Kompetenzerweiterung

Ist ja an sich nichts Schlechtes.

Aber wenn die GÖG GmbH (Gesundheit Österreich) - ein Forschungs- und Planungsinstitut für das österreichische Gesundheitswesen - vorschlägt, dass in Zukunft das Pflegepersonal auch kleine operative Eingriffe durchführen soll/darf, reicht Augenrollen nicht mehr.

Wenn man in Ö als Turnus-Schani nichts lernt, weil man ausschließlich für Schreibarbeiten, EKGs schreiben und Blutdruckmessen eingesetzt wird, und sich das Pflegepersonal auf manchen Stationen noch immer gegen eine Kompetenzerweiterung in Richtung Infusionen anhängen und Blutabnahmen wehrt, ist dieser Vorschlag einfach nur lächerlich, kurzsichtig und dumm.

Liebe GÖG, wie wäre es mit einer Investition ins (Aus)Bildungswesen und einer Verbesserung der Lehre NACH dem Studium, sodass nicht etliche AbsolventInnen auswandern?

Aber hey, hauptsache es gibt Aufnahmetests und Studiengebühren um die Flut an medizininteressierten Menschen zu bewältigen, sowie einen schlecht bezahlten und schlecht geführten (dreijährigen) Turnus zwischen Studium und FA-Ausbildung. Und sich dann über den ÄrztInnenmangel wundern.