Das Intensivkind – es ist ein Nischenthema und es gesellt sich ein neuer Blog dazu: «Das andere Leben von Johanna». Die ersten beiden Artikel sind sehr lesenswert und mir stellt sich die Frage: Hat das Thema schwer krankes / schwerstpflegebedürftiges Kind eine Chance aus der gesellschaftlichen Nische heraus zu kommen? Nein! Eine grausige Antwort und somit kommt das Warum. Es verbessert nicht die Lebensqualität der Massen oder befriedigt nicht deren Bedürfnisse. Im Gegenteil, die Konfrontation mit dem, wie das Leben verlaufen kann, sorgt für Distanz. Die eigene Existenz sollte ohne Leid alle Stationen passieren.
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Kinderkrankenpflege – Spezialisierung am Ende?
Zuerst las sich die Nachricht recht positiv: “DPR begrüßt verbindliche Aussagen Röslers zur Zukunft der Pflege”, doch dann kommt ein Zwicken dazu mit der Aussage:”Danach soll die Ausbildung für Kranken- und Altenpflege einheitlich geregelt werden …
Cerebrale Koprostase.
Wenn den Menschen sonst nichts einfällt, sind sie krank. Und wenn es gar keinen Grund dazu gibt, kommt die Krankheit eben aus dem Darm. Dieser ist nämlich die Ursache allen Übels und aller Krankheit, selbst wenn man keine hat. Außer vielleicht einer cerebroanalen Fistel oder ähnlichem. Ohnehin ist verwunderlich, wie sämtliches mehrzelliges Leben auf dieser Erde mit diesem todbringenden Organ nicht nur überleben, sondern sich auch noch weiterentwickeln konnte. Denn auch die Dinosaurier sind nicht an diesem bei ihnen wohl reichlich vorhandenen Todesorgan eingegangen, sondern an einem Meteoriteneinschlag. Oder war dies doch ein tödlicher, kosmischer Furz?
Heilversprechend sind:
Die Colon-Hydro-Therapie (normalerweise schlicht EINLAUF genannt)
Man bekommt nach Franz Xaver Mayr immerzu und unentwegt Darmeinläufe. Wie die Natur vorgesehen hat. Dazu gibt es Milch und trockenes Brot (wie im Knast). Und das ganze für sehr viel Geld. Nichts zu essen und dabei ständig den Arsch aufgerissen zu bekommen ist teurer als ein Michelin-Sterne-Menu.
Heilfasten ist auch jovel.
Hier bekommt man den Einlauf nicht von unten, sondern von oben. Und zwar mit Kackwasser, d.h. Glaubersalzlösung, welche sehr gesund sein muß, so daß der Körper sie schleunigst wieder loswerden will. Das bedeutet: Dünnschiß. Flitzkacke. Flotter Otto. Bis einem vom Abputzen die Rosette brennt und die Haemorrhoiden stiften gehen.
Die Ernährung ist ähnlich wie oben, nur daß nicht Milch, sondern Gemüsesäfte (IGITT!) und Gemüsebrühe statt Brot (auch nicht sehr nahrhaft) teuer verkauft werden.
Das kann man auch gut zu Hause machen, doch wer auf sich hält, macht eine Kur. Preis siehe oben.
Meine PatientInnen stehen eher weniger auf derartige Maßnahmen, auch wenn ein Bett bei uns auch nicht billig ist (naja, bezahlt ja die Kasse). Zwei Liter Abführgesöff, welches meist Mühe hat, den richtigen Weg, also den nach unten, zu finden (bedeutet: wird gerne wieder ausgekotzt), sind kein Geschenk. Ich habe einen Liter probiert. Zum weglaufen. Aber nicht zu weit weg, denn das Klo ruft. Man scheißt sich halbtot, und diese Vorbereitung finden die PatientInnen sehr viel schlimmer als die eigentliche Darmspiegelung.
Ein Einlauf… naja, ich hatte mal einen Patienten, dem ist dabei fast einer abgegangen, aber das ist eher selten. Fast alle finden das entsetzlich.
Irgendwie scheinen diejenigen, die keine echten Krankheiten zu befürchten haben, leiden zu wollen. Dann haben sie es auch nicht anders verdient.
Ich sollte mich wirklich endlich selbständig machen mit einer Art Bringdienst für Einläufe. Ulfs Abführtaxi oder so. Nur fehlt mir leider der moralische defekt, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
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