ethnologygirl asked: Hallo, ich bin auf Seite 18 Deines Blogs angelangt und damit bei Halbzeit. Mich würde interessieren, ob es OPs gibt, die Du nicht gerne machst oder vor denen Du Dich am liebsten drücken würdest? Liebe Grüße vom Ethnomädchen

Grundsätzlich nicht. Es gibt Eingriffe, die ich selten mache und darum nicht so gut beherrsche wie z. B. eine laparoskopische Appendektomie in 15 Minuten, aber grundsätzlich operiere ich gerne alles. Proktologie wird vielleicht nicht mein Spezialgebiet. Was wirklich sehr mühsam ist, sind Verwachsungen, die können alles versauen. Bei voroperierten PatientInnen/Bäuchen entstehen durch den Eingriff in der Bauchhöhle Verwachsungen, das kann man sich ein bisschen wie eine Vernarbung vorstellen. Und nach ausgedehnten oder mehrfachen Operationen kann das echt mühsam werden. Normalerweise liegen die Darmschlingen mehr oder weniger lose drinnen, aber bei einem Verwachsungsbauch klebt alles an der Bauchdecke, der Darm besteht nicht mehr aus einzelnen Schlingen, sondern präsentiert sich als ein Paket… Horror! Teilweise muss man diese Adhäsionen erst mühsamst stundenlang lösen, bevor man den eigentlichen Eingriff durchführen kann.