Der Vertrieb zwischen Anforderungen und Unterstützung
Die Erwartungen des Managements an die Leistung von Pharma-Referenten sind eindeutig: sie sollen ihre Arbeit eigeninitiativ, flexibel und kundenindividuell gestalten. Doch der Handlungsrahmen, in dem sich die Außendienstmitarbeiter bewegen, ist oft genau das Gegenteil und besteht aus rigide gehandhabten Vorgaben und Regeln. „Wir benötigen diese Regeln, weil doch alles […]![]()
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Traumberuf Medizinjournalist (XIV) (Update 2)
Heute ist wieder so ein Tag, an dem die Medizinjournalisten in aller Welt zur Hochform auflaufen. Nur die Kollegen aus Deutschland sind noch ein wenig in Verzug. Selbst “focus.de” ist bis jetzt noch nicht am Start.
Wunderpille gegen Herzerkrankungen (der Standard)
‘Superpill’ may cut heart disease: study (AFP)
Polypill cuts stroke risk by half (Livemint)
Five-in-one ‘polypill’ can halve risk of heart disease, says study (Guardian)
Polypill ‘significantly reduces the risk of heart disease and strokes’ (Telegraph)
Worin genau liegt die Sensation? Eine Studie eines kanadischen Wissenschaftlers mit umfangreichen Verbindungen zur Pharmaindustrie hat im Auftrag einer indischen Pharmafirma gezeigt, dass die gemeinsame Einnahme von fünf Wirkstoffen ausgewählte Laborparameter ähnlich stark beeinflusst, als würde man die Wirkstoffe einzeln schlucken.
Der in vielen Schlagzeilen behauptete klinische Nutzen, der bei der Primärprävention von Herzinfarkten und Schlaganfällen schon für die Einzelwirkstoffe fraglich ist, war noch nicht einmal Gegenstand der Untersuchung.
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Update: Na also, geht doch. Focus Online gewinnt wie erwartet den nationalen Geschwindigkeitspreis mit dem Titel “Kombi-Pille: Alleskönner für den Herzschutz”.
Update 2: Auf Platz 2 begrüßen wir Werner Bartens (jetzt.de / Süddeutsche Zeitung):
und Bronze geht an die Berliner Morgenpost, mit einem Sonderpreis für den größten klinischen Nutzen:
Linktipps der Woche: Jobsuche via Social Media, europäische Gesundheitspolitik und drastische Worte auf der Versammlung der WHO
In den Lintipps dieser Woche geht es um die Gesundheitspolitik in der Europawahl, eine Studie mit britischen Schülern zur Handynutzung und Gehirnentwicklung, Worte zum übermäßigen Essen von der Generaldirektorin der WHO, Social Media bei der Jobsuche, einen Rekord-Überschuss der staatlichen Pfelgeversicherung, neue Innovationen in der Implantologie und übermäßige Angst vor Krankheiten.
"Positioning DETROL (Creating a Disease)"
Im Internet ist eine Präsentation aus dem Jahr 2002 aufgetaucht, in der Neil Wolf, zu dieser Zeit Group Vice President des Pharmakonzerns Pharmacia, auf der Konferenz der Pharmaceutical Marketing Research Group (PMRG) einen Einblick in die Methoden des “Diesease Mongering” gibt. Titel: “Positioning DETROL (Creating a Disease)”.
Es geht dabei um Detrol® (in Deutschland Detrusitol®), ein Medikament, das zur Behandlung der “überaktiven Harnblase” (OAB – Overactive Bladder) eingesetzt werden sollte. Nur gab es damals dieses Krankheitsbild “trockene Inkontinenz”, noch nicht. Ein Nischenprodukt sollte in den Massenmarkt gedrückt werden.
Zur Einordnung: Kurz zuvor war Pharmacia von Pfizer gekauft worden.