Medizynicus Arzt Blog

Krankenhausalltag in der Provinz: Medizin und Satire, Ethik und Gesundheitspolitik

Weihnachtskriminales Finale

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Der Schnee rieselt leise, die Nacht ist still und O Du fröhlich und O Du selig und O Tannenbäume gibt es draußen im Wald jede Menge. Hier drinnen gibt’s auch einen. Der ist bunt geschmückt mit Kerzen und Kugeln und Lametta und strahlt vor sich hin, wie sich das für einen Weihnachtsbaum so gehört.
Wir strahlen auch.
Wir sitzen in schweren Ledersesseln vor dem lustig prasselnden Kaminfeuer und trinken Glühwein und Kinderpunsch, dazu gibt’s leckere hausgebackene Weihnachtskekse.
Wir, das sind Molly, Herr L und die drei Kinder, dann sind da noch ein tapferes Rentnerpaar, eine hübsche junge Japanerin, der kleine Benno Junior, der jetzt ein knappes halbes Jahr alt ist und natürlich der Hausherr, der sich dezent im Hintergrund hält.
Der räuspert sich gerade.
„Ja, ich danke Euch allen ganz herzlich, dass Ihr meiner Einladung gefolgt seid!“, sagt er und fährt fort: „Das ist nicht selbstverständlich. Nein, ich hätte es niemandem verübelt, wenn er nicht gekommen wäre. Nach den…“ – er räuspert sich erneut – „…nach den doch sehr dramatischen Ereignissen vor nicht ganz einem knappen Jahr.“
Er schaut von einem zum Anderen.
„Lasst uns die Gläser erheben und an einen Menschen denken, der heute leider nicht mehr hier sein kann!“
Er erhebt sich und wir folgen ihm. Schweigend erheben wir unsere Gläser, trinken, schweigen, denken nach, schweigen immer noch und setzen uns wieder.
„Tja, dramatisch war das schon, aber Spaß gemacht hat es auch!“ sagt der tapfere Rentner und die tapfere Rentnerin fügt hinzu: „Da wären wir nie drauf gekommen, dass der Mörder…“
„Sei still!“ herrscht ihr Mann sie an, „was sollen die Leser denn denken, wenn Du hier rausposaunst, wer’s gewesen ist?“
„Und dass der kleine Benno…“
„Das darfst Du verraten!“ sagt der Hausherr, „Ich muss gestehen, dass das mit dem Namen meine Idee war. Wäre es ein Mädchen geworden, hätte es Molly geheißen!“
Wir leeren unsere Gläser, knabbern noch ein paar Kekse, und dann gibt es Geschenke.
Der Schnee rieselt weiter und hinter uns auf dem Klavier wird gerade „White Christmas“ geklimpert, von einem jungen Multitalent, das nicht nur Klimpern, sondern auch Jiu Jitsu und Skifahren kann. Vor allem seine Expertise im Skifahren hat uns seinerzeit…. aber lassen wir das.
Der Hausherr überreicht mir ein Päckchen.
Mit klopfendem Herzen packe ich es aus.
Es enthält ein Buch.
Ein Winterkrimi“ steht darauf.

Ein Winterkrimi – das Weihnachtsgeschenk von Molly und Medizynicus an unsere treuen Leser
Ab heute ist die vierundzwanzigste und letzte Folge Online – aber wer’s noch nicht gelesen hat, sollte natürlich vorne anfangen.

Written by medizynicus

24. Dezember 2014 um 01:29

Veröffentlicht in Ein Herz für Blogs

4 Antworten

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  1. Auch hier noch einmal: meinen herzlichen Dank für diesen kurzweiligen Krimi, den ihr euch habt einfallen lassen. Ganz tolle Idee, wirklich.

    Ein angenehmes WEihnachtsfest auch dir, lieber Medizynicus.

    ednong

    25. Dezember 2014 at 22:09

  2. Ein Danke Ihnen beiden für den unterhaltsamen Krimi mit Wendungen. War ich froh, dass das Schweinefleisch doch aus der Truhe wae!

    crocodylus

    26. Dezember 2014 at 18:47

  3. Auch hier noch ein frohes und gesundes neues Jahr.

    Ich würde den Krimi ja gern noch zu Ende lesen, aber leider war das ein Weihnachtsgeschenk mit sehr begrenzter Haltbarkeit. :-\

    PMK74

    2. Januar 2015 at 14:12

  4. da kann ich mich PMK74 nur anschließen

    ich

    14. Januar 2015 at 18:37


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