Reden wir über Landwirtschaft, sind diese Debatten oft sehr technisch dominiert. Es geht um moderne Landwirtschaft, um computergesteuerte Anlagen, um Melk-Roboter. Gleichzeitig ist die Entfernung des Menschen von der Landwirtschaft – auch innerhalb dieser – eine zentrale Sorge, schon seit die ersten Melk-Anlagen auftauchten. Allerdings ist das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier nicht per se gut. Damit es das wird und bleibt, braucht es Eigenschaften des Tierhalters wie auch Kenntnisse. Tatsächlich wurde auch schon versucht herauszufinden wie der ideale “Cowman”… weiter
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Gelesen im Juni
Die Fussball-WM durchdringt meinen Kulturkonsum, daher gibt es diesen Monat nur drei Bücher – dafür aber in der Summe 14 mögliche Punkte. Und ein Bonus. Gelesen habe ich: autoreverse von Kai Thomas Geiger Sehr nett, ein deutscher Coming-of-age-Roman, angelehnt an HardRock-Fandom einer Clique von Jugendlichen – vermutlich unglaublich autobiographisch. Leser aus Stuttgart und Umgebung werden […]
Ist der Ruf erst ruiniert … Elsevier verkauft Open-Access-Artikel
Elsevier kann es nicht lassen. Jetzt hat sich das Verlagshaus einen Open-Access-Artikel bezahlen lassen, wie der Biologe Ross Mounce berichtet. „Die Autoren, oder ihre Geldgeber oder Institutionen bezahlten […] wahrscheinlich Geld, damit der Artikel weltweit frei zur Verfügung steht. Aber heute Nacht verkaufte mir Elsevier den Artikel über ihre ScienceDirect-Plattform.“ Der Artikel in der Fachzeitschrift Clinical Microbiology and Infection steht unter einer Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives International license – also einer eingeschränkt freien Lizenz, die die Weiterverbreitung bei Nennung der Urheber erlaubt, aber kommerzielle Nutzung… weiter
Kopiererreparierer – Der Krieg der Kopierer geht weiter
„Ja“, sagte mir die Krankenschwester verzweifelt, „ich wollte nur diese Formular doppelseitig in Farbe ausdrucken und jetzt macht das Gerät gar nichts mehr.“ (Abgesehen vom Befehl das Papierprogramm zu beenden!!) Die Tasten „Abbruch“ und „Auftrag beenden“ schienen sich weiterhin nur zur Dekoration am Gerät zu befinden und gaben bei Betätigung nur ein protestierendes „Piep“ von sich. Ich unternahm einen Versuch indem ich das Gerät ausschaltete, wurde beim Wiederanschalten aber sofort von einem erneuten „Bitte Papierprogramm beenden“ begrüßt. „Hm naja“, dachte ich, „kopiere ich diesen Befund halt später“, und überließ weiteren Schwestern das Feld.
Im Laufe der nächsten Stunde wiederholte nun jeder Anwesende auf exakt gleiche Weise dieses Reperaturvorgehen. Erfolglos.
„Die EDV sagt, sie hilft uns nicht!“ jammerte meine Krankenschwester und verschwand in ein Patientenzimmer. Da war ich dann alleine mit dem renitenten Kopierer, der dadurch nicht leiser wurde.
Hier sollte man erwähnen, dass das Intranet des Klinikum Beteigeuze mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Information darüber enthält, wie man mit einfachen Hausmitteln in einer Einbauküche eine nukleare Kernfusion starten kann oder zumindest eine vollfunktionsfähige Wetterstation mithilfe eines lebendigen Breitmaulfrosches konstruiert. Man müsste diese Information zwischen den bunten Buttons, Links und Listen voller PDF-Dokumente halt nur finden. Ich starrte auf den Computer neben mir und versuchte auf der Intranetstartseite das Wort EDV zu erkennen. Dies war nicht möglich, da jemand in die Startseite ein stilvolles Gedicht passend zur aktuellen Jahreszeit implementiert hatte, welches alle Buttons nach sonstwohin verschoben hatte.
„Ähm“, sagte ich zum EVDler, „sie haben ja vermutlich eine EDV-Ausbildung. Und ich arbeite hier so als Arzt und bevor ich jetzt anfange eine 200-seitige Anleitung zu suchen, zu lesen, um dann den Kopierer selbstständig umzuprogrammieren, da wäre es echt nett wenn nicht ich, sondern sie, den man jetzt ja für den EDV-Teil eingestellt hat, also wenn sie dann halt den Kopierer reparieren und ich gehe zurück meine Patienten betreuen.“
„Grmbl, grmbl“, sagte der EDV-Mensch, der vermutlich gerade das Gedicht auf Intranetstartseite las, „komm‘ ich halt vorbei.“