung (49 Prozent) und der kluge Umgang mit Stress (42 Prozent). Weiter hinten auf der Prioritätenskala stehen der Verzicht auf Alkohol (29 Prozent), regelmäßige Auszeiten (27 Prozent) und die Pflege sozialer Kontakte (26 Prozent). Frauen legen mit 79 Prozent besonders viel Wert auf gesundes Essen, für Männer hat Stressreduktion hohe Bedeutung (49 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der IKK classic zum „Persönlichen Gesundheitsmanagement“. Auch wenn die Entwicklung verhaltensbedingter Erkrankungen anderes nahelegt – zumindest gefühlt werden die Deutschen ihren eigenen Idealen gerecht: 92 Prozent geben an, bewusst auf ihre Ernährung zu achten. Darunter verstehen die meisten den Verzicht auf Zucker: 46 Prozent erklären, dessen Konsum bewusst einzuschränken. 44 Prozent outen sich als Fans frischer Lebensmittel und Verächter von Fast Food oder Fertiggerichten. Ebenso viele machen nach eigenem Bekunden einen Bogen um Fetthaltiges. Ob die optimistische Selbsteinschätzung und das echte Handeln immer im Einklang stehen, ist indes offen: Dass sie ihren Grundsätzen gelegentlich untreu werden, räumt immerhin eine Mehrheit der Befragten ein. Nur acht Prozent der Deutschen geben sich prinzipientreu und überzeugt, in Sachen Ernährung niemals über die Stränge zu schlagen. Mangelndes Problembewusstsein „Die subjektive Einschätzung entspricht nicht immer der Wirklichkeit“, sagt Michael Förstermann, Pressesprecher der IKK classic. „Zwar sind die meisten Menschen überzeugt, sich gesund zu ernähren. Zugleich zeigen aktuelle Erhebungen, etwa der WHO, dass die Zahl der Übergewichtigen hierzulande stetig zunimmt. Deshalb ist Beratung angezeigt, um die Ernährungskompetenz zu steigern – und zwar möglichst frühzeitig, am besten schon im Kindergarten.“ Das Bewusstsein, eigentlich schon alles richtig zu machen, könne notwendigen Verhaltensänderungen sogar im Wege stehen. Aufklärung bleibt nach seinen Worten deshalb wichtig, um zu einer wirklich gesundheitsgerechten Lebensführung zu gelangen. Dazu gehören das Gleichgewicht von ausgewogener Ernährung, viel Bewegung, gezielter Entspannung – und natürlich die Motivation, das Richtige auch dauerhaft umzusetzen. Jeder zehnte Jüngere hat einen YouTube-Star als Gesundheitsvorbild 55 Prozent der Deutschen erklären, sie seien von sich aus motiviert zum gesunden Leben. Eine Mehrheit von 66 Prozent gibt an, kein persönliches Vorbild für eine gesunde Lebensführung zu besitzen. An Prominenten aus Sport und Entertainment orientieren sich lediglich sechs Prozent der Befragten. Anders ist das nur bei den 18- bis 29-Jährigen: hier hat jeder Fünfte ein Gesundheitsvorbild, bei 11 Prozent ist dies ein YouTube-Star. Partner, Familie und Freunde bleiben altersübergreifend aber wichtig für die Unterstützung einer gesunden Lebensweise: 22 Prozent der Deutschen lassen sich von Freunden mitreißen, 20 Prozent vom Partner. In der Generation 50 plus spielen zusätzlich Ratschläge des Arztes eine wichtige Rolle. Jeder dritte Deutsche kennt den „inneren Schweinehund“ 32 Prozent der Bundesbürger räumen ein, dass es Tage gibt, an denen sie gegen jegliche Motivation immun sind. Die größten Probleme mit dem berüchtigten inneren Schweinehund haben die Saarländer: Zwei Drittel können sich häufig nicht zu Sport oder gesunder Ernährung motivieren. Auch in Mecklenburg-Vorpommern (46 Prozent) und Sachsen (45 Prozent) werden die guten Vorsätze überdurchschnittlich häufig über Bord geworfen. Besonders diszipliniert sind dagegen die Bürger aus Hamburg (24), Rheinland-Pfalz (24 Prozent) und Thüringen (26 Prozent). Die Niedersachsen liegen zwar im Mittelfeld, scheitern aber besonders häufig an Versuchungen durch Süßigkeiten (26 Prozent im Vergleich zu 16 Prozent im Bundesdurchschnitt). Hamburg und Thüringen zeigen auch bei den Aspekten gesunder Lebensführung Besonderheiten: Die Hansestädter sind regelrechte Sportfreaks und legen darauf deutlich mehr wert als der Bundesdurchschnitt (+19 Prozent), den Thüringern ist die gesunde Ernährung besonders wichtig (+11 Prozent). Hintergrundinformationen Die Studie „Persönliches Gesundheitsmanagement“ wurde im Juli 2015 im Auftrag der IKK classic durchgeführt. 1.000 Erwachsene ab 18 Jahre beantworteten dafür Fragen zu den Themen gesunde Ernährung, Sport und Arztbesuche. Die Ergebnisse sind gewichtet nach dem Zensus 2011 des Statistischen Bundesamtes. Die Ergebnisse der Repräsentativbefragung und Grafiken zur Studie sind unter www.ikk-classic.de/gesundheitsstudie als Download verfügbar.
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Immer wieder beschaulich. Die kleinen Ausflüge in die Welten der Maschinerie des Suchens. Was wollen Menschen wissen, wenn Sie die unten genannten Schlagworte eingeben?
Ärztehasser: So gemein
Zahnärzte unbeliebt: Da kann ich leider nix dafür
Prinzessinnen-Syndrom: Das müsste mir jetzt mal jemand erklären. Oh halt mal (siehe Frauen-Krankheiten)
manche krankheiten treten nur bei männern auf und selten bei frauen: […]
Die BARMER GEK fordert, die Preisfestsetzung ausgabenstarker Arzneimittel neu zu ordnen. Dazu soll das jetzige System sinnvoll ergänzt werden. „Für besonders versorgungsrelevante Arzneimittel sollte es künftig eine Schnellbewertung direkt bei Markteintritt und eine Kosten-Nutzen-Bewertung spätestens nach fünf Jahren geben. Sowohl die medizinische als auch die gesundheitsökonomische Bedeutung neuer Arzneimittel soll deren Preis fair mitbestimmen“, sagte Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK, bei der Vorstellung des Arzneimittelreports 2015 der Kasse heute in Berlin. Angewandt werden sollen beide Vorschläge bei Arzneimitteln mit einem absehbaren Jahresumsatz von mehr als 80 Millionen Euro. Nach aktuellen Marktdaten verursachen solche Blockbuster mit rund 6,64 Milliarden Euro mehr als die Hälfte der Jahresausgaben der Krankenkassen für patentgeschützte Fertigarzneimittel. Patientennutzen stärker berücksichtigen Der BARMER GEK gehe es mit ihrem Vorschlag um eine wirksame Weiterentwicklung des AMNOG-Prozesses, erläuterte Straub. AMNOG steht für das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz, auf dessen Grundlage seit dem Jahr 2011 die Preise neuer patentgeschützter Arzneimittel in Deutschland festgesetzt werden. Dieser Prozess habe sich bewährt, trotz aller Kritik der Industrie. Die Vorschläge der BARMER GEK zielten darauf ab, den Patientennutzen noch stärker als bisher zu berücksichtigen. Nach den Plänen der BARMER GEK soll die gesundheitsökonomische Schnellbewertung eines versorgungsrelevanten neuen Arzneimittels transparent erläutern, auf welcher Grundlage der Hersteller den Preis seines Arzneimittels festgesetzt hat. Damit lasse sich die frühe Nutzenbewertung für das Medikament sinnvoll ergänzen, indem seine Kosten und dessen Wirkung verglichen würden. In der letzten Phase des AMNOG-Prozesses sollen nach dem Willen der BARMER GEK die heutigen Hürden für eine Kosten-Nutzen-Bewertung aufgehoben werden. Auch dies beträfe allein versorgungsrelevante Arzneimittel oder Arzneimittelgruppen, jedoch erst drei bis fünf Jahre nach ihrem Markteintritt. Erarbeiten soll die Bewertung das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Beauftragt würde es dazu durch den Gemeinsamen Bundesausschuss auf Antrag des GKV-Spitzenverbandes, der auch die Kosten dafür zu tragen habe. Die Ergebnisse der Analyse könnten Erfahrungen aus dem Versorgungsalltag berücksichtigen und bildeten den Rahmen für neue Preisverhandlungen zwischen Kassen und Herstellern. Klarer Blick auf Ursachen für Ausgabensteigerungen Erstmals zeichnet der Arzneimittelreport der BARMER GEK ein klares Bild davon, welche Rolle innovative Medikamente bei den Ausgaben gesetzlicher Krankenkassen spielen. Die Reportautoren von der Universität Bremen haben dazu nicht nur die ausgabenträchtigsten Fertigarzneimittel untersucht, sondern für die Top 20 der Blockbuster erstmals auch die sogenannten parenteralen Lösungen für die Krebsbehandlung berücksichtigt. Das sind individuelle Zubereitungen, die via Infusion verabreicht werden. Diese Lösungen verursachten im Jahr 2014 Ausgaben in Höhe von 424 Millionen Euro, etwa zehn Prozent der Arzneimittelkosten bei der BARMER GEK. „Zubereitungen in der Krebsmedizin sind vor allem wegen der darin verwendeten monoklonalen Antikörper sehr teuer“, betonte Straub. Seit dem Jahr 2004 haben sich die Ausgaben für diese individuellen Zubereitungen, die überwiegend in Apotheken hergestellt werden, fast verdreifacht, mit weiteren Steigerungen sei zu rechnen. „Zubereitungen sind ein Segment mit sehr hoher Dynamik, das unserer ungeteilten Aufmerksamkeit bedarf und für die unsere Vorschläge zur Preisfestsetzung gut anwendbar sind“, so Straub. Arzneimittelausgaben stiegen im Jahr 2014 am stärksten Der aktuelle Report analysiert auf der Basis von Versorgungsdaten der BARMER GEK die prägenden Trends in der Arzneimittelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Im Jahr 2014 sind die Ausgaben für Arzneimittel von 30,39 auf 33,34 Milliarden Euro gestiegen. „Die Steigerung der Ausgaben für Arzneimittel in den Jahren 2013 zu 2014 entspricht einem Plus von neun Prozent, dem spürbarsten Anstieg aller Leistungsbereiche“, so Studienautor Prof. Dr. Gerd Glaeske. Bei der BARMER GEK entstanden im Jahr 2014 bei Gesamtaufwendungen für Arzneimittel von rund 4,5 Milliarden Euro Ausgaben von 520,21 Euro je Versichertem. Das entsprach einer Steigerung von 9,01 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Spezialpräparate machten mit rund 1,73 Milliarden Euro den größten Block aus. Fakten aus dem BARMER GEK Arzneimittelreport 2015 § Geschlechterunterschiede: Die Arzneimittelversorgung im Jahr 2014 von Männern und Frauen ist nach wie vor unterschiedlich. Das zeigt sich zum Beispiel an den verordneten Packungen je 100 Versicherte. Die Gesamtzahl der Packungen ist leicht um 0,4 Prozent gesunken. Bei Männern waren dies 790, bei den Frauen 963. Die verordneten Tagesdosierungen sind gegenüber dem Jahr 2013 leicht angestiegen, bei den Männern um 1,97 Prozent, bei den Frauen um 1,61 Prozent. Die Autoren werten dies als Hinweis auf den sich weiter fortsetzenden Trend hin zu Großpackungen (Report Seite 50). § Regionale Differenzierung: Die geschlechts- und altersstandardisierten Ausgaben für BARMER GEK Versicherte zeigen deutliche regionale Unterschiede. Sie schwanken zwischen 37.000 und 58.000 Euro je 100 Versicherte. Das entspricht einem Unterschied von 36,2 Prozent. Am auffälligsten sind Regionen in den neuen Bundesländern, mit Ausnahme von Teilen Brandenburgs und Sachsens, sowie Regionen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Ursachen dafür sehen die Autoren nicht nur in der unterschiedlichen Morbiditätsstruktur, sondern auch in sozialen Strukturen, der Charakteristik ärztlicher Verordnungen und unterschiedlichen vertraglichen Regelungen mit den Vertragsärzten etwa zu Richtgrößen für Generika (Seite 51). § Verteilung unter den Versicherten: Erneut bestätigt sich, dass sich die Inanspruchnahme der Arzneimittel unter den Versicherten sehr ungleichmäßig verteilt, hauptsächlich bedingt durch Alter und Krankheitsbelastung. Demnach entfallen auf nur 1,5 Prozent der Versicherten, die Arzneimittel bekommen, bereits 40 Prozent der Gesamtausgaben, elf Prozent der Versicherten beanspruchen 70 Prozent der Ausgaben. Auf etwa ein Drittel der Versicherten entfallen 90 Prozent der Ausgaben (Seite 57). § Marktsegmente: Betrachtet man die Ausgaben der BARMER GEK im Jahr 2014 nach den verschiedenen Segmenten des Arzneimittelmarktes, so fallen die Spezialpräparate als größter Ausgabenblock auf. Diese zum Teil gentechnologisch oder biologisch hergestellten Arzneimittel verursachten im Jahr 2014 Ausgaben von 1,73 Milliarden Euro. Bei den Packungen bildeten Generika mit einem Anteil von 75,6 Prozent den größten Block (Seite 63). Pressemitteilung der BARMER GEK
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