vergleiche

das mache ich immer mal gerne: das pc-programm für irgendwelche statistiken bemühen. und sehr interessant diesmal der vergleich zwischen oktober/november 2008 und 2009 –  man beachte alleine die häufigkeiten ersten diagnosen:

2008

Diagnose Anzahl
Grippaler Infekt 328
Husten 119
Bronchitis 106
Pharyngitis 90
Konjunktivitis 47
Gastroenteritis 47
Tonsillitis 45
Enteritis 35
Harnwegsinfektion 31
Otitis media purulenta 30
Windelsoor 28
Otitis 28
Fieber 26
Bauchschmerzen 26
Otitis media, katarrhalisch 25
Rhinitis 23
Obstipation 21
Erbrechen 20
Platzwunde 19

2009

Diagnose Anzahl
Grippaler Infekt 734
Husten 246
Bronchitis 171
Pharyngitis 128
Fieber 77
Tonsillitis 60
Otitis 55
Otitis media purulenta 54
Konjunktivitis 54
Enteritis 49
Bauchschmerzen 41
Otitis media, katarrhalisch 36
Harnwegsinfektion 36
Gastroenteritis 36
Erbrechen 28
Obstipation 27
Rhinitis 27
Windelsoor 26
Läusebefall 22
Fieberhafte Bronchitis 22

natürlich haben wir noch mehr kinder gesehen, manche haben auch 2 diagnosen – deshalb die zahlen nicht als komplett ansehen. muss man immer dazu sagen, bevor ihr jetzt anfangt zu rechnen 😉

25 Antworten auf „vergleiche“

  1. Stimmt, wer in der PKV ist, muss sehen was er macht wenn das Kind krank ist – da gibt es nämlich keine X Tage Lohnfortzahlung wenn das Kind krank ist. Es gibt auch keine Mutter-Kind-Kuren oder ähnliches.

    Bei allen Kinderärzten, die ich kenne, wird auch nicht zwischen privat und gesetzlich Versicherten unterschieden – alle warten gleich lang, im gleichen Wartezimmer. Und das ist auch gut so.

    Es gibt aber auch Privatpraxen, wo man bei der 1. Terminvereinbarung erst einmal gefragt wird, was man denn beruflich macht als Elternteil :-O

  2. ich denke, ich werde mich mal in einem extra-posting zur pkv-gkv äußern, aber spannend finde ich, dass sich eure diskussion genau an dem punkt der arztbescheinigungen entzündet, denn den anspruch auf fortzahlung im krankheitsfall bei erkrankung eines kindes haben die privaten m.w. nach nicht. und hier tut sich schon auch eine zwei-klassen-gesellschaft auf.
    insgesamt nervt mich diese diskussion schon, vor allem aus äztlicher sicht bekommt man dieses totschlagargument immer um die ohren gehauen – vorteile haben private bei mir *keine* – termine werden genauso vergeben, wie bei gkv-patienten auch, die wartezeit ist immer die gleiche und die unfähigkeit des doktors auch.
    aber: die privaten finanzieren das solidaritätssystem schon ordentlich mit, das sollte man in all der diskussion nicht vergessen. ohne meine privateinnahmen könnte ich mir sicher nur eine helferin leisten, vermutlich auch nur kleinere räume, manche praxen müssten ganz zu machen.
    mein idealbild: alle patienten bekommen eine privatrechnung (wegen mir mit niedrigeren sätzen), die diese dann über die krankenkasse kostenerstattet bekommen. wo wäre da das problem? die transparenz steigt, das bewußtsein der gesundheitskosten steigt und die krankenkassen dürften endlich selbst mit den knappen ressourcen im gesundheitssystem jonglieren und nicht immer die ärzte.

  3. Wollt ihr echt das Fass der GKV aufmachen und darüber streiten/diskutieren? Ich bin ja, der Meinung man müsste die PKV abschaffen, die Gesunden und Reichen entziehen sich einer sozialen Pflicht, so und jetzt dürft ihr auf mich einprügeln 😉

    1. Also das seh ich ganz genauso! Deutschland steuert in Richtung Zwei-Klassen-Medizin und das in großen Schritten! Ich bin Österreicherin, lebe aber in Deutschland. Habe da wie dort Krankenversicherungsbeiträge gezahlt. In Österreich deutlich weniger, nämlich 3.825 % des Bruttogehalts.(Und das bei mit Deutschland vergleichbaren Leistungsniveau) Der Dienstgeber hat den gleichen Anteil zu übernehmen. In Österreich besteht die Pflichtversicherung für alle unselbständig Erwerbstätigen, eine Wahl des Versicherungsträgers ist nicht möglich. Der zuständige Versicherungsträger ist abhängig vom Beschäftigungsort bzw. vom Arbeitgeber. Das heisst NIEMAND kann sich der sozialen Pflicht entziehen. ALLE zahlen bei wenigen Versicherungen ein und ALLE bekommen, sofern sie sich den Luxus einer Zusatzversicherung nicht leisten (also sich freiwillig zusätzlich privat verischern), die gleichen Leistungen.

      1. Keine Ahnung, wie die das in Österreich machen.
        Die BRD ist ein Sozialstaat und ich finde es nicht richtig, dass sich die die gesund sind und Geld haben (das sind privatversicherte in der Regel beides, ein chronisch Kranker wird je nach Erkrankung von den Privaten nämlich generell abgelehnt und noch nicht mal mit einen Beitragszuschlag aufgenommen) aus dem System ziehen können, diese Personengruppe würde nämlich einen recht hohen Beitrag zahlen und würde kaum was in Anspruch nehmen. Andererseits finanzieren die Privatpatienten die Behandlung der GKV Versicherten im Moment mit. Ohne Privatpatienten kann eine ARztpraxis heute kaum noch bestehen… Eine Rechenaufgabe…

        Was sagt den Kinderdoc dazu?

  4. drgeldgier:
    Zusätzlich: Die Krankenkassen zahlen sogar noch Lohnausgleich dafür, dass Kind krank ist. 😉
    Im übrigen ist es doch das selbe wenn jeder x-beliebige Arbeitnehmer zu krank zum arbeiten ist. Selbst wenn ich weiß, dass ich einfach nur Bettruhe, Tee und Wärme brauche – ich muss zum Arzt, sonst gibt es nunmal Ärger mit dem Arbeitgeber. Oder kann sich deine Sprechstundenhilfe krank melden ohne ärztliches Attest?
    Der Arzt verordnet in dem Fall das ‚Medikament‘ Bettruhe

    1. Genau das ist es, was Du sagst:
      – Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
      – Arztbesuche wegen Krankmeldung
      –> das sind alles versicherungsfremde Leistungen

      1. nagut – wenn man das mal noch weiterdenkt, müsste man auch Vorsorgeleistungen, Leistungen im Rahmen der Schwangerschaft (ist auch planbar), Impfungen, … streichen.
        Dann frag ich mich irgendwann schon warum ich _so_ viel Geld in die Kasse einzahle…

        Kasse ist nunmal keine Versicherung. Bei einer Versicherung zahl ich nach Risiko und nicht nach Einkommen. Insofern ist das eh so eine Sache mit versicherungsfremd 😉

  5. Naja, ich würde sagen: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast 😉 Ohne Hintergrundinformationen läßt sich da wirklich nicht viel rauslesen.

    1. Die Krankenkassen verlangen das doch. Pro Kind kann jeder gesetzlich versicherte Arbeitnehmer 10 Tage wegen Krankheit des Kindes freinehmen. Gehalt zahlt dann nicht der Arbeitgeber, sondern die Krankenkasse. Die möchte dafür aber ab dem 1. (!) Krankentag ein Attest (muss jetzt nicht sagen, wie nahe es da liegt, sich erst mal selbst krank zu melden, da braucht man nämlich erst ab Tag 3 ein Attest).

      Und wenn das Kind eine Woche aus dem Kindergarten draußen war, dann nimmt der Kindergarten es nur noch mit kinderärztlicher Gesundschreibung zurück. Also nochmal zum Arzt…

      In diesem Jahr waren wir mit den Kindern sicher 10 Mal beim Arzt. Aus gesundheitlichen Gründen notwendig waren davon meiner Auffassung nach 2 Arztbesuche.

      1. nuja, das ist ansichtssache, du könntest auch sagen: dein arbeitgeber verlangt das doch, weil er ja nicht dein gehalt im krankheitsfalle weiterzahlen will.
        @ ab dem 1. krankheitstag: das lässt sich auch glaubhaft zurückdatieren.
        @ ab tag 3 … auch nicht überall.
        @ kinderärztliche gesundschreibung? was´n das für ein schrott? da würde ich aber mal schnell als elternbeirat auf die barrikaden gehen, solche hinterwäldlerischen ansprüche des kindergartens … entbehrt jeglicher gesetzlicher grundlage.
        wenn ihr das mitmacht, dann werden das noch generationen nach euch mitmachen.

    1. hu hu hu, fordern können die Schulen da aber viel, ob das so rechtens ist mit dem ärztlichen Attest, wenn ein Kind krank ist weiß ich aber nicht. Da würde ICH es echt mal drauf ankommen lassen. Wo kommen wir denn da hin, dann säße ich mit meinen Kindern ja nur noch beim Arzt!

  6. Wenn neuerdings die ICD-10-bezogene Bezahlung kommt – ähnlich den DRGs im Krankenhaus, dann solltest Du tunlichst zwischen Influenza und Schnupfen zu unterscheiden versuchen.

    Bestürzend ist, wie viele Eltern ihre Kinder wegen Erkältungssymptomen zum Arzt schleppen. Da wundert es einen nicht, dass Deutschland Weltmeister ist, was die Anzahl der Arztbesuche pro Jahr betrifft.

    1. Nunja – es gibt Leute, die benötigen für ihren Arbeitgeber einen Zettel, dass das Kind auch wirklich krank ist. 😉 Insbesondere wenn die Betreuung das Kind nicht weiter betreuen möchte.

      Es gibt sogar Schulen, die von den Kindern ärztliche Atteste fordern. Schriftliche Entschuldigung der Eltern reicht da nicht aus.

  7. Ich erkenne eine Tendenz -> Es gibt mehr Läuse. Sie werden uns alle bekommen!!!!!!!!!!!! 😉

    Und es gehen mehr Leute wegen vermeintlicher Schweinegrippe zum Arzt und hinterher mit ner Packung Taschentücher wieder heim.

  8. In dem Zusammenhang hätte ich mal eine Frage: Wenn eins meiner Kinder einen „reinen“ grippalen Infekt hat, bringe ich es erstmal gar nicht zum Arzt. Was soll der schon groß machen, außer Paracetamolzäpfchen zu verschreiben, falls das Fieber zu hoch geht? Die habe ich aber samt Thermometer schon zu Hause.

    Nebenbei sehe ich auch nicht ein, warum ich das Virus auch noch in die Praxis schleppen soll – oder meinerseits andere Viren wieder mit nach Hause nehme. Meine fast fünfjährige Tochter hatte vor drei Wochen eine Woche lang einen solchen Infekt; meine Freundin meinte, das könnte doch auch H1N1 sein. Ja, OK, möglich. Aber was bringt es mir, das zu wissen? Das ändert doch nichts? In den Kindergarten schicke ich sie eh erst am Tag nachdem das Fieber weg war.

    Meine Kinder sind keine Risikopatienten. Es ist also doch vertretbar, wenn ich bei einem normalen Verlauf auf den Gang zum Kinderarzt verzichte, oder nicht? Wenn ich mir aber die Zahlen so anschaue, wieviele Eltern mit grippalen Infekten in Ihrer Praxis aufschlagen… Muß das so sein?

    1. das läuft unter „grippaler infekt“ – ich mache da in der icd-codierung keinen unterschied (icd = intern. classification of diseases oder so)

  9. Zum Thema noch mehr Krankheiten beim Kinderarzt holen: Bei meiner Praxis sitze bzw. stehe ich zumeist alleine im Wartezimmer. Einma ist es bisher vorgekommen, dass wir zu zweit waren. Da waren die anderen aber für die U4 da und wir zum Impfen, also keiner krank.

  10. Hallo,

    ich denke mir die extrem erhöhten Diagnosen kommen durch die Sensibilisierung der Eltern zustande. Und auch durch die ganzen Kinder, die jetzt sofort von der Schule abgeholt werden müssen, wenn sie irgendwie „grippig“ wirken.

    Wenn ich jetzt einfach mal von mir ausgehe…normalerweise gehe ich mit meinen kranken Kindern nicht gleich zum Arzt. Ich habe etwas gegen Fieber und Schmerzen, Hustenlöser, Tee und was für die verstopfte Nase immer zu hause. Nur wenn es richtig heftig wird, bzw wenn keine Besserung zu erkennen ist, gehe ich zum Arzt. Ich habe immer Angst, dass meine angeschlagenen Kinder sich noch mehr „einfangen“, wenn sie da zwischen lauter kranken Kindern sitzen.

    Im Moment würde ich bei einem erkälteten Kind mit Fieber sofort bei einem Arzt auf der Matte stehen! :mrgreen:

    Und die vermehrten Bauchschmerzen, das sind dann wohl die Kinder, die Angst haben, an der Schweinegrippe zu sterben?

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