Handlungsbedarf beim Praxismanagement In Arztpraxen werden – über alle Fachgruppen und Praxisformen bzw. –größen betrachtet – durchschnittlich nur 53% der für ein reibungslos funktionierendes Praxismanagement notwendigen Regelungen und Instrumente eingesetzt. Die hieraus resultierende Patientenzufriedenheit erfüllt lediglich 61% der Anforderungen und Wünsche. Und selbst in Betrieben, in denen die Teams akut keine Beeinträchtigung ihrer Arbeit verspüren, […]![]()
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Win-Win auf österreichisch
siyani hat mich in den
Kommentaren auf die österreichische PR-Agentur welldone hingwiesen.
In der Wiener Lazarettgasse 19/4 residiert nicht nur die Agentur, sondern auch:
- Der österreichische Patient. Eine Initiative der Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin und dem Verein “Altern mit Zukunft”. Sponsoren: Pfizer, Lundbeck, Kolassa-Merz, Wyeth, Serono.
- Inititiative Lebensbasisknochen. Eine Initiative des Vereins “Altern mit Zukunft”. Sponsoren: Amgen, Danone, Lilly, Kyphon, Sanofi-Aventis.
- Verein Altern mit Zukunft. Ein gemeinnütziger Verein.
Auf die Agentur sind auch alle drei Domains eingetragen.
Der gemeinnützige Verein “Altern mit Zukunft” gibt sich im Internet bezüglich der Finanzierung verschlossen. Wenn man sich über die Geldgeber des Vereins informieren will, sollte man die die Liste mit den Vereinsaktivitäten(doc) ansehen.
Der 1. Österreichische Diabetes-Bericht 2004 ist von dem Insulin-Hersteller Novo Nordisk gesponsert worden, dem es ein besonderes Anliegen ist, einen Beitrag zur Diabetes-Vorsorge zu leisten.
Der Bericht Epidemiologie Neuropathischer Schmerz in Österreich ist von Pfizer in Auftrag gegeben worden. Das Unternehmen unterhält auch die Patientenplattform neuropathischer Schmerz.
Den Adipositas Bericht 2006 haben Pfizer und Sanofi-Aventis unterstützt. Sanofi-Aventis hat mit Acomplia® eine Diätpille im Programm und Pfizer mit Sortis® einen Lipidsenker, der weltweit zu den umsatzstärksten Medikamenten gehört.
Der Sponsor für des Allergieberichts und des “Study Reports Gräserpollenallergie 2006” ist nicht offen ersichtlich, jedoch fällt am Ende der Pressemitteilung der Hinweis auf eine neue “Gräserallergentablette” auf. Der Hersteller Alk Abello wird von Welldone intensiv betreut.
Beim
2. Kongress für Allgemeinmedizin & Integrierte Gesundheitsversorgung 2006 waren Actelion, Merck Sharp & Dohme, Pfizer, Sanofi-Aventis und Wyeth als Sponsoren genannt worden. Die Organisation hat Update Europe – Gesellschaft für ärztliche Fortbildung übernommen, deren Büros einen Stockwerk über denen von Weldone liegen. Bei soviel räumlicher Nähe darf sich das Unternehmen auch in der Kundenzeitschrift von Welldone präsentieren. Die vom Verein “Altern mit Zukunft” initiierten Therapieleitlinien “Demenz Konsensus” und “Diabetes Konsensus” sind in der hauseigenen Zeitschrift “Internationale Zeitschrift für ärztliche Fortbildung” publiziert worden.
Es versteht sich von selbst, dass die meisten Sponsoren sich auf der umfangreichen Kundenliste von Welldone finden.
Die Vereinsanschrift ist im Haus es Steuerberaters, die Büroanschrift in den Räumen von Welldone. Wo die Berichte enstehen, die Projekte entwickelt und bearbeitet werden oder die Studienanalysen gemacht werden, bleibt unklar. Der Verein wurde 2004 von der Sozialmedizinerin Dr. Anita Rieder ins Leben gerufen, die am Institut für Sozialmedizin der Universität Wien tätig ist. Prof. Kunze, der Leiter des Instituts, ist hier im blog schon mehrmals als umtriebiger Wissenschaftler aufgefallen. Vieles wird in dem Institut abgewickelt, aufgrund der Autorenschaft der Berichten naheliegend.
Natürlich hat so ein wichtiger Verein auch ein Medizinisch-wissenschaftliches Board. Ich kenne die österreichische medizinische Szene nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass da alle drinsitzen, die irgendwas in Gesundheitspolitik oder Fachverbänden zu sagen haben. International fällt die Beziehung zur Medizinischen Hochschule Hannover auf. Nebenbei: Dort hat übrigens auch unsere deutsche Familienministerin von der Leyen Public Health studiert und in der Abteilung Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung von Prof. Schwartz gearbeitet.
Dass Universitäten Auftragsforschung in gemeinnützige Vereine auslagern, ist nicht neu. Unseren Nachbarn in Österreich ist gelungen, diese industrienähe durch die enge Verbindung mit der grössten medizinischen Kommunikations-Agentur auf ein neues Niveau zu heben. Win-Win. Die Agentur wird damit zum echten “Full-Service”-Anbieter, die von PR über wissenschaftliche Studien bis zur Publikation alles liefern kann und die beteiligten Wissenschaftler bekommen nicht nur Drittmittelaufträge, sondern können sich auch als Experten in Medienkampagnen präsentieren.
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