Versichertenbefragung: Patienten stellen Ärzten und Therapeuten gute Noten aus

Wenn es um die eigene Gesundheit geht, setzen die Patienten weiter auf die Kompetenz und Zuwendung ihrer Ärzte und Therapeuten: Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die auch in diesem Jahr wieder mehr als 6.000 Deutsche zu verschiedensten Aspekten rund um die Themen Gesundheit und medizinische Versorgung befragt hat. 91 Prozent der Befragten, die innerhalb der vergangenen zwölf Monate beim Arzt waren, geben an, ein „gutes“ bis „sehr gutes“ Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt zu haben – in Nordrhein liegt der Wert mit 88 Prozent nur knapp darunter. Nur sechs Prozent der nordrheinischen Arztbesucher bezeichnen das Vertrauensverhältnis als nicht gut. Noch beeindruckender sind die Werte, wenn nach der Einschätzung der Kompetenz der Mediziner gefragt wird: 91 Prozent der Versicherten in Nordrhein schätzen die Fachkompetenz ihres Arztes als „gut“ oder „sehr gut“ ein (Bund: 92 Prozent). „Diese Ergebnisse zeigen, dass die Ärztinnen und Ärzte nicht nur großes Vertrauen genießen, sondern sie sich dieses Vertrauen auch durch Sach- und Fachkenntnis verdienen“, sagt Bernhard Brautmeier, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein. Die Ärztinnen und Ärzte bleiben erster Ansprechpartner in Gesundheitsfragen: Mehr als die Hälfte der Befragten möchte vom eigenen Arzt Informationen zur Vorsorge erhalten. Wartezeiten: Objektiv betrachtet kein großes Problem Aufschlussreich sind auch Angaben zu aktuellen Themen, nicht zuletzt mit Blick auf das neue GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG), das eine Termingarantie für den Besuch von Fachärzten enthält, um vermeintlich zu lange Wartezeiten zu verkürzen. „Abgesehen davon, dass wir in Deutschland im internationalen Vergleich hervorragend dastehen, was die Wartezeiten auf Facharzttermine betrifft, zeigt die neue Befragung, dass das Thema offenbar in Politik und Medien sehr viel dramatischer dargestellt wird, als es tatsächlich ist“, sagt Brautmeier. Nur jeder zehnte Patient erachtet Wartezeiten als zu lang, in Nordrhein liegt der Wert bei neun Prozent. Hingegen gaben 50 Prozent der Befragten in Nordrhein an, beim letzten Praxisbesuch gar keine Wartezeiten gehabt zu haben – entweder, weil sie sofort einen Termin bekommen haben (30 Prozent), ohne Vereinbarung zum Arzt gegangen sind (15 Prozent), weil die Praxis keine Termine macht oder weil ein Termin nicht notwendig war (zusammen fünf Prozent). Zehn Prozent warteten ein, zwei oder drei Tage auf einen Termin. Betrachtet man nur die Wartezeiten auf Facharzttermine, so hat etwa ein Drittel maximal drei Tage auf den Termin gewartet. Jeweils ein Viertel hat entweder bis zu drei Wochen oder länger gewartet. „Diese Werte wären deutlich niedriger, wenn nicht so viele Patienten, immerhin fast zwei Drittel, die Fachärzte ohne Überweisung vom Hausarzt konsultieren würden. Das würde die Wartezeiten für viele deutlich verkürzen, auch ohne Terminservicestellen“, sagt Brautmeier. Genügend Ärzte in der Nähe – noch Beim Thema „Ärztemangel“ zeigt sich, dass die Versorgungssituation in Nordrhein nach wie vor als gut eingeschätzt wird, insbesondere bei den Hausärzten: 82 Prozent der Befragten geben an, dass es am Wohnort genügend Hausärzte gibt; nur 14 Prozent sehen einen Mangel, wobei nur jeder Fünfte der Unzufriedenen tatsächlich ein Problem mit der Hausarztsuche hatte. „Das zeigt, dass wir immer noch eine hohe Hausarztdichte haben. Mit Blick auf die Altersstruktur der Ärzte könnte sich das allerdings perspektivisch ändern“, so Brautmeier. Bei den Fachärzten sind zwei Drittel der Befragten mit der Verfügbarkeit zufrieden. Ein Viertel meint, dass es zu wenige Fachärzte am Wohnort gebe, davon hatte etwa die Hälfte Probleme bei der Suche nach einem Facharzt. „Das Ergebnis spiegelt wider, dass wir in Ballungsräumen und Großstädten natürlich eine andere Facharztdichte haben als in ländlichen Regionen“, sagt Brautmeier.  Allerdings gebe es immense Mitversorgereffekte, da viele Menschen in die Städte pendelten und am Arbeitsort zum Arzt gingen. „Diese Effekte und das Ergebnis der Umfrage zeigen, wie abwegig das im GKV-VSG enthaltene Vorhaben der Politik ist, fachärztliche Praxissitze in größerer Zahl perspektivisch aufzugeben“, betont Brautmeier. Mit der aktuellen Versichertenbefragung hatte die KBV die Forschungsgruppe Wahlen beauftragt, die im Frühjahr 6.089 zufällig ausgewählte Bundesbürger befragt hat. Pressemitteilung der KV Nordrhein

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Krankenhaustag: Klinikreform auf dem Prüfstand

„Reform 2015 – vom Patienten her gedacht?“ – so lautet das Generalthema des 38. Deutschen Krankenhaustages, der vom 16. bis 19. November 2015 im Rahmen der weltweit größten Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf stattfindet. Als das Informations- und Diskussionsforum greift der Krankenhaustag diejenigen Themen auf, die aktuell und künftig das deutsche Krankenhauswesen entscheidend bestimmen werden. Er führt die verschiedenen im Krankenhaus tätigen Berufsgruppen zusammen und bietet die Möglichkeit in gesundheitspolitischen und praxisorientierten Vorträgen über die spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Bereiche zu debattieren. Die Kongressteilnehmer können sich einmal mehr auf spannende Debatten mit Top-Referenten freuen. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung steht die geplante Krankenhausreform. Kongresspräsident Prof. Dr. Hans-Fred Weiser, zugleich Präsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands, wird zusammen mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und DKG-Präsident Thomas Reumann über die Perspektiven und Erwartungen des stationären Sektors diskutieren. Die Sicht der Krankenkassen auf die Reform wird Johann-Magnus von Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbands, vorstellen. Themen wie die Qualitätsanforderungen und die Krankenhausplanung, der Strukturfonds, das DRG-System, die Betriebskostenfinanzierung bis hin zur zentralen Problematik der Investitionsfinanzierung spielen beim diesjährigen Krankenhaustag eine bedeutende Rolle. Politik, Kliniken und Kostenträger werden die Krankenhausreform in all ihren Facetten aus Sicht der zentralen Akteure intensiv beleuchten. Im Fokus der Beiträge und Diskussionen steht darüber hinaus am Eröffnungstag die Fortentwicklung des Fallpauschalensystems im Krankenhaus. In der DKG-Informationsveranstaltung „Das G-DRG-System 2016“ werden die Referenten auch über die Herausforderungen des neuen Entgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen informieren. Ein weiteres Highlight ist das Krankenhaus-Träger-Forum am zweiten Kongresstag. Die sich aus dem Krankenhausstrukturgesetz ergebenen Qualitätsanforderungen sollen aus Sicht des neu gegründeten Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) aus dem Blickwinkel der Patienten und aus der Perspektive der Krankenhausträger beleuchtet und diskutiert werden. Weiterer thematischer Schwerpunkt dieser Veranstaltung ist der ebenfalls im Krankenhausstrukturgesetz vorgesehene Strukturfonds, dessen Verwendungszweck ausführlich erläutert und diskutiert werden soll. Der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) wird in seinem Symposium „Was ist (messbare) Qualität in der Medizin?“ anhand von Themen wie „Vergleichbarkeit von sektorenübergreifenden Qualitätsdaten“, „Messung der Qualität aus Registerdaten oder Sozialdaten“ oder der „Rolle der Qualitätsdaten in der Krankenhausplanung“ Anspruch und Wirklichkeit der Qualitätssicherung im Krankenhaus kritisch überprüfen. In der Veranstaltung „Innovationsschub Telemedizin“ erwarten die Besucher Trends und neueste Anwendungsbeispiele im Krankenhausbetrieb. Mit der IT-Schwerpunktveranstaltung „Unternehmenserfolg durch optimalen IT-Einsatz“ stehen innovative Themen aus dem Bereich der Krankenhaus-Informations-Technik auf dem Programm. Eine Vortragsveranstaltung der P.E.G. Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft eG zum Thema „Krankenhaus-Einkauf und die digitale Revolution“ beendet das Kongressprogramm am zweiten Veranstaltungstag. Neueste Entwicklungen in der ambulanten Krankenhauswelt rückt die Vortragsveranstaltung des Bundesverbandes Medizinische Versorgungszentren – Gesundheitszentren – Integrierte Versorgung e.V. am dritten Kongresstag in den Fokus. In der Veranstaltung zur Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) werden die Referenten unter dem Tagungsvorsitz von Kongresspräsident Prof. Dr. Hans-Fred Weiser Status quo, Perspektiven und aktuelle Rechtsfragen zur ASV beleuchten. Die „Pflege von Morgen“ und die Sicherung der Versorgungskontinuität stehen im Forum „Pflege im Krankenhaus“ am dritten Kongresstag im Mittelpunkt der Diskussionen. Dabei werden unter anderem der Wandel der Versorgungslandschaft und die Entwicklung von Patienteninformationszentren diskutiert. Auf den Zusammenhang zwischen Landschaftsarchitektur und Gesundheit werden die Vortragsveranstaltungen der Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen im BDA e.V. (AKG) hinweisen und dies unter anderem durch den Vortrag zum Thema „Grün macht gesund“ unterstreichen. Abgerundet wird der dritte Kongresstag durch das VKD-Forum, das sich dem spannenden Thema „Management im Risiko“ widmen wird. Dabei geht es um erfolgreiches Risikomanagement, Krisenkommunikation und wirksame Risikominimierung für die Geschäftsführung der Krankenhäuser. Der thematische Schwerpunkt am vierten und letzten Kongresstag ist die europäische Krankenhausversorgung: Die „3rd Joint European Hospital Conference“ widmet sich im ersten Teil der „Patientenorientierung im Fokus der EU-Gesundheitspolitik“ und analysiert im zweiten Teil die „Patientenorientierte Krankenhausversorgung in der Praxis“. Es werden Entscheider aus den europäischen Kliniken sowie dem nationalen und internationalen Krankenhausverbandswesen erwartet. Die Veranstaltung mit Referenten aus der Europäischen Kommission, der European Hospital and Healthcare Federation (HOPE), der European Association of Hospital Managers (EAHM) sowie der European Association of Hospital Physicians (AEMH) steht thematisch im Zeichen der aktuellen europäischen Gesundheits- und Krankenhauspolitik. Die Veranstalterin, die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag (GDK), erwartet an den vier Kongresstagen über 1.800 Besucher aus Klinik und Gesundheitspolitik. Das Kongressprogramm bietet umfassende Gelegenheit zur Diskussion zwischen den Partnern im Gesundheitswesen und den Beschäftigten im Krankenhaus. Pressemitteilung der DKG – Deutsche Krankenhausgesellschaft

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ABDA: Deutscher Apotheken-Award erstmals ausgeschrieben

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) schreibt erstmals den Deutschen Apotheken-Award aus. In den drei Kategorien „Gesunde Lebensführung“, „Moderne Apotheke“ und „Soziales Engagement“ sollen hervorragende Projekte und Modellvorhaben ausgezeichnet werden, bei denen sich Apotheken vor Ort in besonders engagierter und kreativer Art und Weise auf die Versorgung ihrer Patienten und Kunden einstellen. Jede öffentliche Apotheke in Deutschland kann sich um den Deutschen Apotheken-Award bewerben; zusätzlich können auch Dritte, wie Landesapotheker- und Patientenverbände, Apotheken und deren Projekte nominieren. Einsendeschluss ist der 16. Oktober 2015. Nach fachlicher Begutachtung aller Einreichungen durch eine Jury soll die Preisverleihung Ende dieses Jahres in Berlin stattfinden. Die Preise sind mit je 2.000 Euro dotiert. „Mit dem Deutschen Apotheken-Award wollen wir das vielfältige soziale und gesellschaftliche Engagement der Apotheker und ihrer Teams anerkennen, das weit über reine Fachkompetenz und Alltagskommunikation hinausgeht“, sagt DAV-Patientenbeauftragte Claudia Berger. „Der Preis ist eine Botschaft an die gesamte Gesellschaft: Schaut her, wir gestalten die heilberufliche Funktion der öffentlichen Apotheke und machen sie zukunftsfähig.“ Berger fügt hinzu: „Bei den Bewerbungen zum Deutschen Apotheken-Award verfolgen wir bewusst zwei Ansätze. Jede Apothekerin und jeder Apotheker kann sich selbst bewerben. Außerdem wollen wir dazu aufrufen, dass auch Projekte durch Dritte vorgeschlagen werden können. Das können und sollen auch Selbsthilfegruppen sein, die mit einer Apotheke vor Ort ganz besonders intensiv kooperieren. Es soll schließlich kein gutes Projekt ‚verlorengehen‘.“ Zum Hintergrund: Der Deutsche Apotheken-Award folgt dem zuletzt im Jahr 2013 verliehenen DAV-Gesundheitspreis „Selbsthilfe und Apotheke – Kooperationen mit Vorbildcharakter“, ist jedoch durch seine drei Kategorien inhaltlich deutlich umfassender angelegt. Verantwortliche Initiatorin ist die Patientenbeauftragte des Deutschen Apothekerverbandes, Claudia Berger. Sie und die 17 Patientenbeauftragten der Landesapothekerverbände sind als wichtige Ansprech- und Kooperationspartner für Patientenverbände und Selbsthilfegruppen auf Bundes- und Landesebene tätig. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen unter www.deutscher-apotheken-award.de Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

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Belastung durch Bürokratie: Ärzte brauchen mehr Zeit für Patientenbehandlung

„An den Ergebnissen können wir sehen: Es gibt nicht nur eine gefühlte Belastung durch ein Zuviel an Bürokratie. Es gibt sie wirklich!“, kommentierte Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), den Abschlussbericht des Projektes „Mehr Zeit für Behandlung“ des Nationalen Kontrollrates (NKR). Er wurde heute im Bundeskanzleramt in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Feldmanns Fazit: „Wir müssen den Fokus wieder stärker auf die Behandlung der Patienten richten.“ In dem aufwendigen Projekt wurden Arzt-, Psychotherapie- und Zahnarztpraxen nach der zeitlichen Belastung durch Informationspflichten befragt, um den konkreten bürokratischen Aufwand zu erfassen. Die erfassten Bürokratiekosten in Höhe von 4,33 Milliarden Euro lassen sich auch anders ausdrücken: In jeder Praxis ist durchschnittlich eine Person etwa 100 Tage lang mit dem Abarbeiten von Informationspflichten beschäftigt. Dabei entsteht die größte Belastung nicht durch die medizinische Dokumentation oder durch Maßnahmen der Qualitätssicherung. Es sind vielmehr die Bereiche, in denen Kostensteuerung eine große Rolle spielt – bei Verordnungen und Bescheinigungen sowie Anfragen von Kostenträgern. Die am Projekt beteiligten Organisationen haben aus der Analyse der Praxisdaten nun konkrete Änderungen und Handlungsempfehlungen abgeleitet und der Öffentlichkeit präsentiert. Dazu gehört beispielsweise die Vereinfachung der Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit und der Verordnung der medizinischen Rehabilitation. Hier soll zukünftig das Muster zur Einleitung, der sogenannte „Antrag zum Antrag“, entfallen. Das NKR-Projekt ist eine Gemeinschaftsleistung zahlreicher Akteure. Beteiligt waren die KBV, die Kassenärztlichen Vereinigungen von Bayern, Niedersachsen, Nordrhein und Westfalen-Lippe. Außerdem auch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die Bundeszahnärztekammer, der GKV-Spitzenverband, der Gemeinsame Bundesausschuss und das Bundesministerium für Gesundheit. Zuständig für die methodische Umsetzung war das Statistische Bundesamt. Koordiniert wurde das umfangreiche Projekt durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Nationalen Normenkontrollrats, Wolf-Michael Catenhusen. Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

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Gesundheitskarte für Asylbewerber: Knappschaft beteiligt sich an Gesundheitsversorgung für Asylbewerber

Asylbewerber haben in der Bundesrepublik einen eingeschränkten Anspruch auf medizinische Versorgung; die Knappschaft wird gemeinsam mit einigen weiteren Kassen in NRW dafür sorgen, dass dieser Anspruch unbürokratisch umgesetzt wird. Auf einer Pressekonferenz des Landesministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter wurde heute die Rahmenvereinbarung hierfür vorgestellt. So können sich Städte und Gemeinden zukünftig entscheiden, ob sie die Hilfe der Knappschaft und anderer Gesetzlicher Krankenkassen nutzen wollen, oder ob sie die Gesundheitsversorgung weiterhin in Eigenregie betreiben. Sollten sie sich für die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen entscheiden ist vorgesehen, dass die Städte und Gemeinden den Krankenkassen die Behandlungs- und Verwaltungskosten ersetzen. „Wir kommen hier gerne unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung angesichts der vielen Flüchtlinge nach und wollen die Städte entlasten“, so Bettina am Orde, Geschäftsführerin der Knappschaft. Aber sie stellt auch fest: „Es werden keine Gelder der Versichertengemeinschaft  hierfür verwendet. Das ist für uns als Treuhänder unserer Kunden nicht möglich. Wir setzen unsere Fachkompetenz ein, damit Asylbewerber unbürokratisch versorgt werden“. Pressemitteilung der Knappschaft-Bahn-See

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Versichertenbefragung zeigt hohe Patientenzufriedenheit

„Das Vertrauensverhältnis der Patienten zu ihren Ärzten ist hervorragend und spiegelt den ungeheuren Arbeitseinsatz der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in den Praxen wider“, sagte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), bei der Vorstellung der Versichertenbefragung 2015. Demnach haben 92 Prozent aller Befragten ein „gutes“ bis „sehr gutes“ Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt. Auch die Patientenmeinungen zu den Wartezeiten bleiben im Vergleich zum Vorjahr konstant. „Wartezeiten werden in der objektiven Betrachtung nur in wenigen Fällen  als Problem gesehen. Nur jeder zehnte Patient erachtet sie als zu lang“, konstatierte Gassen. Fast zwei Drittel aller Befragten bekommen innerhalb von drei Tagen einen Termin. Nur etwa ein Zehntel der Patienten wartet länger als drei Wochen. Gassen betonte: „Sicherlich kommt es aufgrund der freien Arztwahl in einigen Praxen vereinzelt zu längeren Wartezeiten.“ „Auch bei den Vorsorge- und Impfschutzuntersuchungen spiegelt sich die hohe Zufriedenheit der Patienten wider“, führte Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der KBV, aus. „Die Patienten wünschen sich ihren Arzt als zentralen Ansprechpartner.“ Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) möchte Informationen über die nächste Vorsorgeuntersuchung von ihrem Arzt erhalten. Lediglich 18 Prozent sprechen sich dafür aus, von der Krankenkasse informiert zu werden. „Dies unterstreicht einmal mehr die wichtige Rolle der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen für die Patienten“, sagte Feldmann. Sie betonte, dass die Umfrage der KBV auch zeige, wie wichtig es sei, die Niederlassung für den medizinischen Nachwuchs interessant zu gestalten. „Immerhin 76 Prozent der Befragten sagen, dass es genügend Hausärzte in ihrer Umgebung gibt. Dieser Wert ist gleich geblieben zu unserer letzten Befragung von vor zwei Jahren. Doch wir wissen, wie die Altersstruktur unter den niedergelassenen Ärzten aussieht. Bis 2021 gehen wir davon aus, dass rund 50.000 Mediziner altersbedingt aus der ambulanten Versorgung ausscheiden werden.“ Ein weiteres Thema der Versichertenbefragung bildeten die Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Der überwiegende Teil der Patienten (83 Prozent), dem diese Zusatzleistungen angeboten wurden, hatte nach eigenen Angaben genug Bedenkzeit, sich für diese zu entscheiden. Die Zahl der Patienten, denen nach ihrem Empfinden zu wenig Zeit eingeräumt wurde, ist in den letzten zwei Jahren gestiegen – von neun Prozent im Jahr 2013 auf aktuell 16 Prozent. „Natürlich müssen wir darauf achten, dass der Patient genug Zeit hat, eine Entscheidung zu treffen. Um eine Grundlage für Entscheidungen zu schaffen, haben Bundesärztekammer und KBV gemeinsam die Broschüre ‚Selbst zahlen? Ein IGeL-Ratgeber für Ärzte und Patienten‘ herausgegeben“, erklärte Gassen. Die KBV hatte die Forschungsgruppe Wahlen mit der Versichertenbefragung beauftragt. Die Datenerhebung per Telefon fand vom 30. März bis 5. Mai 2015 statt und umfasste 6.089 zufällig ausgewählte Bürger. Detaillierte Ergebnisse sind im Internet unter http://www.kbv.de/html/versichertenbefragung.php zu finden. Pressemitteilung der KAssenärztlichen Bundesvereinigung

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Boreout statt Burnout – Wenn Langeweile krank macht

Während Burnout inzwischen bekannt und als Krankheitsbild in der Öffentlichkeit akzeptiert ist, findet das Phänomen Boreout bislang nur wenig Beachtung. Dabei kann chronische berufliche Langeweile ebenso krank machen wie jobbedingter Dauerstress. „Die gesundheitlichen Folgen der Unterforderung ähneln denen bei Überforderung und reichen von Schlaflosigkeit über Magen- und Kopfschmerzen bis hin zu Muskelzucken und Rückenproblemen“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER GEK. Anfällig für das Boreout-Syndrom sind Menschen, die zwar einen Job, aber zu wenig oder zu anspruchslose Arbeit haben. Grund dafür ist kurioserweise wie beim Burnout Stress. Denn das Risiko ist groß, von Vorgesetzen, Kollegen oder auch Freunden als Faulpelz abgestempelt zu werden. „In unserer stark leistungsorientierten Arbeitswelt will kaum jemand zugeben, dass er oder sie sich im Beruf langweilt. Also investieren unterforderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer viel Zeit und Kreativität, um einen besonders geschäftigen Eindruck zu machen. Und das kann sehr anstrengend sein“, so Marschall. Die Medizinerin rät Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen, sich der Problematik zu öffnen und sie, falls nötig, zu thematisieren. Manchmal sind sich Vorgesetzte der Situation gar nicht bewusst und dankbar für einen entsprechenden Hinweis. Denn oft lässt sich die Situation einfach durch eine gerechtere Aufgabenverteilung deutlich verbessern. Pressemitteilung der BARMER GEK

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KV Nordrhein lädt Experten und Mitglieder zur Fachtagung „Barrieren abbauen in der Praxis“

Am kommenden Mittwoch, 2. September 2015, beraten und informieren Experten auf Einladung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein von 15 bis 18 Uhr im Haus der Ärzteschaft über das Thema „Barrierefreiheit“. Im Mittelpunkt steht die Aufklärung von Ärztinnen,  Ärzten und Psychotherapeuten über gesetzliche Vorgaben und Fördermöglichkeiten beim Umbau der eigenen Räumlichkeiten zur barrierearmen Praxis. Ein weiteres Thema der Tagung, an der sich Ärzte, Architekten und weitere Fachleute beteiligen, sind Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Handicap. „Das Thema ist aktueller denn je. Das jüngst in Kraft getretene GKV-Versorgungsstärkungsgesetz regelt unter anderem, dass Ärzte bei der Nachbesetzung eines Sitzes bevorzugt werden, wenn sie Maßnahmen zum Abbau von Barrieren ergreifen“, sagt Dr. med. Peter Potthoff, Vorsitzender der KV Nordrhein. Zudem plant die Landesregierung in einer Novelle der Bauordnung NRW neue Regelungen für Praxen zur Barrierefreiheit. „Deshalb informieren wir ausführlich über alle Aspekte dieses Themas – in der aktuellen Veranstaltung und in unseren Medien.“ Bereits seit Jahren beschäftigt sich die KV Nordrhein mit dem Thema, das sich nicht im Abbau von baulichen Hürden erschöpft. „Es geht auch um kommunikative Hemmnisse“, sagt Potthoff. Die Tagung stellt daher bewährte und neue Inklusionsansätze in Praxen vor. Zu den Gästen zählt unter anderem die NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, die über Fürsorge und gleichberechtigte Teilhabe sprechen wird. Die Beauftragte der Landesregierung für Patienten beziehungsweise für Menschen mit Behinderung informieren über Wünsche von Menschen mit Beeinträchtigungen und geben Hinweise zu Verbesserungsmöglichkeiten in der ambulanten Versorgung. Anmeldungen zu der kostenfreien Veranstaltung sind möglich unter kosa@kvno.de, Telefon 0211 5970 80 90. Mittwoch, 2. September, 15 bis 18 Uhr, Haus der Ärzteschaft, Tersteegenstr. 9, 40474 Düsseldorf Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein

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Wettbewerb auf dem Rücken der Patienten: Krankenkassen kalkulierten ihre Beitragssätze zu niedrig

Nach Medienberichten haben die gesetzlichen Krankenkassen im ersten Halbjahr 2015 ein Defizit von fast einer halben Milliarde Euro verbucht – ungeachtet der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Immerhin waren im Mai mit 30,6 Millionen mehr als eine halbe Million mehr Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt als ein Jahr zuvor; der Nominallohnindex lag im ersten Quartal 2,5 Prozent über dem Vorjahreswert. KBV-Chef Dr. Gassen verwies zur Erklärung auf den gesunkenen Beitragssatz: „Der Beitragssatz lag im Jahr 2014 bei durchschnittlich 15,5 Prozent, in diesem Jahr bei 15,43 Prozent. Diese Differenz mag klein erscheinen, bedeutet aber für das Gesamtjahr einen Einnahmeverlust von etwa 900 Millionen Euro. Damit ist klar, woher das Defizit rührt.“ Gassen warnte davor, den Wettbewerb um niedrige Beitragssätze auf dem Rücken der medizinischen Versorgung auszutragen. Schon 2014 kritisierte er die Beitragssatzsenkung der AOK-Plus und der AOK-Sachsen-Anhalt um 0,6 Prozent auf 14,9 Prozent. „Nun argumentieren die Kassen, dass notwendige Investitionen in die medizinische Versorgung wegen des Defizits nicht machbar wären. Das ist unredlich“, führte Gassen aus. Zentralinstitut warnt vor verfrühter Panikmache Der Geschäftsführer des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Dr. Dominik von Stillfried, plädierte dafür, zunächst die offiziellen Zahlen aus dem Bundesgesundheitsministerium abzuwarten. „Schon jetzt werden wieder Bürgerversicherung oder Kostendämpfungsmaßnahmen als Lösungen vorgeschlagen. Dafür gibt es überhaupt keine Grundlage. Aus den Zahlen für das erste Quartal 2015 geht hervor, dass die Kassen ohne die Beitragssatzsenkung insgesamt sogar einen Überschuss erzielt hätten. Außerdem werden Finanzreserven der GKV von 25,3 Milliarden Euro ausgewiesen. Die Finanzsituation ist also insgesamt mehr als positiv. Dieses Bild wird sich mit Vorlage der Zahlen für das erste Halbjahr 2015 nicht wesentlich ändern.“ Feldmann sieht im Kassendefizit kein Argument gegen Investitionen in die ambulante Versorgung Die stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende, Dipl.-Med. Regina Feldmann, sieht zunächst keine Auswirkungen für die Verhandlungen über Mittel für die künftige ambulante Versorgung. „Die Gesetzeslage ist eindeutig. Die finanzielle Ausstattung soll sich nicht nach der aktuellen Finanzlage der GKV richten, sondern nach dem Bedarf der Versicherten. Außerdem steigt der Bundeszuschuss für die gesetzlichen Krankenkassen 2016 ohnehin um 2,5 Milliarden Euro, was einer Erhöhung der Einnahmen um etwa 1,25 Prozent entspricht. Dieses Geld muss dann natürlich in der Versorgung ankommen. Die berechtigte Forderung der KBV, eine leistungsstarke ambulante Versorgung der Versicherten möglich zu machen, wird mit Sicherheit nicht für steigende Zusatzbeiträge verantwortlich sein“, so Feldmann. Gemeinsame Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung

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Kassenbeiträge: Arbeitnehmer nicht einseitig belasten

Die KKH Kaufmännische Krankenkasse warnt davor, drohende Kostensteigerungen im Gesundheitswesen ausschließlich auf die Versicherten abzuwälzen. „Von einem funktionierenden Gesundheitssystem profitiert der Wirtschaftsstandort insgesamt, daher sollten auch die Arbeitgeber an der Finanzierung der höheren Kosten beteiligt werden“, sagte KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit. Nach Berechnungen der Bundesregierung könnten im nächsten Jahr die Zusatzbeiträge für einen Großteil der 70 Millionen gesetzlich Versicherten steigen. „Wenn die Politik milliardenschwere Mehrausgaben beschließt, wäre sie gut  beraten, gleichzeitig die Versicherten vor einer finanziellen Überlastung zu schützen“, so Kailuweit. Hierzu sei es notwendig, zukünftig auch die Arbeitgeber gleichberechtigt an der Finanzierung zu beteiligen. Das würde zudem dem Solidargedanken der gesetzlichen Krankenversicherung entsprechen. Bislang sieht die Gesetzgebung vor, dass sämtliche Zusatzbeiträge oberhalb eines Beitragssatzes von 14,6 Prozent ausschließlich von den Arbeitnehmern getragen werden. Im Gesundheitswesen zeichnen sich für die nächsten Jahre Kostensteigerungen in Milliardenhöhe ab. Verantwortlich dafür sind diverse Gesetze und Gesetzesvorhaben, zum Beispiel zur Krankenhausreform, zur ärztlichen Versorgung und zur Verbesserung der Prävention. Dazu zählen auch Ausgaben für die betriebliche Gesundheitsförderung, die den Arbeitgebern zugutekommen. Pressemitteilung der KHH

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