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Wochenendküche: Pasta Funghi a la Medizynicus

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…und heute zur Abwechslung – ist ja Wochenende, und da sind Off-Topic-Beiträge erlaubt – mal wieder ein leckeres Kochrezept aus der Reihe Nicht-mehr-als-zehn-Minuten (CityGirl kennt’s schon, der hab ich’s in einem Kommentar verraten). Also, für alle Anderen, voilá:

1.) Man nehme einen Haufen FRISCHE Champignons (um diese Jahreszeit eigentlich überall erhältlich, wohl dem, der in einem Bundesland lebt, in welchem die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet sein dürfen) und brate sie in einem leckeren Öl (Olivenöl, Rapsöl) an. Gerne auch die eine andere Zwiebel oder Knoblauchzehe mit anbraten.
2.) In separatem Topf Nudeln kochen. Besser keine Spaghetti, die dauern zu lange, außerdem braucht man einen großen Topf und bekleckert sich nachher beim Essen.
3.) Einen Becher Sourcream, Saure Sahne, Creme Fraiche oder ganz gewöhnliche Sahne (natürlich nicht gesüßt) über die Pilzsosse kippen.
4.) Einen Schuss Weißwein oder trockenen Sherry – in der allergrößten Not auch von Station geklauten Pepsinwein – hineinkippen. Noch besser: Kirschwasser oder so etwas ähnliches.
5.) Noch eine Weile brutzeln lassen.
6.) Mal schauen, was es so an Gewürzen gibt. Irgendwas Oreganoartiges findet sich in den meisten Küchen. Vielleicht gibts sogar einen Käse, den man drüber reiben kann. Nach Geschmack salzen.
7.) Soße über Pasta kippen und genießen.
8.) Dazu ein alkoholisches Getränk konsumieren. Snobs nehmen Weißwein. Rotwein ist bekanntlich gesünder, schmeckt auch besser, auch wenn der Knigge auf Weißwein besteht. Genießer trinken Bier.

Prost!

Written by medizynicus

24. November 2012 um 12:50

Veröffentlicht in Das Leben an sich

11 Antworten

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  1. Nah das hört sich doch mal lecker an! Werde ich gleich mal kochen!

    Stephan

    24. November 2012 at 13:36

  2. @ medizynicus
    ich befürchte, da fehlt noch was
    also erst mal zwiebeln in feine stücke schneiden und in gutem olivenöl anbräunen.
    das ist ein muss, weil es geschmack gibt.
    dann die blättrig geschnittenen champignons rein
    mit 2 teelöfeln gekörnter brühe bedecken (1/2 brühwürfel geht auch)
    topfdeckel drauf, und die champignons 10-15 minuten wasser ziehen lassen,
    weiterbraten, bis sie schön angebräunt sind
    immer wieder mal umrühren. dann paprikapulver (das milde) drauf.
    krauter sind eine gute idee, ich nehme estragon
    ich mach noch frisch geschroteten schwarzen pfeffer drauf.
    heute gibt es das ganze beim landkrauter mit semmelknödeln, anstatt
    mit nudeln. dazu Feldsalat
    gruss landkrauter

    landkrauter

    24. November 2012 at 16:13

  3. @Landkrauter: …das ist natürlich die echte Luxusversion! Setzt natürlich voraus, dass man über 1.) einen gut sortierten Gewürzschrank und 2.) vielleicht über etwas mehr Zeit als 10 Minuten verfügt…. wobei…. das Zeitraubendste an der Sache ist ja eigentlich das Zwiebelschneiden und Anbraten… Nudelwasser kann man ja zeitgleich aufsetzten und natürlich nimmt man die guten Drei-Minuten-Nudeln, deswegen ja auch keine Spaghetti. – ach ja, und nochmal Off Topic: Deine Chili-Soße sollte ich vielleicht mal ausprobieren… und den Tipp mit dem Chili-züchten auch…

    medizynicus

    25. November 2012 at 21:44

  4. Pssst… nicht weitersagen, aber es gibt von Barilla Spaghetti No. 3, die heißen so weil sie superdünn sind und deshalb nur 3 Minuten kochen müssen 😀

    City Girl

    25. November 2012 at 22:59

  5. @ medizynicus
    also nen bisschen paprikapulver, gemüsebrühe aus der dose und noch nen paar andere getrocknete kräuter
    sind nicht soooo schwierig zu beschaffen. Ubringes hab ich gestern noch .ras–al hanout reingekippt.
    war lecker.
    und nen paar chamoignons blättrig schneiden, ist jetzt auch nicht viel aufwand.
    und man nimmt statt der spaghetti spaghettini, die sind in 5 min. fertig.
    ( kann man auch nett nen weinchen nebenher trinken)
    und weisst du was, du bringst mich gerade auf eine raaattengute idee für meinen blog
    kochen schnell und gut.. für gestresste und schichtdienstler. mit tipps für eine anständige vorratshaltung..
    gruss landkrauter

    landkrauter

    25. November 2012 at 23:20

  6. Ich würde erst mit Weißwein ablöschen, bevor ich die Sahne zugebe …

    Hesting

    26. November 2012 at 10:33

  7. @ hesting
    na klar! erst die Champignons anschmoren, dann mit weisswein ablöschen.
    sonst werden sie ja nicht so schön appetitlich hellbraun
    @medizynicus die Chillisauce in der veröffentlichten Form ist eher was für Kombi mit Asiatisch
    oder würzigem Käse. ich mach aber noch die „normalversion“ in den Artikel.
    chillis züchten: ich habe schon gotsassaufeinemast unterstützung versprochen, also wenn
    Deine Ansaaten drohen, von der Trauermücke ermordet zu werden, ask away! (-;
    Gruss Landkrauter

    landkrauter

    26. November 2012 at 11:55

  8. Also ich kritisier jetzt einfach mal nicht am Rezept rum. Viel erstaunlicher finde ich: Ihr habt (noch) Pepsinwein auf der Station?

    gedankenknick

    26. November 2012 at 16:11

  9. @ gedankenknick..jetzt ist der ja auch schon wieder da (-; (-;
    wtf ist pepsinwein?
    gruss landkrauter

    landkrauter

    26. November 2012 at 20:43

  10. @landkrauter: Pepsinwein ist ein Tonikum, welches einerseits Pepsin (ein Enzym zur Protein-(=Eiweiß-)Verdauung enthält, und andererseits eine gewisse Menge Alkohol. (Pepsinwein Blücher Schering enthält z.B. 16 Vol.-%). Pepsin wird normaler Weise in den bestimmten Magenzellen von Landsäugetieren gebildet, pharmazeutisch verwendet man meist aus Schweinemägen gewonnenes Pepsin. Der Alkohol dient der mikrobiellen Konservierung und ist außerdem ein Lösungsvermittler für die ebenfalls enthaltene Bitterorangenschalen-Tinktur. Die dem (reinen) Alkohol viele Jahre unterstellte „magensaftproduktionsfördernde“ Wirkung konnte in der Zwischenzeit durch Versuche widerlegt werden. Eine „Hunger anregende“ und „magensaftproduktionsfördernde“ Wirkung wird allerdings Bitterstoffen (wie in der Bitterorangenschalen-Tinktur) zugesprochen. (Daher auch bittere Aperitifs und Magenbitter. Bitterstoff-Teedrogen befinden sich gewöhnlich auch in Magen-und-Darm-Tees.)

    Eingesetzt wurde Pepsinwein früher bei Menschen mit Verdauungsproblemen und bei Appetitlosigkeit. Heutzutage schaut man meist nach Alternativen – allein schon wegen des Alkoholgehalts.

    @medizynikus: Wenn der Pepsinwein mitgekocht wird, ist das Pepsin natürlich hin. Aber mit dem bitteren Beigeschmack, versaut das nicht das Aroma des Gerichts? Ich unterstelle mal, dass die Not zum Pepsinweinklau bisher noch nicht ausreichend groß genug war. 😀

    gedankenknick

    28. November 2012 at 16:28

  11. Verdammt, für mich als Oxycodon-Junkie ist die Hälfte des Gerichts irgendwie unnütz—
    Wobei Pepsinwein, Benzos, und Oxy gäbe bestimmt eine knallige Mischung…

    blogwesen

    29. November 2012 at 01:43


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