Wussten Sie, dass die Fernübertragung von Bildern nicht erst durch E-Mail, sondern bereits im 19. Jahrhundert möglich war? Wenn nicht, dann sei Ihnen dieses Buch unbedingt nahegelegt – und wenn doch, dann ist es trotzdem ein gut geschriebenes Stückchen Geschichte. Die Geschichte einer der gefeiertsten Erfindungen jener Zeit wird in dem Buch „Casellis Pantelegraph“ aufgearbeitet: Die Autorin beginnt mit zwei Spotlights auf ein Gerät, von dem sie auf der folgenden Seite ein Foto zeigt – eine historische und eine aktuelle… weiter
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ich liebe exantheme
exanthem = hautausschlag umgangssprachlich.
ich liebe exantheme. sie sind ein weites feld der differentialdiagnostik, der unruhe bei den eltern, der freude am juckreiz und einfach manchmal schön anzusehen. von simplen rötungen über erhabene so genannte effloreszenzen, bis hin zu pustulösen, schuppigen oder grindigen geschichten – wunderbar.
ganze bücher werden darüber geschrieben – seitenweise fotografien, wie klassische kinderkrankheiten auszusehen haben, masern, röteln, windpocken – einfach toll. das wort "lehrbuchmäßig" impliziert eigentlich bereits, dass diese kinderkrankheiten immer in realitate komplett anders aussehen als im lehrbuch.
schön auch die verwechslungen. die armen mückenstiche verkommen potzblitz zu gefährlichen windpocken, banale hitzepickel werden zu röteln und rote eismünder zu mundfäulen. herrlich.
ich denke, ein drittel der besuche in meiner praxis sind hautbedingt oder zumindest "was ich ihnen noch zeigen wollte, schauense mal die pickel hier…"
– aber das schöne ist: kaum ein gebiet, welches zwar soviele ängste lostritt (neurodermitis!!), aber auch kaum eines, welches man so schnell heilen kann ("kommense mal in zwei wochen wieder".
und die industrie! da wird gecremt, geschmiert, geölt! die armen eltern bekommen pröbchen und sächerlichen nach hause geschickt, kaum dass der säugling geboren ist. jeder rötliche hauch wird dann eingespachtelt und behandelt. und bei mir vorgestellt.
an babys haut darf nur wasser und viel liebe! freiheit der haut!
Barrierefreie Versorgung im ambulanten Sektor
Patienten, die auf der Suche nach einem Arzt sind, möchten wissen, wo sie einen bestimmten Facharzt in ihrer Nähe finden, wie die Sprechzeiten sind und vielleicht auch wie es um die medizinische Reputation der Arztes bestellt ist. Für Menschen mit Behinderungen kommt dazu noch die Überlegung, welche Arztpraxis für sie überhaupt zugänglich ist. Liegt die Praxis im ersten Stock ohne Aufzug, können Rollstuhlfahrer sie nicht erreichen. Gibt es keine Orientierungshilfen können, sich sehbehinderte Patienten schwer zurechtfinden. Und das sind nur zwei von vielen möglichen Hindernissen.
Wie ist das mit der freien Arztwahl vereinbar und gibt es einen Rechtsanspruch auf barrierefreie medizinische Versorgung? Mit diesem Thema habe ich mich vor kurzem anlässlich des 13. Deutschen Medizinrechtstags auseinandergesetzt.
kinderärzte in einer anderen welt I
er war der kinderarzt, wie wir kinderärzte gerne gewesen wären: er sah gut aus, er war stets korrekt gekleidet (zumindest meist mit einer krawatte – was aber auch mit dem amerikanischen dresscode zu tun hat), er hatte erfolg bei frauen – mehr als ihm lieb war – und nebenbei war er auch einfach nur ein […]